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Pallspitze

Kitzbüheler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2389 mHöhendifferenz1200 HmSchwierigkeitSchneeschuhtour - MittelWintertauglichja ExpositionNordwest, West EinkehrkeineAusgangsortKelchsau/Langer GrundAufstiegMartl-Erlaualm, Hochegg-AlmAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Landschaftlich ausgesprochen schöne und abwechslungsreiche Tour, die bei überlegter Spuranlage keine wirklichen Problemstellen aufweist; lediglich die lange Querung im Gipfelbereich kann je nach Schneequalität unangenehm sein. Die Anforderungen dieser Tour liegen daher mehr im konditionellen Bereich, denn zu den 1200Hm kommt auch einiges an Strecke (erhöhter Zeitbedarf durch Flachetappen). Auch etwas Gespür für die Orientierung im Gelände ist hilfreich. Als "Gegenleistung" bekommt man ein nie langweiliges, weitläufiges Aufstiegsgelände mit verschiedensten Ein- und Ausblicken und vom freistehenden Gipfel eine rundum unverbaute Fernsicht.

Beschreibung

Vom großen Parkplatz kurz vor der Erla-Brennhütte wandert man auf dem Forstweg flach taleinwärts (SW), passiert eine einzeln stehende Almhütte und gelangt -immer auf der linken Bachseite- zum Hüttendorf der Martl-Erlaualm. Den Bach dahinter sollte man noch auf dem Forstweg überqueren, dann kann man sich allmählich halblinks hinaufarbeiten zum Waldrand, wo man auf den markierten Sommerweg trifft (kein Wegweiser). Zunächst parallel zum Talgrund, dann etwas nach links abknickend (noch immer Grundrichtung SW) geht es in angenehmer Steigung durch den Wald, bis man auf ca. 1550m Höhe unversehens auf die breite Forststraße namens "Bärentalweg" trifft. Sie wird nur überquert, die AufstiegStraße setzt sich -ggf. etwas nach rechts versetzt- in gleichbleibender Richtung fort. In weiterhin recht angenehmer Steigung stapft man eine breite Waldschneise hinauf bis zu einer Geländekante. Rechter Hand öffnet sich nun ein weites, langes Hochtal, in das man über einen recht flachen Zustieg gelangt (S). Die in einigen Berichten beschriebenen Reste der verfallenen Hochegg-Alm muss man dabei -je nach Route und Schneehöhe- nicht unbedingt entdecken. In dem Hochtal arbeitet man sich nun über ein System von Mulden und Buckeln nach S, wobei man etwas Abstand zu den Steilhängen zur Linken halten sollte (es ist genügend Platz da). Aufwärts, bis sich halblinks ein breiter, etwas steilerer, aber nur kurzer Hang auftut, den man in einer großzügigen Schleife ersteigt (SO). Ist die nächste Geländekante erreicht, zeigt sich halbrechts der markante Kessel der Schöntalsees; wir halten uns aber halblinks (O) und wandern gemütlich über mäßig steile Buckel und ein paar Mulden zu einer weitläufigen Einsattelung am Fuß der Pallspitze (Wegweiser "Schöntal"). Der direkte Anstieg wäre etwas arg steil, deswegen umrundet man den Gipfelstock im S und quert auf der Rückseite so lange nach NO, bis man die Grathöhe an einer "schwachen Stelle" erklimmen kann (kurzzeitig steil). Danach geht es wieder über das bewährte System von Aufschwüngen und Mulden bequem höher, bis der höchste Punkt, eine sanfte Kuppe erreicht ist. Das Kreuz steht auf einem etwas tiefer liegenden Vorsprung und wird erst auf den letzten Metern sichtbar.

Hinweis: Zum Ausgangspunkt an der Erla-Brennhütte (auch Erlauer Hütte, im Winter am Wochenende bewirtschaftet) gelangt man, wenn man von Hopfgarten im Brixental nach Kelchsau fährt und von dort das einspurige Mautsträßchen in den "Langen Grund" nimmt (Maut 4,- €, Stand 2015). Die Straße wird bis zur Erla-Brennhütte geräumt, ist aber oft stark vereist.