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Basslerjoch (Basslerin)

Stubaier Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2829 mHöhendifferenz1100 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichnein ExpositionWest, Nord EinkehrFranz-Senn-Hütte (Sommer, Winter)AusgangsortOberiss-Hütte, Straßenende OberbergtalAufstiegFranz-Senn-Hütte, "Platzengrube", SchrimmenniederAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Obwohl in unmittelbarer Nähe mit dem Übergang Regensburger Hütte/Franz-Senn-Hütte eine Etappe des beliebten Stubaier-Höhenwegs vorbeiführt, ist die "Basslerin" ein überraschend wenig besuchter Gipfel. Technische Schwierigkeiten oder gefährliches Gelände gibt es nicht, man sollte aber eine gewisse Liebe zu grobem Blockwerk mitbringen. Die Gipfelaussicht ist vom Feinsten (Habicht, Freiger, Zuckerhütl etc direkt "gegenüber"); sie erschließt sich aber wirklich erst am Gipfel und muss mit etwas monotonen Anstiegen in Schuttkaren "verdient" werden. Erhöhten Zeit- und Kraftaufwand beachten!

Beschreibung

Vom großen gebührenpflichtigen Parkplatz an der Oberiss-Alm folgt man dem breiten Fahrweg taleinwärts (W), nach wenigen Minuten zweigt rechter Hand der Sommerweg zur Franz-Senn-Hütte ab. Auf angenehmem Serpentinen-Steig macht man gleich zügig die notwendigen Höhenmeter; danach muss man nur noch "ebenerdig" an der Alpeiner Alm (bewirtschaftet) vorbeischlendern bis zur weithin sichtbaren Franz-Senn-Hütte (SW). Dort wendet man sich scharf nach links (NO) und biegt auf den sog. "Hörtnagel-Weg" ein. Immer der Beschilderung "Regensburger Hütte/Schrimmennieder" folgend quert man nun ohne den geringsten Höhengewinn die lange Hangflanke (NO, SO, O) und schwenkt schliesslich rechter Hand ein ins blockwerk-gefüllte Hochtal der "Platzengrube" (SO). Kurzzeitig geht es nun recht steil über grobes Blockwerk hinauf, wobei man unzählige Male die Bachseite wechselt. An einer etwas flacheren Geländestufe mit Wegweiser und großer Farbmarkierung orientiert man sich etwas nach rechts hinaus, um den folgenden Aufschwung etwas bequemer zu begehen. Man gelangt somit an den vorderen Rand eines riesigen blockwerk-gefüllten Kars, das man nun wieder nach schräg links hinaus verlässt; Passagen mit grobem Blockwerk und kleine Wege wechseln sich hier ab. Auf einer Geländekante angekommen, kann man nun zum ersten Mal einen Blick auf den verbleibenden Weg ins Schrimmennieder werfen; allerdings muss man gleich ein paar Höhenmeter wieder hergeben. Immer am linken Rand des Kars über Blockwerk und schmale Weglein bis an den Felsfuß heran und schließlich - die gesamte Hangflanke querend - nach SW hinüber zur Einsattelung des "Schrimmennieder" (= Übergang zur Regensburger Hütte). Wir halten uns direkt in der Scharte links (NO) und steigen auf ordentlichem Weglein über ein paar gutmütige Buckel hinauf zum runden Wiesengipfel des Basslerjochs und über einen kurzen Grat nach links zum Kreuz.

Vorsicht: Die Tour verläuft zwar auf voller Länge in gutmütigem, nicht ausgesetztem Gelände und erfordert keine Kraxelei, allerdings ist sie vom Zeit- und Konditionsbedarf wesentlich anspruchsvoller als es zunächst den Anschein hat. Obwohl die Höhendifferenz lt. Karte moderat ist (1100Hm) ziehen lange Flachetappen, viele Senken mit Höhenverlust und grobes Blockwerk die Sache ordentlich in die Länge. Man sollte die Zeitangaben auf den Wegweisern durchaus ernst nehmen!