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Schneidjoch

Brandenberger Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe1811 mHöhendifferenz850 HmSchwierigkeitWanderung - Schwer (Aufstieg)
Wanderung - Leicht (Abstieg)
Wintertauglichja (Abstiegsweg)ExpositionSüd (Aufstieg); Nord, West (Abstieg) EinkehrkeineAusgangsortPp. Köglboden zwischen Achenwald und SteinbergAufstiegSchneidalm, SchneidsattelAbstiegSchneidsattel, Etruskische Schriftzeichen

Charakteristik

Das Schneidjoch ist ein eher unspektakulärer Bergkamm, der sowohl von Skifahrern als auch von Wanderern gelegentlich besucht wird, aber sicher kein überlaufener Modeberg ist/wird. Dabei ist die Aussicht überraschend gut und die direkt gegenüber liegende Nordseite des Guffert durchaus sehenswert. Der Normalweg von N weist keinerlei Schwierigkeiten auf (bis auf Höhe der Gufferthütte verläuft ein Fahrweg, danach gute Bergwege in harmlosem Gelände). Allerdings ist er auch nicht soooo abwechlungsreich, dass man ihn unbedingt bei An- und Abstieg gehen müsste. Unsere Weglos-Variante beim Aufstieg sollten aber nur geländegängige, geübte Wanderer mit Spürsinn nachahmen (s. Hinweis).

Beschreibung

Aufstieg: Vom Pp. Köglboden zwischen Achenwald und Steinberg wandern wir zunächst auf dem Fahrweg zur Guffert-Hütte flach in NO-Richtung. Bei einem unmarkierten Abzweig halten wir uns rechts und steigen hinunter zu einer alten Betonbrücke. Jenseits des Bachs führt ein etwas zugewachsener Karrenweg links "um's Eck" und schluchteinwärts (O). Bald wird es unangenehm eng und strauchig und wir suchen uns eine gut gangbare Trasse, auf der wir weglos in Falllinie die recht steile, linke Hangflanke hinaufsteigen (NO). Wer gut aufpasst, erkennt nach einigen Minuten eine waagrechte Geländerippe mit schwachen Steigspuren, der wir flach nach rechts bis in eine kleine Klamm folgen. Ebenfalls rechter Hand geht es aus der Klamm wieder heraus und links um ein steiles Eck herum; dann kann man einen ausgeprägten, gutmütigen Geländerücken für den weiteren Aufstieg nutzen. Weglos, aber angenehm zu gehen steigen wir durch lichten Wald stets in Falllinie hinauf, bis wir überraschend auf ein querverlaufendes, schmales Steiglein stoßen, das auch sporadische blaue Markierungen aufweist. Es leitet flach rechts hinüber, durchquert eine weitere kleine Klamm und mündet schließlich in das Wiesengelände der Schneidalm, wo wir wieder auf volle "Wander-Infrastruktur" mit Wegweisern und Markierungen treffen. Ein wenig geht es noch in N-Richtung nach oben, dann schwenkt das Steiglein nach rechts (O) und quert flach die Südflanke des Schneidjochs bis eine flache Einsattelung im Kammverlauf erreicht ist ("Schneidsattel"). Links (NW) geht es zum -leider kreuzlosen- höchsten Punkt, wobei man sich die beste Route zwischen karstigen Felsplatten und Brennnesseln selber suchen darf.

Abstieg: Zurück am Sattel folgen wir den deutlichen Markierungen, die hinunterführen zur Gufferthütte (NO). Nach ein paar Latschengassen und freien Wiesen kann man optional an einem Wegweiser noch links abbiegen und auf flachem Steig hinüberwandern zu einer kleinen Höhle mit etruskischen Schriftzeichen (W). Auch von hier gibt es einen gut markierten, einfachen Abstieg über Wiesengelände hinunter zum Fahrweg, den wir bereits ein paar Meter unterhalb der Gufferthütte erreichen (NO). Auf ihm entlang des geologischen Lehrpfads zurück zum Ausgangspunkt.

Hinweis: Der Aufstiegs"weg" eignet sich nur für Wanderer mit etwas Pfadfindergeist und Gespür für's Gelände und bei guten äußeren Bedingungen. Eine Alternative "mit Weg" (allerdings nicht selbst ausprobiert) könnte die etwas südlich verlaufende Route über die Weißbachalm sein, die an der Schneidalm auf o.g. Aufstieg stößt.

Tipp: Die Etruskischen Inschriften stammen vermutlich aus der Zeit 400-100 v. Chr. Sie sind bis heute nicht entschlüsselt.