Stupfarriköpfle
Charakteristik
Gleich vorweg: das Stupfarriköpfle ist eine unspektakuläre, runde Kuppe ohne Gipfelzeichen, das von höheren Felszacken umgeben ist. Der Reiz der Tour besteht zum einen in der ungewöhnlichen Landschaft, wo im kargen Schutt und Blockwerk auf sage und schreibe drei Höhenlagen stattliche Seen eingebettet sind. Zudem kann man auf dem Stupfarriköpfle quasi mit einem Bein im Pitztal, mit dem anderen im Kaunertal baumeln, das Niederjoch (alias Falkaunsjoch) bildet den Übergang zwischen den beiden Tälern.
Während die Sicht im O durch den höheren Geigenkamm begrenzt bleibt, reicht der Blick im W weit hinaus ins Kaunertal und ins Oberinntal.
Schwierig ist die Tour nicht (keine exponierten oder heiklen Stellen), aber lang und mühsam. Die guten Markierungen verhindern Verhauer, man darf aber nicht immer einen ausgeprägten Weg erwarten; über weite Strecken muss man sich einfach selber den besten Weg durch das Blockwerk suchen. Nicht zu früh im Jahr gehen - im engen Hochtal dürfte sich lange der Schnee halten!Beschreibung
Vom Mini-Parkplatz in Rehwald folgt man der Forststraße in einigen Kehren hinauf zur urigen Mauchele-Alm (zur Weidesaison einfach bewirtschaftet). Direkt vor dem Hoftor steigt man rechts einigermaßen steil in den Wald hinauf (SW) und gelangt nach wenigen Minuten an eine beschilderte Gabelung; dort rechts. In S-Richtung in Kehren durch den Wald und in einer flachen Querung mit kindgerechten Seilsicherungen nach W in das Hochtal, das für den Großteil der Tour die Route vorgeben wird. Man schwenkt wieder nach S und erreicht einen kleinen See, die Abzweigung zur Söllberg-Alm darf man ignorieren. Mit der ersten Pause sollte man noch ein paar Minuten warten; hinter dem kleinen Tümpel kommt nämlich gleich der hübsche, türkisfarbene Brechsee, den man am rechten Ufer umwandert. Es geht noch kurz flach im Talgrund weiter, dann gilt es, rechter Hand auf etwas undeutlicher Steigspur (gut markiert) die steile Wiesenflanke hinaufzusteigen (W). Auf entsprechender Höhe lässt sich der Felsriegel, der das Tal nach S abzugrenzen scheint, ganz leicht übewinden (SO). Man gelangt in ein großes Kar aus Schutt und Blockwerk und muss sich nun für ein längeres Stück selbst die beste Trasse suchen, die guten Markierungen lassen aber keine "Verhauer" zu (SW). Recht mühsam erreicht man so die nächste Geländekante und steht somit vor dem tiefblauen, stattlichen Krummen See; etwas weiter recht befindet sich ein hübsches Jagdhüttchen. Wiederum sehr mühsam balanciert und turnt man über das Blockwerk am linken Seeufer, bis man im hintersten linken "Eck" des Sees wieder eine Art Weg erkennt (davor liegt oft ganzjährig ein steileres Schneefeld). In SW-Richtung kurz auf sandiger Spur sehr steil hinauf in ein kleines, hübsches Tälchen mit einem weiteren kleinen See. Zur Abwechslung findet man hier auch einen deutlich ausgeprägten Weg vor, der in W-Richtung aus dem Felskessel hinausführt ins flache Niederjoch, wo erstmals der Blick nach Westen (Kaunertal, Oberinntal) frei wird. Ein paar Meter wandert man flach nach rechts und folgt dann -wiederum rechts- den aufgestellten Steinplatten bis zum höchsten Punkt des gutmütig runden Stupfarriköpfles (kein Gipfelzeichen).
Hinweis: Der Ausgangspunkt liegt im Pitztal, ungefährt auf Höhe des Weilers Zaunhof. Taleinwärts fahrend, passiert man die Abzweigungen nach Zaunhof, biegt kurz dahinter aber rechts in die schmale Bergstraße nach Rehwald ab. Nach ca. anderthalb Kilometern erreicht man das Anwesen Felsenhof, wo es direkt vor der Hofeinfahrt einen gebührenfreien Parkplatz für 4-5 Autos gibt.
Tipp: Bis zur Mauchele-Alm kann und darf man auch radeln.