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Torkofel

Gailtaler Alpen/Reißkofelgruppe, Kärnten, ÖsterreichHöhe2276 mHöhendifferenz1150 HmSchwierigkeitBergtour - SchwerWintertauglichnein ExpositionSüd, Ost EinkehrJauken-Alm (Sommer)AusgangsortSt. Daniel im Gailtal, Ortsteil GoldbergAufstiegKreuztratten, JaukenalmAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Zugegeben: Für das lange Waldstück von Goldberg hinauf braucht man ein wenig Durchhaltevermögen, Aussicht gibt es erst oberhalb der Baumgrenze im Almgebiet. An der hübsch in einem weitläufigen Sattel gelegenen Jauken-Alm ist das Panorama aber dann schon ganz stattlich: das Gipfelziel direkt vor Augen, im Rücken die schroffen Zacken der Karnischen Alpen. Am Gipfel sitzt man dann mittig zwischen Gailtal und Oberdrautal und bekommt auch noch einen Paradeblick zum Großglockner hinüber. Bis auf die letzten ca. 100Hm weist die Tour keinerlei Schwierigkeiten auf, etwas Kondition ist allerdings durchaus gefordert. Der finale Gipfelanstieg ist sehr steil, auf halber Höhe wird ein Schrofenband in leichter Kraxelei überwunden. Kurz unterhalb des Gipfels muss man auf recht ausgesetzte, erdige Grasstufen in der Nordflanke ausweichen, sie verzeihen keinen Fehltritt (keinesfalls bei Nässe!). Solide Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit sind hier unbedingt nötig.

Beschreibung

An der Goldberger Kapelle beginnt der breite Fahrweg zur Jauken-Alm. Bereits nach wenigen Metern darf man sich erstmals entscheiden, ob man die langen Schlaufen des moderat steigenden Forstwegs ausgehen mag oder auf den deutlich markierten, etwas steileren Abkürzungssteig ausweicht. Die Entscheidung ist nicht für die Ewigkeit, denn Steig und Forstweg treffen in regelmäßigen Abständen wieder aufeinander. Meist muss man nur wenige Meter auf dem Forstweg hinter sich bringen, um die Fortsetzung des hübschen Waldwegs zu finden. So oder so geht es ein längeres Stück in Grundrichtung N durch den Wald, das Marterl mit Bank bei der Kreuztratten bringt etwas Abwechslung. Die Richtung wird unverändert beibehalten, schließlich lichtet sich der Wald und man betritt das Weidegebiet der Jauken-Alm. Nun entweder auf etwas steilerem Steig durch die Kuhwiesen oder auf dem Fahrweg außen herum, die letzte Schlaufe hinauf zum weitläufigen Sattel der Jauken-Alm legt man dann auf der Straße zurück.

Auch am Wegweiser vor der Hütte, wo der Torkofel mit sehr großzügigen 1,5 Std. veranschlagt ist, hält man sich weiterhin nach N und peilt das große Geröllkar an, das direkt vom Gipfelbereich des Torkofel herunterzieht. Auf gutem, manchmal etwas bröseligen Steig geht es nun schräg nach halbrechts (NO) hinaus, wobei sich ein paar harmlose Schrofenbänke in den Weg stellen. Zügig erreicht man so die Grateinsattelung zwischen Torkofel und Mitterkofel. Hier hält man sich links (W) und wandert auf (noch) breiter Trasse auf den etwas bedrohlich wirkenden Gipfelzacken zu. Direkt auf der Gratschneide geht es zunächst noch auf engen Serpentinen dahin, dann fordert ein steiler und ausgesetzter Felsriegel ein wenig Handeinsatz. Die saftige Steigung lässt auch im oberen Bereich nicht nach, hier muss man -stellenweise etwas unangenehm- in die erdige Nordflanke ausweichen, um die Gipfelkuppe mit dem großen Kreuz zu erreichen.

Hinweis: Der Ausgangspunkt liegt im Kärntner Gailtal auf Höhe der Gemeinde St. Daniel. Von dort fährt man auf einem asphaltierten Sträßchen zum Weiler Goldberg hinauf, der aus 3 Häusern und besagter Kapelle besteht. Achtung: sehr wenige Parkmöglichkeiten!

Hinweis: Ob die bestens gewartete Forststraße zur Jauken-Alm frei befahrbar ist, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, ggf. vor Ort erkundigen. Auch ein Radl macht auf der moderat steigenden Straße Sinn. Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte die Abkürzungssteiglein benutzen; sie sind kurzweiliger und sparen einiges an Zeit.