Ofen
Charakteristik
Der „Ofen“ ist in den wenigsten Karten ausgewiesen: im Prinzip stellt er die Fortsetzung des Altbergs Richtung Eidechsspitze dar, ist aber mit einem eigenen Gipfelkreuz dekoriert. Bei Einheimischen ist er als wenig lawinengefährdetes Skitourenziel geschätzt, überlaufen dürfte diese Tour aber nie sein. Hat man es erst mal auf einer der beiden Varianten zur schön gelegenen Moseralm geschafft, erwartet uns weitläufiges, bestens geeignetes Schneeschuhgelände, in dem bei normalen Sichtverhältnissen auch die Orientierung nicht schwerfällt. Der Aufstieg zum Altberg – und weiter zum Ofen - zieht sich zwar etwas, lässt sich aber ohne Probleme über kuppiges Gelände bewerkstelligen.
Auch wenn die mächtige Eidechsspitze den Blick nach Norden verstellt, bleibt noch genug Panorama übrig: im Westen bauen sich die Sarntaler Alpen in voller Länge auf, im Süden und Osten die gesamte Pracht der Dolomiten.
Beschreibung
Vom Pp. an der Straßengabelung nehmen wir das scharf links hinaufführende Teersträßchen (Beschilderung Moseralm) und wandern bis zur ersten Verzweigung. Für die erste Teiletappe zur Moseralm gibt es nun zwei Möglichkeiten:
a) für die Variante „lang, aber bequem“ folgt man dem Forstweg mit der Nummer 8b geradeaus und lässt sich von ihm in langen Schlaufen ohne weitere Abzweigungen bis zum freien Almgelände der Moseralm mit Sitzbänken und Holzliegestühlen bringen.
b) für die Variante „kurz, aber schmerzhaft“ biegen wir rechts ab (Weg 22, Beschilderung Eidechsspitze), halten uns nach wenigen Metern direkt hinter einem Wasserschloss links und gelangen so zu einem rechts hinaufleitenden, saftig steilen Hohlweg. In der Folge zersplittert sich der Weg in mehrere Pfade, im Zweifel stapft man einfach immer in Fallrichtung den unvermindert steilen Waldhang hinauf (NW). Kurz nachdem sich das Gelände endlich etwas zurückgelehnt hat, treffen wir an einer Lichtung auf einen Forstweg, den wir aber nur kreuzen. Wir überqueren eine sonnige Wiese und halten auf eine markante Schneise im Wald direkt voraus zu – und entdecken schon bald weiß-rote Wandermarkierungen! Mit kurzen Rechts-Schwenk (N) durchwandern wir den nächsten, aber nur kurzen Waldgürtel und spazieren über schöne Almwiesen hinauf zu den Rastplätzen der Moseralm (NW).
In gleichbleibender Richtung weiter durch einen Durchschlupf im Zaun, das Dach der Moseralm ist rechter Hand am Hang zu sehen. Wir bringen eine flache Senke und einen kurzen Aufschwung hinter uns und peilen ein hübsches Almhüttchen an. Geradeaus weiter dient der Giebel eines Heustadels weiter oben am Hang als nächster Anhaltspunkt; am bequemsten gelangt man etwas nach links ausholend über angenehm gestuftes Gelände dorthin (N). Allmählich rechts einschwenkend zum Heuschober hinüber (NO) und in gleicher Richtung über die breite Rampe zum Fuß des mächtigen, runden Altbergs. Das jeweils beste Gelände nutzend, steigt man linker Hand Kuppe um Kuppe den breiten Rücken des Altbergs hinauf (N) bis zum höchsten Punkt. Hier setzt der stets ausreichend breite Grat hinüber zum schon sichtbaren Gipfelkreuz des Ofen an – der Übergang gestaltet sich zügiger und einfacher als es zunächst den Anschein hat.
Hinweis: Zum Ausgangspunkt gelangt man wie folgt: In Terenten an der Pustertaler Sonnenstraße nimmt man die Sonnbergstraße, hält sich an zwei Gabelungen rechts und parkt an einer Wegverzweigung am Eingang zum Terentental (einige Parkplätze links der Straße).
Hinweis: Bei der Begehung im Jahr 2022 war die „kurz, aber schmerzhaft“-Variante zur Moseralm durch Sturmschäden und Schneebruch nur mit einigen Schwierigkeiten zu begehen („Baum-Mikado“).