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*Top-Tour* Sadnig

Hohe Tauern, Osttirol, ÖsterreichHöhe2745 mHöhendifferenz900 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichnein ExpositionNordwest - NordEinkehrUnterwegs keine, am Ausgangspunkt das Sadnighaus und der Gasthof Petersbrünnl.AusgangsortSadnighaus im AstentalAufstiegKabitzenbühel, SadnigscharteAbstiegSadnigscharte, Kabitzenbühel, Linderalm


Charakteristik

Das Astental mit seinen verstreuten Höfen war lange etwas „aus der Welt gefallen“, die Teerstraße und das Sadnighaus als Basis haben in den letzten Jahren für ein bisschen Tourismus gesorgt. Der Talschluß mit dem Astener Moor und den über die Hänge verteilten Hüttchen ist wirklich idyllisch. Hat man die unteren Steilstufen hinauf zum Sadnig einmal bewältigt (da muss man auf beiden Routen durch), wartet eine abwechslungsreiche Landschaft aus Tälchen, Kuppen, Felsriegeln und Bachläufen. Der Weg ist -von den erodierten Stellen im unteren Bereich abgesehen – durchwegs sehr gut angelegt und nutzt jeweils das beste Gelände. Sogar mit dem unangenehmen Blockwerk oberhalb der Sadnigscharte muss man sich nicht länger als unbedingt nötig auseinandersetzen. Nur auf den allerletzten Metern hinauf zum Gipfelkreuz müssen ein paar Mal die Hände eingesetzt werden. Belohnt wird man mit einem weiten Rundum-Blick, bei dem die hohen Gipfel der Tauern von W nach O wie auf einem Panorama-Foto aufgereiht sind.

Beschreibung



Aufstieg: In der letzten Kehre vor dem gemeinsamen Pp. von Sadnighaus und Gasthof Petersbrünnl zweigt rechts ein schmaler Pfad ab, der aber nur mit „Makernispitze“ und „Moor-Lehrpfad“ beschildert ist. Wir folgen im trotzdem bergab und kommen schon bald an eine quer laufende Almstraße, wo wir links abbiegen. Nach wenigen Minuten lotst uns eine Brücke über den Bach, auf den Wegweisern dahinter ist dann auch der Sadnig angeschrieben. Wir halten uns rechts (SW) und folgen dem schmalen Pfad in den Wald. Unvermittelt wird es recht steil und man sieht dem Steig an, dass er von schweren Unwettern malträtiert wurde (Stand 2021). Nach einigen schweißtreibenden Minuten gelangt man zu einer flachen Lichtung, wo der Steig nach links (O) eindreht. Er leitet nun hart an der steilen Hangkante entlang und überwindet eine erosionsgeplagte Bachrinne. Danach umrundet man noch ein felsiges Eck und hat nun endlich angenehmeres Gelände vor sich. In einem Mix aus Wiese und harmlosen Felsbänken arbeitet man sich Kuppe um Kuppe in das hübsche Hochtal vor und trifft am „Verkehrsknotenpunkt“ Kabitzenbühel auf die Einmündung von der Linderalm (= unser Rückweg). In wechselnder Steilheit, aber immer angenehm zu begehen führt der bestens markierte Steig nun über diverse Aufschwünge bis in den Talschluss und zur weitläufigen Sadnigscharte (SO). Der Beschilderung gemäß halten wir uns rechts (S) und nähern uns über einen gut angelegten Weg dem markanten Felskamm mit dem wüsten Blockmeer zu Füßen. Erfreulicherweise muss das Blockgelände nicht auf voller Höhe durchstiegen werden, sondern nur von rechts unten nach links oben gequert werden. Kurz unterhalb der Kammhöhe umrundet unser Pfad, nun wieder gut begehbar, ein felsiges Eck und leitet hinauf zur Grathöhe. Nun ist auch das Gipfelkreuz des Sadnig zu erkennen – die Höhe haben wir fast geschafft, aber an der Entfernung hapert es noch ein wenig. Also in einem Mix aus Gras, Fels und Blockwerk über ein paar Kuppen und Senken hinweg recht angenehm und zügig an den Gipfelaufbau heran. Den letzten, steilen Aufschwung ersteigt man über Felsplatten und Rinnen, nur auf den allerletzten Metern müssen an ein paar Stellen die Hände mithelfen.

Abstieg: Auf dem bekannten Weg kehren wir zurück zum Wegweiser am „Kabitzenbühel“ und wenden uns dort scharf nach rechts (Beschilderung „Linderalm, Sadnighaus“). Angenehm leitet uns das Steiglein durch ein wunderschönes Hochtal, Kuppen wechseln mit blumenreichen Senken und kleinen Gumpen oder Bachläufen (NO). Mit leichtem Gegenanstieg erreichen wir die Geländekante, die unser Hochtal vom Talboden des Astentals trennt. Entsprechend steil geht es auf der anderen Seite bergab; Seilsicherungen helfen über einen erosionsgeplagten Bacheinschnitt hinweg. Danach führen gefühlt hundert enge, rutschige Kehren in saftigem Gefälle hinunter zum Talboden (NW). Auf Höhe der Linderalm treffen wir auf einen Karrenweg, der uns bequem zum Forstweg im Talboden hinausleitet. Vorbei an zwei Abzweigungen zur Makernispitze und zum Schobertörl, gelangen wir zu einem Schilderbaum, an dem das Sadnighaus allerdings nicht ausgewiesen ist. Wir entscheiden uns für den Fahrweg, der auf gleichbleibender Höhe rechts am Bach entlangführt (SW). Nach ein paar Weidegattern gelangen wir so wieder zu unserem Brückchen, wo die Tour am Morgen begonnen hat. Wir gehen geradeaus weiter und dürfen jetzt nicht den unbeschilderten Steig übersehen, der wieder zum Sadnighaus hinaufführt.

Hinweis: : Zum Sadnighaus führt von Mörtschach im Obermölltal eine gut 10km lange, einspurige Teerstraße. Sie ist frei befahrbar, viele Ausweichstellen gibt es aber nicht.