Feuersalamander
Aussehen: Erwachsene Feuersalamander werden ca. 20cm lang und können bis zu 50g wiegen. Die glatte, tiefschwarze Haut wird auf dem Rücken durch ein gelbes, gelegentlich auch orangefarbenes bis rotes Zeichnungsmuster aus Punkten und/oder Linien unterbrochen, das individuell verschieden ist. Auch Umweltfaktoren beeinflussen die Farbgebung. Charakteristisch sind die paarig ausgebildeten, sehr auffälligen Ohrdrüsen.
Vorkommen: Der Feuersalamander ist in weiten Teilen Mittel- und Südeuropas heimisch und kommt in Mittelgebirgen und in den Alpen bis in Höhen von 1000m vor. Bevorzugter Lebensraum sind Laub- und Mischwälder mit nahegelegenem Laichgewässer, überschwemmungsgefährdete Auwälder werden hingegen gemieden.
Lebensweise: Feuersalamander sind nachtaktiv; nur bei nassem Wetter sieht man sie gelegentlich auch tagsüber. Normalerweise verbringen sie die Tage in Felsspalten, Baumstümpfen, Säugetierbauten oder selbst gegrabenen Erdhöhlen. Feuersalamander paaren sich an Land, die Paarungszeit erstreckt sich dabei über den gesamten Sommer. Anschließend wachsen die Embryonen über 8-9 Monate im Mutterleib heran, je nach Paarungszeitpunkt werden die 30-50 Larven noch im Spätherbst oder aber im Frühling in Laichgewässern abgesetzt. Aufgrund des meist kühlen Lebensraums dauert die Verwandlung vom kiemenatmenden Wasserbewohner zum lungenatmenden Landtier recht lange, i.d.R 3-6 Monate. Den Winter verbringen Feuersalamander ebenfalls unterirdisch, vorzugsweise in wasserführenden Fels- und Bodenspalten, unter Baumstümpfen, in Brunnenstuben, in Bergwerksstollen sowie in Höhlen. Sie sind weniger kälteempfindlich als andere Amphibien und erscheinen bereits bei einsetzender Schneeschmelze oder an besonders milden Wintertagen wieder an der Oberfläche.
In freier Wildbahn werden Feuersalamander ca. 20 Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 50 Jahre.
Nahrung: Feuersalamander ernähren sich von Asseln, Würmern, Schnecken und Käfer, aber auch von anderen Amphibien wie kleinen Fröschen und Molchen
Gefährdung: Aufgrund ihrer abschreckenden Färbung und der Giftdrüsen haben Feuersalamander eigentlich keine Fressfeinde, auch wenn unerfahrene Katzen, Hunde und Schlangen manchmal Angriffe wagen. Gefährdet sind Feuersalamander i.W. im Larvenstadium durch Libellen, Käfer, Fische und Spitzmäuse.
Sonstiges: Zur Abwehr von Feinden können die Ohrdrüsen sowie Drüsenreihen am Rücken ein giftiges Sekret absondern. Unter starkem Stress stehende Tiere sind sogar in der Lage, das Gift in dünnen Strahlen bis über einen Meter weit auszustoßen. Gesunde, erwachsene Menschen tragen dabei meist nur eine leichte Hautirritation davon; Kinder oder Menschen mit Vorerkrankung können mit Atemnot und Übelkeit reagieren. Für junge Katzen oder Hunde kann die Begegnung mit dem Feuersalamander dagegen tödlich enden
Foto: zur Verfügung gestellt von Bernhard Auer