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Wilde Kreuzspitze (Picco di Croce)

Zillertaler Alpen/Pfunderer, Südtirol, ItalienHöhe3132 mHöhendifferenz1400 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd, Nord (Aufstieg); Süd, Ost (Abstieg) EinkehrBrixener Hütte, Labeseben-Alm (beide Sommer)AusgangsortFane-Alm bei ValsAufstiegSchramme, Brixener Hütte, Pfanne, RautaljochAbstiegRautaljoch, Wilder See, Labeseben-Alm, Schramme


Charakteristik

Die Wilde Kreuzspitze ist -trotz ihres Namens- ein waschechter Wander-3000er, dessen Zustiege im reinen Gehgelände erfolgen. Vor allem Kondition sollte man mitbringen, die technischen Anforderungen halten sich sehr in Grenzen. Lediglich beim Aufstieg von der "Pfanne" zum Rautaljoch ist Trittsicherheit für instabiles Geröll, Blockwerk und dauerhafte Schneefelder gefragt; die in manchen Berichten noch erwähnten Gletscherspalten haben wir nicht mehr gefunden. Der Abstieg am malerischen Wilden See vorbei ist völlig gutmütig, landschaftlich ausgesprochen reizvoll und botanisch überwältigend. Ein ideales Ziel für 3000er-Einsteiger, die die entsprechende Kondition mitbringen; ggf. kann man die Runde durch Übernachtung auf der Brixener Hütte entschärfen (da könnte man mit der Wurmaulspitze gleich noch einen Wander-3000er besuchen).

Beschreibung

Aufstieg: Vom Hüttendorf der Fane-Alm wandert man auf breitem Weg gemütlich nach N und passiert eine kurze Schlucht namens "Schramme" (NW). Gleich dahinter mündet von links unser Rückweg (Beschilderung "Labeseben-Alm") ein. Wir gehen aber geradeaus recht flach am Valserbach entlang weiter, erst nach Überqueren des Wasserlaufs wird es ein wenig steiler und in ein paar Serpentinen erreicht man schließlich den grünen Sattel mit der weithin sichtbaren Brixner Hütte (N). Hinter der Hütte geht es -den Beschilderungen folgend- in NW-Richtung in ein weitläufiges, kreisrundes Hochtal mit dem passenden Namen "Pfanne". Wer sich bisher gewundert hat, wie man denn die fast senkrechten Felshänge der Kreuzspitze hinaufkommen soll, findet nun den Zugang: in SW-Richtung zieht eine lange und breite Rinne hinauf bis zum Rautaljoch. Nur gelegentlich merkt man hier noch, dass man sich hier auf den Resten eines Gletschers befindet (Toteis unter dem Geröll); ansonsten bewegt man sich hier -die jeweils beste Trasse nutzend- auf einem Mix aus Geröll, Blockwerk und Ganzjahresschneefeldern, einen befestigten Weg gibt es hier nicht. Am Rautaljoch wenden wir uns nach rechts (W), umrunden ein etwas steileres Eck und befinden uns anschließend in einer mittelsteilen, weitläufigen Geröllflanke, die es jetzt Kehre und Kehre etwas mühsam hinaufgeht zum Gipfelaufbau (NW). Die letzten rund 100Hm steilen dann nochmal etwas auf, geschickt leitet hier das Steiglein durch Geröll und Schrofen, sodass man völlig ohne Handeinsatz den aussichtsreichen Gipfel erreicht.

Abstieg: Auf bekanntem Weg zurück zum Rautaljoch, das man nun aber auf gutem Steig in Richtung SW verlässt. Anfangs noch etwas steiler, dann sehr angenehm leitet der Weg stets in SW-Richtung hinunter zum östlichen Ufer des Wilden Sees. Kurz vor Erreichen des Sees verzweigt sich der Weg (unbeschildert); hier ist es wichtig, dem großen roten Pfeil nach rechts zum See hinunter zu folgen. Man überquert den Ablauf des Sees und wandert mit etwas Gegenanstieg in SW-Richtung weiter; ein etwas ausgesetztes, kurzes Wegstück ist dabei mustergültig versichert. Danach geht es zügig bergab in eine weitläufige Senke, wo der Weg nach links (O) abbiegt. Kurz auf einem breiten Rücken bergab, bis der Steig wiederum nach links abknickt und mittelsteil hinunterführt zum Wasserfall (N). Auf breiter Trasse wandern wir nun in NO-Richtung talauswärts zur Labeseben-Alm (einfache Bewirtung). Danach führt der Wirtschaftsweg zügig hinunter zum Kreuzungspunkt mit dem Aufstiegsweg kurz oberhalb der Klamm, weiterer Rückweg wie Hinweg.

Hinweis: in der Hauptsaison ist die steile Auffahrt von Vals zur Fane-Alm mit dem Privat-Pkw nur vor 9.00h und nach 17.00h gestattet. Dazwischen verkehren Pendelbusse.