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Cauriol

Lagorai, Trentino, ItalienHöhe2494 mHöhendifferenz900 HmSchwierigkeitWanderung - SchwerWintertauglichbedingt ExpositionNord (Aufstieg); Südwest, Nord (Abstieg) EinkehrkeineAusgangsortPp. am Rif. Cauriol, südl. von Ziano/Val di FiemmeAufstiegRif. Cauriol, "Via Austriaca", Selletta CartieriAbstiegSelletta Cartieri, "Via Italiana", Passo Sadole, Rif. Cauriol


Charakteristik

Relativ kurze und weniger anstrengende Rundtour auf einen markanten Felsgupf, dessen blutige Geschichte (im 1. Weltkrieg heftig umkämpft) noch allenthalben präsent ist (Gefechtsstellungen, Ruinen, Gedenktafeln etc). Auch die Namen der Wege, "Via Austriaca" und "Via Italiana", erinnern an die damaligen Kriegsgegner. Heute ist der Cauriol ein schöner Aussichtsberg, der vom Besteiger nicht mehr verlangt, als Trittsicherheit im Blockwerk und auf steilem Geröll. Sanfte Hänge statt schroffer Felsnadeln, viel Wald und wenig touristische Infrastruktur machen aus der Lagorai-Kette übrigens das perfekte Kontrast-Programm zu den nördlich anschliessenden Dolomiten; ideal für alle, die eher ihre Ruhe als das Spektakuläre suchen!

Beschreibung

Aufstieg: Vom ausgewiesenen Pp. in wenigen Minuten auf der Fahrstraße nach S zum Rif. Cauriol und der gegenüber liegenden Alm Malga Sadole (ab hier Fahrverbot). Immer in S-Richtung weiter auf dem breiten Wirtschaftsweg den Rivo Sadole entlang, bis an einem kleinen Biwak-Hüttchen der Talschluss und das Ende der "Ausbaustrecke" erreicht ist. Der sperrende Felsriegel wird rechter Hand auf einem guten, etwas gerölligen Serpentinensteig überwunden (W). Kurz bevor der Weg den höchsten Punkt, den Passo Sadole, erreicht, zweigt links der sog. "Österreicher-Steig" ab (Wegweiser "Via Austriaca"). Recht flach geht es nun auf einer steinernen Rampe, die alte Militärwege erkennen lässt, im weiten Linksbogen (SO, O) um den fuß des Cauriol herum bis in die steingefüllte Senke zwischen Cauriol und Cardinal. Dort zweigt die "Via Austriaca" rechts ab und führt an alten Stellungen vorbei flach nach O zu einem Blockwerk-Hang, den man für den Aufstieg nutzt. In vielen Serpentinen in wechselnder Steilheit über Geröll oder gröberes Blockwerk, zuletzt wieder angenehmer auf einem Wiesensteig, nach S hinauf in die Scharte zwischen kleinem Cauriol und Hauptgipfel (Selletta Cartieri). Dort beginnt auch der für den Abstieg genutzte "Italiener-Weg" ("Via Italiana"). Zum Gipfel hält man sich aber links (NO); das kleine Steiglein windet sich geschickt durch die steile Felsflanke, nur an wenigen Stellen ist der Einsatz der Hände von Nöten. Das jeweils beste Gelände nutzend, quert das Weglein die S-Flanke des Cauriol und erreicht den Gipfel mit den vielen Gedenkplaketten von O her.

Abstieg: Zurück auf bekanntem Weg in die Scharte "Selletta Cartieri", dort nun auf gerölligem Steig nach SW hinunter ins Wiesengelände. Der Weg wendet sich nach W und umgeht in einem kurzen Steilstück einen Hang mit großen Felsblöcken. Nun flach und recht bequem um den fuß des kleinen Cauriol herum und nach NW zum höchsten Punkt des Passo Sadole (Wegweiser, Marterl). Man folgt dem guten Steig zurück nach N, wo man schon bald wieder auf die vom Aufstieg bekannte Kreuzung mit der "Via Austriaca" trifft; weiterer Abstieg wie Aufstieg...