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Hoher Riffler

Verwall, Tirol, ÖsterreichHöhe3168 mHöhendifferenz1950 HmSchwierigkeitWanderung - MittelWintertauglichnein ExpositionNord, Südwest EinkehrEdmund-Graf-Hütte (Sommer)AusgangsortPettneu am ArlbergAufstiegMalfonalpe, Edmund-Graf-HütteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Einer der gutmütigen "Wander-3000er", der auch für Nicht-Kletterer und Gletscher-Muffel besteigbar ist. Der Aufstieg zur Hütte und darüber ist landschaftlich herrlich, das Panorama vom Gipfel enorm. Besonders beeindruckend ist der Höhenunterschied zwischen dem Gipfel und den Talorten (2000Hm). Der Gipfelanstieg selbst führt mehr oder weniger durch graues Blockwerk und Schotter und ist nur bedingt hübsch. Die Edmund-Graf-Hütte mit ihren netten Wirtsleuten und der perfekten Organisation ist so, wie man sich eine Hütte optimalerweise vorstellt. Viele Steinböcke! Insgesamt handelt es sich von oben bis unten um wenig ausgesetztes Gehgelände, allerdings gibt es in der steilen Geröllscharte zwischen Kleinem Riffler und Blankahorn große Steinschlagggefahr durch "Vorgänger" oder Gegenverkehr. Derzeit (Stand August 2009) wird dieses Teilstück von der Bergwacht aus der Geröllrinne herausverlegt und neu über versicherte Felsrippen geführt - dann dürfte auch dieses Stück entschärft sein

Beschreibung

Vom Wander-Pp. am Beginn des Malfontals auf dem Fahrweg nach S am Malfonbach entlang. Man passiert die Jausenstation "Malfonalpe", einige Minuten später endet der Fahrweg beim Materiallift der Edmund-Graf-Hütte. Bereits etwas davor zweigt an einem großen Findling mit Bank linker Hand der Wiesensteig zur Hütte ab. Nun in O-Richtung immer am Bach entlang in das tief eingeschnittene Jakobs-Tal; die Stützen des Materiallifts weisen den Weg. Auf halber Höhe verzweigt sich das Steiglein, man kann sich nun aussuchen, auf welcher Bachseite man zur Hütte aufsteigen will (Qualität und Länge des Wegs sind identisch). Unterhalb eines großen Felsens mit Wasserfall weicht der Steig nun kurz nach N aus und in weitem Linksbogen erreicht man die Hütte auf ihrer Felsenkanzel (ggf. Übernachtung).

Am Schilderbaum hinter der Hütte nimmt man den am weitesten links verlaufenden Steig (Kennzeichnung "H. Riff") und steigt über Wiesengelände angenehm in N-Richtung zu einem Joch hinauf. Dort schwenkt der Pfad nach NO und führt über ein paar einfache Schrofen in das steile Geröllkar zwischen kleinem Riffler links und Blankahorn rechts. Dort in vielen, mühsamen Serpentinen durch instabile Platten und Gebrösel steil hinauf in die Einsattelung (man befindet sich nun direkt oberhalb des Pettneuer Ferners). Nach einem kurzen Flachstück wird das Gelände wieder angenehmer, die nächsten ca. 150Hm wandern sich halbwegs angenehm über Serpentinen und Blockwerk. Erst auf den allerletzten Metern zum Gipfel ist ab und an wieder etwas Handarbeit angesagt. Wer allerdings mit dem Vorgipfel nicht zufrieden ist und zum ca. 2m höheren und ca. 5 Meter entfernten Gipfelkreuz will, sollte Kletterkönnen im III.Grad und Immunität gegen Tiefblicke mitbringen!

Tipp: Das einzige, was der super geführten E.-Graf-Hütte fehlt, ist ein Hausberg. Wer dort übernachtet und ein schönes Plätzchen für den Abendspaziergang sucht, dem sei das Kappler Joch empfohlen...

Hinweis: Wer keine weite Anreise, dafür Bomben-Kondition und ein MB hat, der kann den Riffler auch als Tagestour probieren. Die Hm sind zwar knackig, der Wegverlauf aber optimal, sodass die Gehzeiten im Rahmen bleiben. Radeln oder ggf. Mitfahrgelegenheit bis zur Malfonalpe oder Materiallift, ständige Wasserversorgung unterwegs