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Oisternig (Monte Osternig)

Karnische Alpen, Kärnten, ÖsterreichHöhe2052 mHöhendifferenz870 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichja ExpositionSüdEinkehrFeistritzer Alm, Rif. Nordio-DeffarAusgangsortStraßenende im Valle Ugovizza (7 km ab Ugovizza im Val Canal)AufstiegPletschasattel (Sella Pleccia), Kapelle Maria Schnee, Feistritzer Alm, OstkammAbstiegSüdflanke, Feistritzer Alm, Rif. Nordio-Deffar


Charakteristik

Der Oisternig (Monte Osternig) ist ein echter „Grenzfall“ zwischen Kärnten und Friaul. Am Kamm zwischen Ost- und Hauptgipfel wandert man stets mit einem Bein in Italien und einem in Österreich. Die meisten Besucher dürften – der Fahrstraße zur Feistritzer Alm wegen – von der Kärntner Seite heraufkommen; die Auffahrt von der ital. Seite durch das Valle Ugovizza ist allerdings wesentlich ruhiger und landschaftlich attraktiver. Außerdem lässt sich von hier eine höchst abwechslungsreiche Rundtour unternehmen. Größtenteils bewegt man sich auf der gesamten Tour auf manchmal steilen oder gerölligen, aber ungefährlichen Wald- und Wiesenwegen, lediglich am steilen Oisternig-Ostkamm ist etwas Trittsicherheit gefragt. Sehr schön sind die unterschiedlichen Panoramen vom Gipfel: im Norden das weitläufige, dicht besiedelte Gailtal, im Süden die schroffen Zacken der Karnischen und Julischen Alpen.

Beschreibung

Aufstieg: Direkt am Pp. am Straßenende gabeln sich die Routen. Für den Aufstieg nehmen wir den rechten Weg mit der Beschilderung „Sella Pleccia“ . Nach wenigen Minuten werden wir von einem Holzschild mit der Wegnummer 507 nach links geschickt. Der Steig leitet mal mehr, mal weniger steil in O-Richtung durch den Wald und über kleine Lichtungen. Eine ganze Weile ist man so recht angenehm oberhalb des Pletschabachs (Torrente Pleccia) unterwegs, bis man den freien Pletschasattel – und damit die Grenze zu Kärnten – erreicht. Nun folgt man nicht dem breiten Almweg (auch wenn die Wegweiser diesen Eindruck vermitteln), sondern steigt linker Hand auf dünner Steigspur die Almwiese hinauf (N). Etwas nach links (NW) einschwenkend, gelangt man zügig zur Kapelle Maria Schnee (Madonna della Neve). Mit etwa 30 Hm Verlust wandern wir hinunter ins Hüttendorf der Feistritzer Alm (N) und finden bei den westlichsten Hütten gleich zwei Wegweiser zum Oisternig. Für den Aufstieg entscheiden wir uns für den Steig über den Ostkamm rechts. In N-Richtung durch Bergwiesen und einige Geröllfelder, dann dreht der Steig nach W und führt zunehmend steil durch Latschengassen und über Schrofenriegel zum kreuzgeschmückten Ostgipfel. Der 20 m höhere Hauptgipfel ist entlang des Kamms in wenigen Minuten erreicht.

Abstieg: Wir steigen einige Meter zu einer verfallenen Kriegsstellung ab und treffen dort auf einen alten Militärweg, dem wir zunächst nach links folgen. An einer Einmündung (hier kommt der Weg vom Ostgipfel dazu) halten wir uns rechts und folgen dem steinig-ruppigen Steig wieder hinunter zur Feistritzer Alm. Am westlichsten Hüttchen schickt uns ein Wegweiser mit der Aufschrift „Lomssattel, Kärntner Grenzweg“ nach rechts (W). Ein sehr bequemer Waldweg leitet zunächst sanft fallend, dann in engen Serpentinen hinunter in den Talboden und hinaus zum adretten Rif. Nordio-Deffar. Wir münden in die Fahrstraße ein, folgen ihr aber nur wenige Minuten. Wer die langen Fahrwegschlaufen abkürzen möchte, nimmt hinter der Brücke den markierten, aber nicht beschilderten Steig, der sehr geröllig und steil am Rand eines Wasserfalls talwärts führt und bereits in Sichtweite des Pp. wieder auf die Fahrstraße trifft. Auf selbiger in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt.

Hinweis: Ugovizza liegt im Valle Canal an der SS13 ca. 8 km westlich von Tarvisio. Die 7 km lange Asphaltstraße von Ugovizza ins gleichnamige Tal ist frei befahrbar, Pp. am Straßenende (=Ausgangspunkt). Wir haben für die Auffahrt die Räder genommen.

Von der Kärntner Seite darf man die ca. 10 km lange Schotterstraße ab Feistritz bis zur Feistritzer Alm hinauffahren. Dann reduziert sich die Oisternig-Besteigung auf handliche 300Hm.