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Söldenkogel

Stubaier Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2902 mHöhendifferenz1500 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüdwest, Süd EinkehrGasthaus Fiegl (Sommer)AusgangsortSöldenAufstiegGasthaus Fiegl, LaubkarAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Wer auf dem Söldenkogel sitzt, kann quasi in Falllinie 1500m oberhalb von Sölden mit den Beinen baumeln und alle Sünden des gegenüber liegenden Skigebiets sowie die hochalpine Gletscherszenerie drumherum betrachten. Der Ausblick nach N bleibt jedoch verstellt. Schon aufgrund des angenehmen Aufstiegsgeländes muss der Söldenkogel als lohnende Tour bezeichnet werden, dazu kommen vielfältige Kombi-Möglichkeiten mit alternativen Ausgangspunkten und Erweiterungen (s. Tipp). Die Hauptherausforderung ist beim Söldenkogel konditioneller Natur, bis auf das kurze Stück am Grat bewegt man sich durchwegs auf guten Wegen in harmlosem Wiesengelände. Auch das kurze Gratstück mit ein paar ganz kurzen ausgesetzten Stellen ist für geübte Wanderer kein Problem, Vorsicht aber bei Nässe oder Vereisung.

Beschreibung

Der Aufstieg von Sölden durch das Windachtal zum Gasthaus Fiegl (ca. 5km, 600Hm) lässt sich auf dreierlei Art bewältigen: a) wer zu Fuß geht, muss knapp 2 Std. veranschlagen; als Alternative zum Fahrweg stehen gut markierte und beschilderte Abkürzungssteiglein zur Verfügung, b) in der Hauptsaison (Mitte Juli-Mitte September) fährt mehrmals täglich ein Wanderbus (Fahrplan bei den Ötztaler Tourismusbetrieben und im Netz), c) Berg- und E-Radler können den Fahrweg benutzen, der gut ausgebaut, aber anfangs recht steil ist.

Direkt gegenüber vom Gasthaus Fiegl beginnt das zunächst etwas zugewachsene Steiglein zur Hochstubai-Hütte, das aber schon bald deutlicher wird und in einigen Kehren den steilen Hang hinaufführt (NW). Nach wenigen Minuten gelangt man an eine beschilderte Kreuzung, wo man sich links hält. Es folgt eine längere Querung nach W, dann wiederum viele gut gangbare Serpentinen im steilen Wiesengelände hinauf zu einer Hangterrasse (NW). Nach einer wiederum etwas längeren Querung mündet der Steig in den Verbindungsweg Kleble Alm - Hochstubaihütte, wo wir uns rechts halten (NO). Kurz folgen wir noch dem Anstieg zur Hochstubaihütte in die flacheren und weitläufigen Böden des Laubkars, dann zweigt der beschilderte Anstieg zum Söldenkogel links ab. Zunächst geht es in moderater Steigung über schönes Wiesengelände an den Fuß des Söldenkogels heran (W). Etwas steiler, aber immer gut gangbar leitet das Steiglein nun in langen Schlaufen zunächst in die O-Flanke (N) und schließlich hinauf zur Gratkante (SW), wo man erstmals direkt auf Sölden hinunterblicken kann. Die nun folgenden felsigen Gratbuckel werden abwechselnd links und rechts umgangen, bisweilen auch unschwierig überstiegen (N). Den kreuzbestandenen Gipfel erreicht man wiederum über einfaches Wiesengelände und etwas Blockwerk.

Hinweis: Sölden hat drastische Maßnahmen gegen die Autoflut ergriffen und setzt diese auch per Polizei um. So ist das Über-Nacht-Parken (Z.B. wegen Hüttenübernachtung) nur an wenigen Stellen erlaubt (s. Website Sölden)und sau-teuer. Eine Nacht in der Parkgarage der Gaiskoglbahn kostet z.B. sage und schreibe 9 Euronen (Stand 2017).

Vorsicht: Wer mit dem Radl vom Gasthof Fiegl hinunter nach Sölden brettert, muss aufpassen: hinter der nächsten Biegung kann der Wanderbus, ein Heuwagen o.ä. daherkommen!

Tipp: Man kann die Besteigung des Söldenkogels auch gut mit einer Übernachtung auf der Hochstubaihütte kombinieren, am nächsten Tag dem Hohen Nebelkogel einen Besuch abstatten und über die sog. "Himmelsleiter" und den Seekarsee zum Gasthaus Fiegl zurückkehren. Alternativ kann man statt dem Gasthaus Fiegl auch die Kleble-Alm als Ausgangspunkt nehmen, auch sie wird vom Wanderbus angesteuert. Dadurch reduziert sich die Gehstrecke erheblich, die abzuarbeitenden Höhenmeter allerdings nicht.