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Gaiskogel

Stubaier Alpen/Sellrain, Tirol, ÖsterreichHöhe2820 mHöhendifferenz900 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichja ExpositionNord, Ost Einkehr3-Seen-Hütte (Sommer, Winter)AusgangsortKühtaiAufstiegHirschebensee, Mittlerer Plenderlessee, 3-Seen-HütteAbstieg3-Seen-Hütte, Verbindungsweg Finstertaler Speicher-Kühtai


Charakteristik

Vermutlich ist der Gaiskogel ist prima Aussichtsberg, leider war der Autorin nicht viel Sicht vergönnt. Es sollte einem am besten von vorne herein klar sein, dass man sich in einem stark erschlossenen Gebiet mit entsprechender Infrastruktur bewegt (Pisten- und Liftgerümpel, Versorgungsstraßen, Staumauer). Unberührte Natur findet sich auf dieser Tour eher selten. Die Anstiege zur 3-Seen-Hütte (die man übrigens auch per Sessellift erreichen könnte) sind allesamt einfach zu begehen, lediglich der sehr steile und geröllig-bröselige Aufschwung zur Gaiskogelscharte ist mühsam. Am Gipfelanstieg wechselt dann Gehgelände mit ganz leichtem Blockwerk-Gekraxel.

Beschreibung

Aufstieg: Am östlichen Dorfrand von Kühtai erwischt man einen von mehreren Zustiegen zum 3-Seen-Weg und lässt sich auf breitem, angenehmem Weg hinaufleiten zum schnell erreichten Hirschebensee (O). Am Ufer wendet man sich nach rechts (S) und ersteigt einen etwas steileren Geländerücken. Danach weicht das Steiglein etwas nach O aus und umgeht so die steilsten Aufschwünge, dann führt eine flache Querung nach W hinüber zum Mittleren Plenderlessee. Noch kurz eben in W-Richtung weiter, dann knickt der Steig nach halblinks (SW) ab und leitet mit leichtem Gefälle hinunter ins Skigebiet. Dort trifft man auf die breite Fahrstraße der 3-Seen-Hütte, hält sich dort links (SO) und legt die letzten Meter hinauf zur Hütte auf dem steilen Fahrweg zurück.

Hinter der Hütte folgt man zunächst der Sessellifttrasse (SO), läßt ihre Bergstation aber links liegen und wandert -stets den guten Markierungen folgend- in den weitläufigen Talkessel links vom Oberen Plenderlessee. Die steile Gaiskogelscharte schon vor Augen geht es zunächst flach durch Wiesen und ein paar kleinere Blockhalden nach O. Langsam wird das Gelände steiler, den Abzweig zum Pockkogel-KS mitten in einer Blockhalde darf man ignorieren. Ein sehr steiler, sandig-bröseliger Zickzack-Steig führt nun mühsam hinauf zur Gaiskogelscharte, wo man sich links (NO) hält. Zunächst leitet ein gut zu begehendes Serpentinensteiglein einen mittelsteilen Grashang hinauf, bevor ein paar Schrofen und Felsblöcke auf ein paar Metern Handeinsatz verlangen. Bis zum nur noch wenige Minuten entfernten Gipfel wechseln sich nun kleine Steiglein und Blockwerk ab, der unmittelbare Gipfelaufbau mit Kreuz wird zunächst in der rchten Flanke "unterwandert" und von der Rückseite her unschwierig erstiegen.

Abstieg: Auf gleicher Route zurück zur 3-Seen-Hütte. Wer es eilig hat, könnte von hier direkt unterhalb der Sessellifttrasse auf der Fahrstraße nach Kühtai absteigen. Anderenfalls nimmt man die Almstraße, die von der Hütte nach W führt (Beschilderung zum Finstertaler Stausee). Nach wenigen Metern beginnt rechts neben der Straße ein markierter Wanderweg, der zunächst noch einigermaßen parallel zur Straße verläuft. Während die Almstraße mit leichter Steigung in S-Richtung zur Staumauerkrone führt, bleibt der Wanderweg in SW-Richtung und leitet hinunter in einen grünen Kessel, wo man wieder auf den Verbindungsweg Kühtai-Finstertaler Speicher trifft. Hier hält man sich rechts (N) und steigt über viele Serpentinen, teilweise auch etwas geröllig und nass, den langen Hang hinunter bis ins flache Gelände, das die Hotelsiedlung Kühtai umgibt. Jetzt muss man sich im Hotel-, Restaurant-, Straßen- und Zaungewimmel nur noch zum Ausgangspunkt zurückkämpfen.