Piz Minschuns (Schafberg)
Wanderung - Schwer (Abstieg)Charakteristik
Ein Berg mit absolut lohnendem Preis-Leistungsverhältnis! Dank Sessellift-Unterstützung hält sich die Anstrengung sehr in Grenzen; auf dem Aufstiegsweg ist der Piz Minschuns auch für weniger Bergerfahrene und Familien ein leicht zu erreichendes Ziel ohne "Problemzonen". Mit dem Abstieg über das Fallaschjoch und das hintere Schölmental wird eine perfekte Runde daraus (hier sollte man eine gewisse Trittsicherheit für schmale Steiglein im Steilgelände mitbringen). Das Panorama, das man für so wenig Anstrengung geboten bekommt, ist sensationell: gegenüber ist der Ortler und seine vergletscherten Nachbarn (Tuckettspitze, Geisterspitzen) aufgereiht, auf der anderen Seite reicht der Blick "unverbaut" bis weit in Schweizer Gebiet hinein.Beschreibung
*) wer den Sessellift von Trafoi zur Furkelhütte nicht nehmen mag, muss ca. 600Hm dazurechnen
Man verlässt den Sessellift quasi direkt auf der Terrasse der Furkelhütte und bekommt gleich dort schon einen Eindruck, was einen auf der Tour erwartet: spektakuläre Ortler-Schau!
Aufstieg: Hinter der Hütte an einem großen Schilderbaum beginnt rechter Hand Steig #4 zum Piz Minschuns. Angenehm zu begehen schlängelt er sich in NW-Richtung über welliges Wiesengelände hinauf zur Kopfstation eines Skilifts. An der etwas undeutlichen Abzweigung des Wegs #5 halten wir uns halbrechts und bleiben somit auf #4, gleich danach ist der Weg wieder gut ausgeprägt. Er schwenkt allmählich nach W hinüber und erreicht einen markanten Geländerücken, der als Zubringer zum nächsten Aufschwung dient. In ausgesprochen angenehm zu begehenden weitläufigen Serpentinen und einigen Querungen arbeitet man sich hinauf auf eine markante Kuppe. Danach ist es nicht mehr weit bis zu einer breiten Einsattelung im langen Grat, der vom Stilfser Joch nach N zieht. Dort wenden wir uns nach rechts (N) und wandern auf gutem Steig über ein paar behäbige Gratbuckel zum schon lange sichtbaren Gipfelkreuz hinüber.
Abstieg: Wie beim Aufstieg zurück in die Einsattelung am Grat. Nun aber nicht links in den Abstiegsweg einbiegen, sondern geradeaus dem Gratverlauf nach SW folgen. Nach Durchquerung einer schönen Mulde wird der folgende Gratzacken auf schmalem Steiglein in der linken Steilhangflanke "unterwandert" (dabei folgt man den neuen Markierungen unterhalb des Grats, nicht den verblassten alten, die auf die Grathöhe leiten). So gelangt man schließlich in die nächste Grat-Einsattelung, das Fallaschjoch, wo linker Hand Weg #5 (Beschilderung "Schafhütte") abzweigt. Wir folgen ihm in NO-Richtung im Zickzack die steile Wiesenflanke hinunter, bis man vor einer erneuten Verzweigung steht. Der Beschriftung auf einem Fels folgend (#5) biegen wir hier scharf rechts ab und wandern auf schmalem Steiglein nach S. Hier müssen wir nun in weiter Schleife den gesamten Talschluss des Schölmentals ausgehen und über ein paar Blockwerkhalden absteigen zum Beginn eines markanten Moränenrückens, der zurückleitet zum Bereich der Skipisten (O). Den Markierungen folgend die Pisten queren und auf gutem Steig in wenigen Minuten wieder zurück zur Furkelhütte.