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*Top-Tour* Riffelspitze

Wetterstein, Bayern, DeutschlandHöhe2262 mHöhendifferenz1500 HmSchwierigkeitBergtour - Mittel
Klettersteig - Leicht
Wintertauglichnein ExpositionNordost EinkehrHöllentalanger-Hütte (Sommer)AusgangsortGrainau/HammersbachAufstiegHöllental-Klamm, Höllentalanger-Hütte, RiffelscharteAbstiegRiffelscharte, Geröllfeld am Riffelriss, Eibsee


Charakteristik

herrliche Rund-Tour in der landschaftlich grandiosen Szenerie um Höllental und Zugspitze. Obwohl man keine großen Höhen erreicht, vermitteln die spektakulären Felstürme und Schluchten ausgesprochenes "Hochgebirgs"-Feeling. Ideal für alle, die zwar Kondition haben und auch ganz leichte Kraxelei nicht scheuen, vor der Zugspitz-Besteigung aber (noch) zurückschrecken. Eine spektakuläre Klamm, Wasserfälle, ständig wechselnde Ausblicke und ein leichter KS als Abstieg: wer sich auf dieser Tour langweilt, dem ist nicht mehr zu helfen! Der Aufstieg zur Riffelscharte erfordert zwar einiges an Kondition, ist ansonsten aber problemlos. Auch die Riffelspitze lässt sich mit leichter Kraxelei (I) auf wenigen Metern recht einfach ersteigen. Der Abstieg zum Eibsee ist eine Mischung aus versichertem Steig und leichtem KS, der auch für KS-Neulinge und geübte Kinder machbar sein sollte (entsprechende Kondition vorausgesetzt)

Beschreibung

Aufstieg: Vom großen Pp. in Hammersbach ein paar Minuten Richtung S; direkt bei einer Bus-Wendeschleife beginnt der Weg zur Höllentalanger-Hütte. Zunächst in angenehmer Steigung auf gutem Weg durch den Wald; nach einem Flachstück muss man sich dann entscheiden, ob man durch die Klamm wandern möchte oder sie auf dem sog. "Stangensteig" umgehen will (beide Wege führen zur Hütte). Wir gehen der spektakulären Szenerie wegen durch die gebührenpflichtige Klamm (1,- Euro mit DAV-Ausweis/Stand 2009). Durch Bergwerkstollen, über Brücken und Stege zwängt man sich durch die enge Schlucht, ein paar kalte Duschen inklusive. Am Talschluß weitet sich die Klamm wieder (hier stossen die beiden Routen zusammen) und ein guter Steig führt nun in vielen Serpentinen die steile, überaus blumenreiche Flanke hinauf. Nach einem kurzen Flachstück ist dann die Hütte erreicht.

Von dort folgt man zunächst der Beschilderung zur Zugspitze bis in den Talschluß (SW). Über leichtes Schrofengelände hinauf zu einer Verzweigung: während es linker Hand zur Zugspitze geht, halten wir uns rechts (NW)und steigen auf schmalem Pfad durch steiles Wiesen- und Schrofengelände. Nach einem kurzen, seilversicherten Steilstück lehnt sich das Gelände etwas zurück und das geröllige Steiglein windet sich geschickt durch Grasbuckel, Schrofen und Geröllfelder (W). Man überquert in einigen Serpentinen ein großes Geröllfeld und steigt am Felsfuß entlang nach links, wo man wieder in flacheres Wiesengelände kommt. Über noch mehr begrünte Schrofenbuckel hinauf zur Riffelscharte. Direkt dort, wo der Pfad die Grathöhe erreicht, zweigen scharf rechts Steigspuren zur Riffelspitze ab (nicht beschildert oder markiert, aber gut erkennbar). Auf Schotter und Sand direkt entlang der Gratkante hinauf zum felsigen Gipfelaufbau (N). Ein etwas ausgesetztes Stück wird rechts umgangen (Steinmanndl). Auf den letzten 20m zum Gipfel ist etwas "Handarbeit" von Nöten (Stellen I).

Abstieg: Zurück zur Abzweigung an der Scharte, hier rechts dem Grat entlang zu einem schönen Aussichtsplatz. Nun wendet sich der Steig nach links (SW) und nach wenigen Metern bergauf steht man vor den ersten Seilversicherungen. Bestens versichert und nur selten ausgesetzt geht es nun über einfaches Schrofengelände hinunter zum großen Geröllfeld. Nur auf den letzten Metern bekommt der Steig dabei so etwas wie Klettersteig-Charakter und es sind ein paar etwas ausgesetzte, aber immer noch recht einfache Stellen zu passieren. Im Geröll angekommen folgt man zunächst dem Felsfuß um eine Felsflanke herum, dann darf man zur Belohnung ein Stück im großen Geröllkar abfahren.

Mitten im Geröll gabeln sich die Spuren: wer auf ordentlichen Wegen zum Eibsee absteigen möchte bzw. die Tour am Bahnhof Riffelsriss beenden möchte und mit der Zahnradbahn ins Tal zurückkehren möchte, sollte unbedingt die linke Variante nehmen (W). Wer der Versuchung nicht widerstehen kann und unbedingt die rasante "Geröll-Abfahrt" rechter Hand nehmen will (NW), muss sich zur Strafe am unteren Ende der Geröllrinne ein Stück durch völlig zugewachsenes Latschendickicht kämpfen, bis man direkt unter der Seilbahntrasse auf ein unmarkiertes Steiglein stösst, dort nach links. Das offenbar wenig begangene, "halboffizielle" Weglein folgt nun im wesentlichen der Seilbahn-Trasse und verliert sich des Öfteren ein wenig, mit etwas Aufmerksamkeit findet man allerdings immer eine Fortsetzung. Dort, wo die Zahnradbahn die Seilbahn-Trasse in einem Tunnel quert, führt auch das Steiglein steil hinauf auf's Tunneldach und drüben etwas nach links versetzt wieder hinunter. Ist die Waldgrenze erreicht, wird der Steig deutlicher (N) und mündet bald in einen Wirtschaftsweg, später dann auch in den offiziell beschilderten Forstweg zum Eibsee. Mit Zahnradbahn oder Bus zurück nach Hammersbach

Tipp: An der Höllentalanger-Hütte unbedingt die Getränke-Vorräte aufstocken - danach gibt's bis zum Biergarten am Eibsee nichts mehr zu trinken!

Hinweis: je nach Schneemenge und Lawinengeschehen können der Weg durch die Klamm und/oder der Stangensteig bis weit in den Sommer hinein gesperrt sein!