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*Top-Tour* Namloser Wetterspitze

Lechtaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2554 mHöhendifferenz1350 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichbedingt ExpositionNord, Südwest (Aufstieg); Südost, Nord (Abstieg) EinkehrFallerscheinalpe (Sommer)AusgangsortNamlos, Pp. am Abzweig FallerscheinAufstiegFallerscheinalpe, SommerbergjochAbstiegAnhalter Höhenweg, Brennhüttental


Charakteristik

Einer der besten Aussichtsberge in den vorderen Lechtalern - sehr blumenreich und landschaftlich äußerst reizvoll und abwechslungsreich! Die Wetterspitz-Rundtour ist definitiv eine unserer Lieblingstouren - vor allem im Frühsommer oder Spätherbst; im Hochsommer sind die wasserlosen Südflanken nur für Masochisten geeignet. Auf dem Zustieg via Fallerschein ist die Namloser Wetterspitze für jeden besteigbar, der die nötige Kondition mitbringt (gute Wege, nicht exponiert). Der Weg übers Brennhütten-Tal ist landschaftlich sehr hübsch, aber sehr lang und oft Felsstürzen und Muren ausgesetzt. Die etwas ruppige Passage am Beginn des Tals erinnert heute noch an den Regensommer 2005, als etliche schwere Felsstürze zu einer kompletten "Neugestaltung" des Tals führten.

Beschreibung

Aufstieg: ca. 2km östlich von Namlos beginnt linker Hand der bezeichnete Fahrweg zur Fallerscheinalpe. Hinter der Almsiedlung mit Jausenstation geht es kurz eine Anhöhe hinauf und dann flach am Sommerbach entlang (S), bis man ihn auf Holzplanken überqueren kann. Nun entsprechend auf der anderen Bachseite in gleicher Richtung taleinwärts bis zum Talschluss. Ein sperrender Felsriegel wird von dem gut angelegten Steig nach links ausholend (O) umgangen; durch kurzzeitig etwas steileres Wiesengelände erreicht man den "Verkehrsknotenpunkt" Sommerbergjoch. Dort hält man sich wiederum links (NO); die verbleibenden, rund 500Hm sind schnell erzählt: über zahllose, steile Serpentinen arbeitet man sich etwas mühsam hinauf zum Grat; zum ungemein aussichtsreichen Gipfel geht es über einfache Schrofen.

Abstieg: Zurück zum Grat, wo wir uns an einer etwas undeutlichen Kreuzung mit großem Steinmanndl links halten. Etliche geröllige Serpentinen leiten den S-Grat der Wetterspitze hinunter. Hinter dem Gupf des Grubigkopfs mündet der Weg in den Anhalter Höhenweg ein; danach geht es auf sehr schmalem Wiesensteig direkt am Grat entlang (O), wobei ein paar Gratbuckel überstiegen werden müssen. Wenn auch das flache grüne Grubigjoch überstiegen ist, dann geht es endlich über Latschengassen und Schrofen hinunter in ein Hochtal, wo man auf den querlaufenden Verbindungsweg zur Anhalter Hütte trifft. Ihm folgt man aber nach links (N) und arbeitet sich über ein paar Lawinenschneisen und ein Geröllfeld hinunter in den Talboden des Brennhüttentals. Ein ganzes Stück geht es noch bequem am rechten Bachufer entlang (NO), dann wechselt man die Bachseite und muss sich nun mit der unangenehmsten Etappe herumplagen: durch schmale Latschengassen, über Geröllkegel und etliche kurze Gegenanstiege folgt man dem schluchtartig eingeschnittenen Brentersbach talauswärts, bis -nach etlichen Murensperren- auch eine Brücke erreicht wird, die uns auf die andere Talseite bringt (N). Dort wartet ein bequemer Fahrweg, der uns zurück nach Namlos bringt. Zurück zum Parkplatz entlang der Bundesstraße - hoffentlich per Autostop!

Tipp: u.U. ist es besser, die Tour in umgekehrter Richtung zu begehen: dann hat man die unangenehmsten Wegstellen am Eingang des Brennhüttentals gleich am Anfang und im Aufstieg und kann beim Abstieg in den Jausenstationen der Fallerschein-Alpe einkehren.

Vorsicht: Die größte Herausforderung der Tour ist konditioneller Art. Der lange Weg über den Anhalter Höhenweg und durch das Brennhüttental sorgt dafür, dass man im Abstieg fast länger braucht als im Aufstieg.