Seinskopf
Charakteristik
Natürlich steht der kreuzlose Seinskopf arg im Schatten der bekannteren und eindrucksvolleren Wanderberge Schöttelkarspitze und Soiernspitze. Wem diese beiden Parade-Touren zu anspruchsvoll sind, hat mit dem Seinskopf aber ein nettes Ausweichziel, das dank freier Südlage schon früh im Jahr und auch noch spät im Herbst problemlos bestiegen werden kann. Außer grundlegender Trittsicherheit für wurzelige oder geröllige Steige werden keinerlei alpinistischen Heldentaten verlangt.
In puncto Aussicht muss sich der Seinskopf nicht verstecken: Der Blick reicht im Norden weit ins Voralpenland und zum Walchensee, im Süden über Mittenwald und Scharnitz hinweg, im Westen zu den schroffen Felswänden des Wettersteins und im Osten in die wilde Karwendelszenerie. Beschreibung
Vom Parkplatz folgt man zunächst für ein längeres Stück der breiten, gut ausgebauten Forststraße Richtung Ferein-Alm und Soiernspitze (O). Sämtliche Abzweigungen nach rechts ignoriert man. Auch den Abzweig im Wald zum Lausberg/Seinskopf, auf den man nach ca. 30 Minuten Gehzeit trifft, darf man links liegen lassen. Etwas weiter auf der Forststraße passiert man eine Schranke und gelangt nach einer kurzen Bergab-Strecke zu einer weitläufigen Lichtung. Hier biegen wir am Schilderbaum links ab, gehen am Ochsenhütterl vorbei und auf breiter Trasse entlang des Bachs nach N. Nach wenigen Minuten überqueren wir das Bachbett nach rechts und steigen in der Folge Kehre um Kehre am Rand des Kreuzgrabens im schönen Bergwald hinauf (NO). Man gewinnt zügig an Höhe, bevor der Steig durch Latschengassen nach links (N) zieht und flach durch das obere Ende des Bachlaufs führt. Nun muss man sich noch über etliche steile, geröllgefüllte Serpentinen hinaufarbeiten zum Grat, den man am "Verkehrsknotenpunkt Schafkehre" erreicht. Während es rechter Hand weiter zur Schöttelkarspitze ginge, halten wir uns links (W) und können zwischen zwei Steigen wählen: Der rechte von beiden führt direkt über einige Gratzacken zum höchsten Punkt des Seinskopfs (kürzer, aber steiler), der linke Weg umrundet zunächst den Seinskopf in der Südflanke und trifft in der Seinsscharte auf den von Krün heraufkommenden Weg (etwas länger, aber bequemer). Der höchste Punkt des leider kreuzlosen Seinskopf ist dann rechter Hand nach wenigen Metern erreicht.
Hinweis: Der Ausgangspunkt liegt an der B2 zwischen Krün und Mittenwald. Direkt gegenüber vom Campingplatz führt eine kurze Stichstraße hinauf zu den großen, kostenlosen Wanderparkplätzen an der Seinsalm.
Tipp: Für die Forstweg-Strecke am Beginn und Ende der Tour wäre auch ein Rad nützlich.