Gelbbauchunke
Aussehen: Die Größe beider Geschlechter liegt zwischen 3,5 und 5,5 cm. Die Oberseite variiert von lehm- bis graubraun und weist zahlreiche Warzen mit erhabenen schwarzen Hornstacheln auf. Die Unterseite inkl. der Innenseiten der Gliedmaßen und der Finger und Zehen ist intensiv hellgelb bis orange gefärbt und mit bleigrauen bis schwarzen Flecken oder Flächen durchsetzt. Das Zeichnungsmuster der Unterseite bei jedem Tier verschieden individuell. Gelbbauchunken haben einen gedrungenen Körper, eine gerundete Schnauze und herzförmige Pupillen.
Vorkommen: Gelbbauchunken bewohnen die Hügel- und Bergregionen Mittel- und Südeuropas. Seit dem zunehmenden Verschwinden der Auenlandschaften bevorzugen sie temporär wasserführende Kleingewässer mit lehmigem Grund wie z.B. Pfützen, Tümpel, Gräben.
Lebensweise: Gelbbauchunken sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv; tagsüber suchen sie Schutz unter Steinen, Totholz und in Felsspalten. Die Hauptlaichzeit liegt zwischen Mai und Juni; ein Weibchen kann dabei bis zu 150 Eier produzieren. Bereits nach 2-3 Tagen schlüpfen die Kaulquappen; die weitere Larvenentwicklkung dauert je nach Umgebungstemperatur 40-70 Tage. In Gefangenschaft können Unken bis zu 25 Jahre alt werden.
Nahrung: Gelbbauchunken ernähren sich von Insekten (z.B. Käfer, Ameisen, Zweiflügler)
Gefährdung: Erwachsene Tiere sind vorwiegend durch Vögel gefährdet, die Kaulquappen zusätzlich durch Großlibellenlarven, Molche und Stichlinge. Eine weitere Gefährdung geht vom Verlust des Lebensraums aus.
Sonstiges: Zur Warnung ihrer Feinde nimmt die Gelbbauchunke bei Gefahr manchmal die sog. "Kahnstellung" ein, sodass die Ränder ihres intensiv gefärbten Bauches und ihrer Gliedmaßeninnenseiten von oben sichtbar werden. In Stresssituationen kann die Gelbbauchunke ein Hautgift absondern, das für den Menschen zwar ungefährlich, aber stark schleimhautreizend ist.
Foto: zur Verfügung gestellt von Walter Eckhardt