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Hirzer (Punta Cervinia)

Sarntaler Alpen, Südtirol, ItalienHöhe2781 mHöhendifferenz850 Hm *)SchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionWest, Süd EinkehrHirzerhütte, Reseggeralm (beide Sommer)AusgangsortSaltaus im Passeiertal, Bergstation KlammebenAufstiegHirzerhütte, Reseggeralm, GebirgsjägersteigAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Eigentlich müsste der Hirzer -immerhin der höchste Gipfel der Sarntaler Alpen- ein fantastischer Aussichtsberg sein, sitzt man doch quasi mit einem Bein im Passeiertal, mit dem anderen im Sarntal. Leider war uns trotz bestem Wetterbericht aber nur wenig Aussicht vergönnt. Wer die Seilbahn von Saltaus zu Hilfe nimmt, muss keine konditionellen Wundertaten vollbringen, um dem Hirzer auf's Haupt zu steigen, solide Trittsicherheit braucht es allerdings schon. Im Felsriegel unterhalb des Gratsattels und im gesamten Gipfelaufbau bewegt man sich nämlich durchgehend in sehr steilem Gelände, lose Platten und Geröll erfordern dabei erhöhte Aufmerksamkeit. Drei bewirtschaftete Almen auf engstem Raum beugen dem Kalorienverlust vor.

Beschreibung

*) aufgrund der großen Höhendifferenz zwischen Berg und Tal empfehlen wir ausnahmsweise die Verwendung der Seilbahn. Ohne sie wären sonst 2200Hm zurückzulegen! Wer nicht Seilbahn fahren möchte, kann alternativ auch mit dem Pkw zum Weiler Prenn auf 1400m Höhe hinauffahren (= Mittelstation der Seilbahn) und von dort loswandern.



Von der Bergstation der Hirzer-Bahn wandert man gemütlich auf breitem Bergweg nach halblinks, steigt mit etwas Höhenverlust hinunter in eine weitläufige Senke (O) und schlendert nach links hinüber zur nahen Hirzerhütte (N, bewirtschaftet). Vorbei an der ebenfalls bewirtschafteten Resegger-Alm wandern wir in SO-Richtung zunächst flach, dann etwas steiler in das "Amphitheater" zwischen Hirzer und Hönigspitze hinein. Bis zum Erreichen des begrenzenden Felsriegels bewegt man sich dabei auf gut gangbaren Serpentinen; der Felsriegel wird durch ein System von steilen Rinnen und Felsbändern durchstiegen. Wieder in einfacherem Terrain gelangt man zur Einsattelung zwischen Hirzer und Hönig, wo auch der Weg aus dem Sarntal dazustößt. An diesem "Verkehrsknotenpunkt" hält man sich links (N), steigt mit Höhenverlust ab in die Ost-Flanke und quert dort unterhalb des schroffen Verbindungsgrats zum Gipfelstock des Hirzers hinüber. Hier muss man aufpassen, um nicht vor lauter "E5-Beschilderung" den unbeschilderten Aufstieg zum Gipfel zu verpassen. In vielen engen und sehr steilen Serpentinen geht es durch Schrofen und losen Schutt durch die Ost-Flanke und über die Nord-Schulter hinauf zum Kreuz.