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Niedere Munde

Mieminger Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2059 mHöhendifferenz900 HmSchwierigkeitWanderung - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd (Aufstieg); Süd, West (Abstieg) EinkehrStraßberghaus (Sommer, im Winter eingeschränkt), Neue Alplhütte (Sommer)AusgangsortTelfs, Pp. StraßberghausAufstiegDirektanstieg Niedere-Munde-SteigAbstiegHintereggensteig, Neue Alplhütte


Charakteristik

Gleich vorweg: die Niedere Munde ist eigentlich kein Gipfel, sondern mehr eine gutmütige Einsattelung im Grat, die zwischen die markanten Felsgipfel Hohe Munde und Karkopf hineingequetscht ist. Richtiges "Gipfel-Feeling" gibt es also nicht, schöne Aussicht aber durchaus: nach S ist das gesamte Inntal, die nördlichen Stubaier und Ötztaler Alpen aufgereiht, im N fällt der Blick ins tief eingeschnittene Gaistal und auf die schroffen Felswände des Wetterstein-Hauptkamms. Beide Wege sind gut angelegt und bei guten äußeren Bedingungen problemlos zu begehen, lediglich am Hintereggensteig sind einige schroffe Geröllrinnen zu passieren, in denen sich lange der Altschnee hält. Der Aufstiegsweg ist sehr effizient und direkt, aber wenig abwechslungsreich, eine richtig lohnende Tour wird es erst in Kombination mit dem "Umweg" Hintereggensteig. Dass südseitige Latschengassen extrem heiß werden können, dürfte keine Überraschung sein.

Beschreibung

Aufstieg: Vom Parkplatz erreicht man auf dem Fahrweg in wenigen Minuten das idyllisch gelegene Straßberghaus, wo man am Schilderbaum rechts abbiegt (NO). Der deutliche Weg führt kurz auf eine Kuppe hinauf, durchquert eine Senke und leitet dann in engem Zickzack den folgenden Steilhang hinauf (s. Vorsicht). Kehre um Kehre geht es zügig bergauf (NW, N), bis an einer Rastbank von links der Hintereggensteig einmündet. In NO-Richtung und in unverändert direkter Linie führt der Steig weiter durch die Latschengassen. Erst wenn man sich dem Ziel der Tour, der Einsattelung im Gratverlauf, nähert, lehnt sich das Gelände etwas zurück und über eine flache Querung gelangt man in die Senke der Niederen Munde mit ihrem Wegkreuz.

Abstieg: Bis zur Verzweigung an der Bank identisch mit dem Aufstieg. Wer nicht in Eile ist, sollte hier unbedingt rechts in den Hintereggensteig abbiegen. Das ist zwar streckenmäßig ein ziemlicher Umweg, allerdings landschaftlich schöner und abwechslungsreicher als der Aufstiegsweg. In leichtem Auf und Ab leitet der Steig in W-Richtung durch die steile Südflanke des Karkopfes, wobei einige Rinnen zu durchqueren sind, in denen sich lange Altschnee hält. Man geht das gesamte Hintereggen-Tälchen aus, erst im hintersten Talgrund verliert der Steig nennenswert an Höhe, schwenkt im Talboden nach S und führt hinauf zu einer markanten Kuppe. Nun wieder in W-Richtung steigt man mittelsteil durch Latschengassen und Wald ab, die bewirtschaftete Neue Alplhütte ist auf ihrem Sporn in der Mitte des Tales bereits zu erkennen. Kurz davor gelangt man an eine beschilderte Kreuzung: wer in der Neuen Alplhütte einkehren will, muss 10 Min. Umweg in Kauf nehmen, alternativ hält man sich gleich links (SO) und kehrt auf dem Fahrweg zum Straßberghaus zurück.

Vorsicht: Im Winter 2019 wurde der Steilhang oberhalb des Straßberghauses von einer großen Lawine verwüstet, die darunterliegende Senke, durch die der Weg eigentlich führt, im großen Stil durch "Baum-Mikado" verlegt. Man kann den gesamten Bereich umgehen, muss nur aufpassen, den Wegverlauf nicht komplett aus den Augen zu verlieren.

Hinweis: Richtung Straßberghaus führt vom Telfser Zentrum aus eine frei befahrbare Schotterstraße. Wenige Minuten unterhalb des bewirtschafteten Straßberghauses befindet sich ein Gratis-Pp. Sollte er überfüllt sein, gibt es 10 Gehminuten unterhalb einen weiteren Pp.