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*Top-Tour* Schmied

Ötztaler Alpen, Südtirol, ItalienHöhe3122 mHöhendifferenz1250 HmSchwierigkeitBergtour - mWintertauglichnein ExpositionSüd EinkehrWeißkugelhütte (Sommer)AusgangsortStraßenende des Langtauferer Tals bei MelagAufstiegWeg#2 am Bach, Weißkugelhütte, Adlerweg, W-GratAbstiegO-Flanke, Weißkugelhütte, Höhenweg Melag


Charakteristik

Der Schmied verdient eindeutig die Benotung "1+": abwechslungsreiche Auf- und Abstiege, ständige grandiose Aussicht auf die Ötztaler Gletscherriesen, eine schön gelegene Hütte und vergleichsweise wenig Andrang! Bei trockenen Verhältnissen ist das Ganze nicht schwierig, sofern man auf fußbreiten Steigspuren im Steilgelände sicher geht. Der Einsatz der Hände ist nur an wenigen Stellen nötig, die Ausgesetztheit reduziert sich auf ein felsiges Eck am Beginn des Westgrats (Aufstieg). Die Route ist mustergültig markiert.

Beschreibung

Aufstieg: bei den ersten Häusern von Melag geht es gleich halb rechts hinunter und auf gutem Weg folgt man nun ohne Höhengewinn dem Karlinbach auf seiner linken Seite bis hinter die Melag-Alm, die an der anderen Uferseite liegt (SO). Kurz dahinter wendet sich der Weg dann endlich vom Bachbett ab und führt in unzähligen, gut zu begehenden Serpentinen die Hangflanke hinauf (NO). Nach Erreichen einer Geländestufe schwenkt der Weg nach O und führt entlang des Materiallifts zur Weißkugelhütte. Der Schilderbaum links neben der Hütte schickt uns schräg nach links hinauf zu einem weiteren Schilderbaum an einer Geländekante, dort beginnt rechter Hand der "Adlersteig" zum Schmied. Das schmale Steiglein zieht gut markiert in wechselnder Steilheit die Grasflanke hinauf (N) und überwindet so mehrere Aufschwünge (Grundrichtung N). Nach dem Durchqueren einer flachen Senke geht es gegenüber recht steil und zunehmend felsig hinauf zum Ansatz des W-Grats. Beim Erklimmen und Umrunden eines etwas ausgesetzten Ecks ist bisweilen auch der Einsatz der Hände gefragt - der ausgefranste "Kälberstrick" zur Sicherung macht keinen vertrauenswürdigen Eindruck (er ist dank vieler natürlicher Griffe aber auch nicht nötig). Schon bald wird der Grat wieder breiter und man folgt ihm -überwiegend im Gehgelände- über ein paar Felsbuckel bis zu einer weitläufigen Geröllkuppe. Wer nun den Markierungen weiter nach oben folgt, kommt gleich am höchsten Punkt des Schmied heraus und sollte nicht enttäuscht sein über das fehlende Kreuz - das steht eine ganze Stufe weiter unten am Hang!

Abstieg: Direkt unterhalb vom Kreuz leiten Markierungen über Schrofen und steiles Wiesengelände nach SO hinunter; leicht nach O ausholend ist dann eine größere Blockwerkhalde zu "durchturnen". Hernach setzt sich das Steiglein zunächst in SO-, dann in SW-Richtung fort und führt als fußbreite Steigspur durch die steilen Wiesenhänge, bis zur Einmündung in den quer verlaufenden "Richter-Steig". Dort rechts und in wenigen Minuten zurück zur Weißkugelhütte (SW). Ein kurzes Stück geht es nun auf dem Aufstiegsweg talwärts, dann kann man an einer beschilderten Gabelung der Abwechslung halber den "Höhenweg Melag" nehmen (Abzweigung halb rechts). Auf nahezu gleichbleibender Höhe wandert man auf ihm sehr aussichtsreich durch die Hangflanke (NW) bis zu einem grünen Sattel mit Marterl und Schilderbaum. Wir nehmen den halblinks abzweigenden Weg und setzen unseren Spaziergang durch die Hangflanke fort (NW). Die Höhenmeter wird man erst kurz vor Melag durch eine Reihe enger Serpentinen wieder los und kehrt über einen Feldweg zurück zum Ausgangspunkt.

Hinweis: An- und Aufstieg unterhalb der Hütte sind beliebig austauschbar. Für den Gipfelgang empfehlen wir die Richtung wie oben beschrieben, denn die Abzweigung vom Richterweg ist nicht beschildert und im Aufstieg sehr leicht zu verpassen, beim Abstieg erwischt man sie automatisch.