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*Top-Tour* Sasso della Para (Sas dla Para, Lavinores)

Dolomiten, Venetien, ItalienHöhe2460 mHöhendifferenz1000 Hm *)SchwierigkeitWanderung - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd - Ost - NordEinkehrMalga Ra StuaAusgangsortStraßenkehre der SS51 zwischen Cortina d’Ampezzo und Schluderbach, ca. 8 km von CortinaAufstiegMalga Ra Stua, Campo Croce, Lago de RudoAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Es ist keine Bildungslücke, wenn man von diesem Gipfel noch nie gehört hat. Die Massen der Wanderer, die meist von Pederü aus auf die Sennes-Hochfläche kommen, haben in der Regel eine der Almen zum Ziel oder so prominente Gipfel wie den Seekofel oder den Monte Sela di Sennes. Umso ruhiger geht es auf dem Sasso della Para zu, der erstaunlich leicht zu erreichen ist. Der Weg ist zwar unmarkiert, aber stets deutlich erkennbar, ohne Problemstellen und obendrein mit zahlreichen Steinmanndln verziert. In puncto Aussicht ist der – für Dolomiten-Verhältnisse eher kleine – Gipfel ein absoluter Glücksfall. Neben Seekofel und Monte Sela di Sennes lugen Zehner- und Heiligkreuzspitze und Lavarella hervor, im Süden ragen die schroffen Tofane in den Himmel, im Osten das Cristallo-Massiv und die senkrechten Wände der Gaisl-Türme. Platz ist am Gipfel ja genug, um öfter mal die Liegeposition und die Blickrichtung zu wechseln.

Beschreibung

*) Das einspurige, tw. recht steile Teersträßchen zur Malga Ra Stua darf in den Nebensaisonen frei befahren werden, damit verkürzt sich die Tour um ca. 250 Hm und 3 km. In der Hauptsaison bleibt nur ein Fußmarsch (Wanderweg parallel zur Fahrstraße) oder der Einsatz eines Radls. Angeblich verkehrt zeitweise auch ein Jeep-Shuttle.

In der markanten Haarnadelkurve der SS51 (mit Parkmöglichkeit) beginnt die asphaltierte Zufahrtstraße zur Malga Ra Stua gleich mit saftiger Steigung. Stets parallel zum Bach leitet sie ins waldreiche Vallon Scuro (N) und erreicht nach ca. 3 km die sonnigen Wiesen der Malga Ra Stua. Wir passieren den großen Parkplatz und ein Gatter und bleiben in gleicher Richtung auf dem breiten, taleinwärts führenden Weg. Sehr gemütlich, in leichtem Auf und Ab wandern wir durch lichten Wald bis zur freien Fläche des Campo Croce, wo wir dem Wegweiser nach links folgen (W, Beschilderung Fodara Vedla). In steilen, engen Kehren arbeitet der breite, etwas schotterige Weg recht effizient Höhenmeter ab, bis schließlich die weitläufige Sennes-Hochfläche erreicht ist. Ohne weiteren Höhengewinn schlendern wir gemütlich am Lago de Rudo vorbei und folgen weiterhin der Beschilderung zur Einkehrstation Fodara Vedla (W). Wo der Wanderweg einen Schlenker nach rechts (NW) macht – etwa 10 Gehminuten nach dem See -, heißt es aufpassen, um die Abzweigung zum Gipfelziel nicht zu verpassen. Am Beginn eines Grabens sehen wir links von uns in den Latschen einen parallel dahinführenden Weg. Erst wenn man zu ihm hinübergewechselt ist, entdeckt man den dazugehörigen Wegweiser („Lavinores“). Scharf links haltend, führt ein kurzer Aufschwung durch die Latschen und quer über eine idyllische Wiese. Der unmarkierte, aber stets deutliche Steig folgt nun in angenehmer Steigung dem Felsfuß des langgezogenen Lavinores-Massivs nach SO und leitet in einer längeren Querung durch Geröllrinnen und Schrofen zu einer markanten Einsattelung. Hier wenden wir uns scharf nach rechts (W) und haben nun den gesamten Gipfelaufbau des Sasso della Para vor uns. Mittelsteil, teils auf Gras, teils auf Geröll schlängelt sich der sehr gut angelegte Weg in kurzen Kehren hinauf zur grasigen Gipfelkuppe mit kleinem Gedenkkreuz, Liegewiese und weitreichender Aussicht.

Hinweis: Sasso della Para (oder ladinisch Sas dla Para) bezeichnet den Gipfel, Lavinores eigentlich das ganze langgestreckte Massiv. Auf den Wegweisern werden alle drei Namen synonym verwendet.