Piz Languard
Charakteristik
Für den Piz Languard sollte man die Kategorie "Doppel-Smiley" einführen! Dass ein Berg dieser Höhe so ganz ohne Problemstellen und dank des optimal angelegten Wegs auch so zügig erreicht werden kann, ist eher eine Seltenheit. Berühmt ist der Languard auch für sein spektakuläres Gletscher-Panorama, das uns aber leider nur rudimentär vergönnt war. Wir haben uns dafür an der reichen Fauna erfreut: neben einer großen Steinbock-Kolonie, vielen Murmeles und einem Gämsenrudel trafen wir auch eine Gruppe Schneehühner und das Gipfel-Wiesel.Beschreibung
*) ohne Nutzung des Sessellifts wären es 600Hm mehr.
Mitten in Pontresina wird man vom Languard-Sessellift hinauf zur gleichnamigen Alpe gebracht.
Aufstieg: Der Weg beginnt recht flach (O), erst nach einer Gabelung, an der man sich links (NO) hält, wird es ein wenig steiler. Auch die längere Etappe, auf der man in der linken Hangflanke Richtung Talschluss (O) wandert, geht sich sehr komfortabel (alle Abzweigungen sind mustergültig beschildert). In bequemen Serpentinen steigt man in gutmütigem Wiesengelände hinauf zum Fuß eines steilen Blockwerkhangs. Die Abzweigung rechts zum Languard-See (Lej Languard) merken wir uns für den Abstieg. Im Steilgelände wird das Steiglein zwar schmaler, es ist aber so geschickt angelegt, dass man ohne viel Plagerei zügig vorwärts kommt. Immer in N-Richtung, zuletzt über treppenartiges Blockwerk hinauf zur bewirtschafteten Georgy-Hütte auf stattlichen 3200m. Die letzten ca. 60Hm zum Gipfel bewältigt man unschwierig in stufenartigem Fels, die einzige etwas ausgesetztere Stelle ist dabei gut versichert.
Abstieg: Zurück zur Abzweigung am Fuß des Steilhangs, dort links in Richtung Lej Languard. In vielen engen, aber angenehmen Serpentinen windet sich der Steig hinunter zum Talboden (erst SO, dann SW). Hier kann man optional noch einen Abstecher zum See machen. Ansonsten überquert man den Bach und muss sich gleich schon wieder entscheiden: rechter Hand könnte man nun auf breitem Weg bequem im Talgrund zur Sesselliftstation zurückwandern (NW). Bei guter Sicht und genügend verbliebener Zeit und Kraft lohnt sich auch der kurze Gegenanstieg, der gegenüber hinaufleitet zum Höhenzug mit der bewirtschafteten Chamanna Paradis und ihrem gigantischen Ausblick auf die Gletscherberge der Bernina (W). Rechter Hand wandert man dem Kammverlauf folgend leicht bergab (NW) und biegt an der nächsten beschilderten Kreuzung wiederum rechts ab (N). Nachdem man zum Bach abgestiegen ist und einen erneuten kleinen Gegenanstieg gemeistert hat, mündet der Steig in den breiten Wanderweg, dem man nach links (W) zur nahen Sesselliftstation folgt.
Hinweis: in der Nebensaison sollte man sich nicht auf die Öffnungszeiten der Georgy-Hütte verlassen. In Schlechtwetterperioden steigt der Wirt auch mal für ein paar Tage ins Tal ab.