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Wildseeloder

Kitzbüheler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2118 mHöhendifferenz1050*)SchwierigkeitWanderung - Mittel
Klettersteig - Leicht
Wintertauglichnein ExpositionSüdost EinkehrWildseeloder-Haus (Sommer)AusgangsortHörndlinger Graben ab FieberbrunnAufstiegHochhörndler Alm, Reckmoos, Henne, SeeniederAbstiegWildseeloder-Haus, Seenieder, "Blumenweg", Hochhörndler Hütte


Charakteristik

Die Tour beginnt und endet wenig spannend: ein Großteil des An- und Abstiegs wird auf einem weitschweifigen Almweg zurückgelegt, garniert mit höchst unschönen Ausblicken auf den Gegenhang, wo gerade (2015) ohne Rücksicht auf Verluste eine Erweiterung des Skigebiets in den Berg planiert wird. Hübsch wird es erst hinter der Skistation Reckmoos, wo die Klettersteig-Variante A einen unschwierigen und aussichtsreichen Gratgang anbietet (alternativ auch KS-Varianten C und D, die aber nur mit KS-Set), über den man den beliebten Henne-Gipfel quasi "von hinten" erreicht. Sehr hübsch ist dann die Umrundung des malerischen Wildsees mit Besteigung des ausgesprochen aussichtsreichen Wildseeloder und Einkehr in der gleichnamigen Hütte. Alle Wege außer dem KS sind einfach und auch für Ungeübte gut zu bewältigen. Die meisten Gipfelaspiranten kommen allerdings kurz und schmerzlos von der nahen Seilbahnstation Lärchfilz (Auffahrt ab Fieberbrunn) herüber, daher meist reger Andrang auf allen Wegen rund um den See.

Beschreibung

*) ohne die Extra-Tour auf die Henne sind es 100Hm weniger

Aufstieg: Direkt am Parkplatz weist ein altes Holzschild ("Hochhörndler Alm") die Wiese hinauf; ein paar Meter geht es weglos, dann erkennt man rechter Hand eine deutliche Wegtrasse, die uns zu einem Almgebäude führt. Hier trifft man dann auch auf den breiten Fahrweg, auf dem man jetzt in weiten Schlaufen den Großteil des Anstiegs "erledigt" (via Hochhörndler Alm). Kurz unterhalb der

Grathöhe passiert man linker Hand die Einmündung des "Blumensteigs" (Rückweg!), wir wandern aber weiter auf dem Fahrweg bis zur Grathöhe, wo man auf die Skistation Reckmoos trifft. Gleich links von ihr beginnt der Klettersteig "Himmel&Henne", den es in den Geschmacksrichtungen A/B, C und D gibt. Wer kein KS-Geschirr dabei hat, sollte tunlichst die Abzweige zu den Varianten C und D ignorieren und geradeaus der deutlichen Beschilderung A/B folgen. Das schwierigste Stück kommt gleich zu Anfang: eine kurze, aber senkrechte Felspassage, die mit Hilfe einiger Steigklammern überwunden wird. Dann wechseln sich Gehgelände, leichte Kraxelstellen und kurze Gratgänge ab, ein felsiger Aufschwung lässt sich -sofern man die A-Variante nimmt- in der linken Flanke auf gerölliger Spur umgehen. Dann ist auch recht schnell ein Nebengipfel der Henne erreicht. Unschwierig, aber etwas luftig führt der kurze "Zubringer-Grat" hinüber zum Hauptgipfel. Von dort nimmt man den Weg#6 ("Wildseeloderhaus") und steigt auf schmaler Spur zunächst nach S hinunter zu einem Skilift, wo die Trasse scharf nach rechts abknickt und in kurzer Zeit hinunterleitet zum "Verkehrsknotenpunkt" Seenieder. Dort hält man sich links (W) und wandert auf dem weithin sichtbaren, bequemen Steig quer durch die O-Flanke des Wildseeloder zum Gipfel.

Abstieg: natürlich kann man auf gleichem Weg zum Seenieder zurückkehren, interessanter ist allerdings folgende Runde: kurz unterhalb des Gipfels zweigt links ein deutlicher, grasiger Steig nach O ab. Er führt am breiten Grat entlang hinunter bis zu einem Felsentor. Nun auf zahlreichen Serpentinen zwischen den Felswänden hindurch nach unten zum Seeufer und nach links zur Einkehr im schön gelegenen Wildseeloderhaus. Am gegenüberliegenden Seeufer nach S und mit knapp 100Hm Gegenanstieg zurück zum Seenieder. Dort nehmen wir jetzt den sog. "Blumenweg", der uns mit leichtem Gefälle quer durch die Hangflanken (SO, O, NO) zurückbringt zur bekannten Fahrstraße, auf der wir wieder ins Tal absteigen.

Tipp: Wer keine Klettersteige mag, kann auch über den "Blumenweg" direkt zum Seenieder aufsteigen. Von dort gelangt man dann auf gutem Steig zur Henne und/oder zum Wildloder.

Hinweis: Den Ausgangspunkt erreicht man, indem man etwas östlich von Fieberbrunn nach S abbiegt und -vorbei am Gasthaus "Eiserne Hand"- auf schmaler Schotterstraße in den Hörndlinger Graben fährt. Eingezäunter Parkplatz ca. 1km

nach der Hörndler Grundalm.