Stanziwurten
Charakteristik
Der gutmütige "Stanzi" hat eigentlich nur Vorteile: Zwei gut angelegte und bestens markierte Wege können zu einer schönen Rundtour kombiniert werden, beide Wege weisen keinerlei Schwierigkeiten auf und dürften auch von weniger Geübten problemlos zu meistern sein, zumal man mit einer Auffahrt bis zum Rieger Kaser auch die Höhendifferenz recht gering halten kann. Menschenmassen muss man an diesem wenig bekannten Gipfel auch nicht fürchten. Schon am schön angelegten Rast- und Parkplatz Rieger Kaser fasziniert der Ausblick auf die 3000er der Schobergruppe und die markanten Zacken von Großglockner und Johannisberg. Die Rundum-Sicht vom Gipfelplateau ist dann vom Feinsten!Beschreibung
*) Kann auf 730 Hm verkürzt werden. s. Hinweis
Vom Mittener Kaser folgt man zunächst dem Fahrweg, nach wenigen Minuten biegt man alternativ rechts auf einen markierten Waldweg ab (Wegweiser). Zügig geht es durch schönen Lärchenwald bergauf (N), dann erreicht man eine weitläufige Wiese unterhalb eines Holzhüttchens. Man kann nun nahezu beliebig die freie Wiese hinaufstapfen, die hervorragenden Markierungen geben dabei die grobe Richtung vor. Hinter dem Hüttchen, dem sog. Rieger Kaser, hält man sich links (NW) und gelangt so in wenigen Minuten zum schön angelegten, aussichtsreichen Rast- und Parkplatz (bis hierher auch per Pkw möglich, s. Hinweis). An der großen Info-Tafel beginnt der Aufstieg zum Stanziwurten, der zunächst zu einer großen Almwiese namens "Latern" führt, wo sich -recht schlecht sichtbar- An- und Abstieg gabeln (der dortige Wegweiser zeigt nur geradeaus, Stand 2019).
Aufstieg: Wir gehen daher geradeaus weiter (NW), überqueren die Wiese und passieren ein Marterl und ein Gatter. Der angenehm zu begehende und bestens markierte Steig führt durch schönen Lärchenwald bergauf, an einem weiteren Wegkreuz vorbei und oberhalb der Waldgrenze in eine Senke mit markantem Findling und Wegweiser ("Mauerboden"). Dort schwenkt der Weg etwas nach halbrechts (NO), die steile Westflanke des "Stanzi" ist direkt voraus schon sichtbar. Man nähert sich ihr bequem über einen ausgeprägten Moränenrücken, auch die steile Flanke selbst ist dank eines sehr gut angelegten Serpentinensteigs problemlos zu ersteigen (O). Danach gelangt man in einen weitläufigen Wiesensattel (SO), in dem ein einsamer Wegweiser steht (s. Rückweg). Wir wenden uns nach links (NO), wo uns nur noch ein langer, mittelsteiler Wiesenhang vom bereits sichtbaren Kreuz trennt. Auf Steigspuren oder beliebig über die breite Südwest-Rampe etwas mühsam, aber problemlos hinauf zum Gipfelkreuz auf 2680m. Den höchsten Punkt, der mit einem großen Steinmanndl verziert ist, erreicht man wenige Minuten später über eine flache Senke.
Abstieg: Zurück zum Wegweiser am Ansatz der Südwest-Rampe, nun folgen wir aber der Beschilderung "Mittener Kaser" in SW-Richtung. Dünne Steigspuren mit sehr guten Farbmarkierungen führen durch die Almwiesen bergab. Kuppe um Kuppe geht es so sehr bequem hangabwärts, wobei das Steiglein zunehmend deutlicher wird. Vorbei an einigen Viehtränken gelangt man allmählich wieder in schönen Lärchenwald, wo der Weg in W-Richtung einschwenkt. Einige sanfte Kehren und ein Zaunübergang sind noch zu bewältigen, dann ist wieder die bekannten Wiese "Latern" erreicht mit dem etwas einseitigen Wegweiser. Weiterer Abstieg wie Aufstieg.
Hinweis: Den Ausgangspunkt erreicht man, indem man von Döllach im Mölltal über eine kurvige Asphaltstraße zum Dörfchen Mitten hinauffährt und bei den letzten Häusern rechts Richtung Mittener Kaser abbiegt. Eine gut ausgebaute Schotterstraße führt in etlichen Kehren bis zur Hüttenansammlung am Mittener Kaser. Wer die Tour auf handliche 730Hm abkürzen will, kann auch noch bis zum Ende der Schotterstraße weiterfahren - in der Nähe des Rieger Kaser steht ein schöner Park- und Rastplatz zur Verfügung.