Sambock
Charakteristik
Der Sambock kommt dem Ideal einer Schneeschuhtour schon ziemlich nahe. Dank hochgelegenem Ausgangspunkt halten sich Höhendifferenz und Entfernung in Grenzen, und tolle Aussicht ins Pustertal und auf die gegenüber aufragenden Dolomiten gibt es nahezu von Anfang an. Im unteren Teil ist man vorwiegend auf bequemen Forstwegen und Waldsteigen unterwegs, ab dem Hochplateau der „Platten“ spaziert man mit maximaler Aussicht auf dem behäbig-breiten Südrücken gipfelwärts. Lediglich der 200Hm-Steilhang im Mittelteil der Tour ist mühsam und bei ungünstigen Verhältnissen ggf. auch lawinenträchtig. Die gesamte Tour ist viel begangen, so gut wie immer gespurt und mustergültig beschildert und markiert.
Der größte Pluspunkt des Sambock ist aber die unvergleichliche und höchst abwechslungsreiche Aussicht nach allen Seiten: Im Süden ist – wie erwähnt - die gesamte Dolomiten-Prominenz aufgereiht (Peitlerkofel, Marmolada, Tofane, Gaisl, Dürrenstein, Drei-Zinnen etc); im Westen zeigt sich die Kette der Sarntaler Alpen in voller Länge und Pracht und im Norden erstrecken sich die schroffen Dreitausender des Zillertaler Hauptkamms. Mehr Panorama geht nicht!
Beschreibung
Direkt am Gartenzaun des Tierstaller-Hofs beginnt rechts der beschilderte Weg 66a zum Sambock. Er leitet mittelsteil eine Wiese hinauf, überquert eine Almstraße und führt hinauf zum Waldrand, wo man eine Aussichtsbank und einen Zaunübertritt vorfindet. Wir folgen nun dem gut markierten Waldweg, bis er wieder in einen breiten Forstweg einmündet. Wir verlassen den Forstweg, der hier eine Linkskurve macht, aber sofort wieder und nehmen den geradeaus weiterführenden Hohlweg (Wegweiser). Nach einem etwas steileren Waldstück gelangen wir abermals auf den Forstweg, der nun für ein längeres Stück die Route vorgibt (NO). Wir ignorieren einen unbeschilderten Abzweig nach links und bleiben geradeaus auf unserem Forstweg. Auch an einer weiteren Gabelung – links ginge es zur Plattner Alm - halten wir uns geradeaus (O). Wenige Minuten später gelangen wir zu einer eingezäunten Almwiese mit Flurnamen Stockpfarrer. Ein Wegweiser am Baum und deutliche Markierungen lotsen uns durch einen Zaundurchschlupf nach links. Schräg rechts haltend, überqueren wir die Wiese, ein Gatter und einen kurzen Waldgürtel. Mit wenig Steigung erreichen wir zwei Holzhütten mit Brunnen und Bank, ideal für eine erste Rast. Der Steig schlängelt sich nun S-förmig durch den lichten Wald (NO), bald danach biegen wir an einem Wegweiser links ab. Ein kurzer, etwas dichterer Waldgürtel bringt uns in moderater Steigung an den Fuß eines Steilaufschwungs. Auf den nächsten rund 200 Hm hat man viel Platz für die eigene Spur (N); um den steilsten Passagen auszuweichen, empfiehlt es sich, den Hang etwas nach rechts ausholend zu ersteigen. Der Steilhang ist der anstrengendste Teil der gesamten Tour und der einzige, der bei unguter Lawinenlage kritisch begutachtet werden muss. Hat man ihn bewältigt, findet man sich auf dem weitläufigen Plateau namens „Auf der Platte“ wieder. Direkt in N-Richtung baut sich der behäbige und gutmütig breite Gipfelrücken des Sambock auf. Wir durchqueren also flach die „Platte“ und wandern in schönstem Schneeschuhgelände und völlig ohne Schwierigkeiten Kuppe um Kuppe hinauf bis zum Gipfel des Sambock, den ein überdimensionales Kreuz und ein Panorama-Erklär-Rundbild ziert.
Hinweis: Zum Ausgangspunkt gelangt man wie folgt: Von Pfalzen an der Pustertaler Sonnenstraße fährt man knappe 7 km auf guter Bergstraße bis zum Weiler Platten hinauf. An der Kreuzung direkt vor dem Lechnerhof biegt man links ab und erreicht 100 m weiter den Pp. am Tierstaller-Hof.