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Praxmarer Grieskogel

Stubaier Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2710 mHöhendifferenz1050 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichja ExpositionOst, Süd EinkehrkeineAusgangsortPraxmar im LüsenstalAufstiegKoglalm, KühgrüblAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Wer im Internet sucht nach einer Tourenbeschreibung "Praxmarer Grieskogel im Sommer", der findet so gut wie nichts. Die wenigen Besucher, die dieser schwach ausgeprägte Gipfel erhält, kommen i.d.R. im Winter. Hier wird der Grieskogel gerade als einsamere, aber auch wesentlich lawinösere Skitouren-Alternative zur überlaufenen Lampsenspitze entdeckt. Im Sommer wird man diesen Berg so gut wie sicher für sich allein haben, führt doch kein Schild, kein Weg und keine markierte Trasse hier herauf. Etwas Pioniergeist und Gespür für das Gelände sollte man also mitbringen, die technischen Schwierigkeiten halten sich aber in Grenzen (durchwegs Gehgelände, wenn auch teilweise sehr steil). Bei Nässe oder schlechter Sicht nicht zu empfehlen! Wie die beiden Nachbargipfel Lampsenspitze und Freihut auch, bietet der Praxmarer Grieskogel schöne Ausblicke in die benachbarten Täler und nach S zu den nördlichsten Gletscherbergen der Stubaier Alpen.

Beschreibung

Zwischen Gasthaus und gebührenpflichtigem Parkplatz (4,-€, Stand 2018) beginnt der Anstieg noch kurz auf einem Forstweg, nach wenigen Metern zweigt aber links der markierte Sommerweg zur Lampsenspitze ab. Ihm folgen wir angenehm durch lichten Wald, bis wir wieder auf einen quer laufenden Forstweg treffen. Wer es ganz bequem haben will, kann dem Forstweg nun auf vielen weiten Schlaufen bis zu seinem Ende bei der unbewirtschafteten Koglalm folgen. Alternativ setzt sich jenseits des Forstwegs auch der Sommerweg weiter fort, der schmal und etwas steinig weiter durch den Wald leitet und kurzzeitig auch mal recht steil wird (W). Nach einer Geländekante erreicht man die Waldgrenze und es wird wieder etwas flacher. Bei einer beschilderten Gabelung halten wir uns geradeaus, Richtung Lampsenspitze. Nun geht es noch in angenehmer Steigung durch Almenrausch und kleine Sträucher, dann ist auch auf diesem Weg die Koglalm erreicht (W).

Hier halten wir uns rechts und folgen für ein kurzes Stück noch den Markierungen, die links vom großen Almkreuz vorbeileiten. Links von uns öffnet sich nun ein begrüntes Tal, in dem wir -nun ohne Markierungen und ohne Weg- höher steigen (W). Nun gilt es, mit etwas Gespür für das Gelände sich die beste Trasse zu suchen, um rechts steil hinaufzusteigen zu dem begrünte Rücken, der das Tal im N begrenzt (N). Je nachdem, wie gut man "gezielt" hat, steigt man auf der gegenüberliegenden Seite eben oder mit etwas Höhenverlust hinab in die kesselartigen Weideflächen des sog. "Kühgrübls". Hier hält man sich links (W), steigt noch ein wenig taleinwärts an und sollte sich dann am besten möglichst bald auf geeigneter Trasse rechts hinaufarbeiten zum Grat (N). Ihm folgt man nun wieder etwas weniger steil und recht gut gangbar, bis er in einem flachen Wiesensattel ausläuft (NW, hierher hätte man auch über einen markanten freien, aber sehr steilen Wiesenhang gelangen können). Nun wird das Gelände sehr angenehm, über weitläufige Wiesen spaziert man halb rechts hinauf zum Grat und auf diesem rechts zum höchsten Punkt ohne Gipfelzeichen (N).