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*Top-Tour* Spielmann

Hohe Tauern/Glocknergruppe, Kärnten, Salzburg, ÖsterreichHöhe3029 mHöhendifferenz1050 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd, West EinkehrkeineAusgangsortGroßglockner-Hochalpenstraße beim GlocknerhausAufstiegUntere Pfanndlscharte, W-GratAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Von so einem "Preis-Leistungs-Verhältnis" kann man auf den meisten Touren nur träumen: während sich sonst das Panorama erst nach und nach -oder gar erst am Gipfel- erschließt, wandert man hier bereits ab Parkplatz mit schönstem Glockner-Blick! Und am Gipfel kommen noch zahlreiche namhafte und sehenswerte 3000er dazu (Wiesbachhorn, Hohe Dock, Böses Weibl etc) - eine Aussichtsloge ersten Ranges! Bergsteigerisch wird außer solider Trittsicherheit in Bröselgelände nicht allzuviel verlangt, die konditionellen Ansprüche halten sich trotz Gegenanstiegen und steilem, langem Gipfelgrat auch in Grenzen. Nur an wenigen Stellen muss man mal "Hand anlegen", überwiegend befindet man sich in (steilem) Gehgelände, wobei das Begehen des kleinsplittrigen Kalkglimmerschiefers ("Bratschen") überraschend angenehm ist.

Beschreibung

Direkt gegenüber vom Parkplatz des Glocknerhauses beginnt der beschilderte Steig, der sich zunächst des Längeren in N-Richtung durch welliges Wiesen- und Weidegelände zieht. Spätestens wenn der Weg nach rechts umschwenkt (O) und einige gutmütige Buckel erklimmt, kann man die jenseits des Sees gelegene Pfanndlscharte und den weiteren Anstieg zum Spielmann bereits voll einsehen. Nun steigt man aber erst einmal ab zu einem anderen, kleinen See, umrundet ihn links und verliert beim Abstieg ins Geröllbecken des Südlichen Pfanndlschartenkees nochmal über 100Hm. Wieder in N-Richtung durchquert man das ehemalige Gletscherbecken (meist Schneefelder) und steigt über einen bequemen Pfad im Geröll hinauf zur Unteren Pfanndlscharte.

Nun muss man aufpassen, dass man die Steigspuren nicht verpasst, die bereits wenige Meter vor dem höchsten Punkt der Scharte nach rechts abzweigen (keine Beschiderung, spärliche Markierungen). Sehr steil geht es im Zickzack nach O die Geröllflanke hinauf, dann flacht das Gelände kurzzeitig ein wenig ab und man übersteigt bzw. umgeht ein paar kleine Gratzacken. Ein markanter Felsgupf wird links auf steiler, bröseliger Spur schnell erklommen, dann folgt eine weitere Etappe "Zickzack-im-Geröll" immer entlang des Grats. Ein weiterer steiler Aufschwung aus quer geschichteten Platten erfordert kurz den Einsatz der Hände, dann geht es wieder in bewährter Zickzack-Manier weiter, wobei das Gelände nochmal kräftig aufsteilt. Die letzten 5 Meter hinauf zum Kreuz erfordern kräftigen "Armeinsatz", sind aber solide versichert und nicht schwierig.

Tipp: Der Spielmann wird auch gern von einem anderen Ausgangspunkt an der Glockner-Hochalpenstraße, dem Hochtor, bestiegen. Da darf man sich aber von der -anscheinend- geringen Höhendifferenz nicht blenden lassen, da einiges an Strecke und viel Auf und Ab zu bewältigen ist. Wer das Problem der verschiedenen Ausgangspunkte logistisch löst (z.B. durch Bus), kann so auch eine Spielmann-Überschreitung machen.

Hinweis: Der Ausgangspunkt liegt an der Großglockner-Hochalpenstraße. Diese ist in der Hauptsaison von 5:00 bis 21:30 geöffnet und mautpflichtig. Ein Tagesticket kostet 33,- Euro (Stand 2013), es gibt verbilligte Tarife für zwei Tage und für Wiederholungsfahrten im gleichen Jahr und im gleichen Auto (Ticket aufheben).