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Monte Cristallo di Mezzo

Dolomiten/Cristallo, Südtirol, ItalienHöhe3156 m Höhendifferenz350 Hm *)SchwierigkeitKlettersteig - MittelWintertauglichnein ExpositionNordwest (Cristallo), West (Cristallino) EinkehrRif.Lorenzi (Sommer)AusgangsortRif. Rio Gere beim Pass "Tre Croci" westlich von Cortina d'AmpezzoAufstiegMittelstation Son Forca, Rif.Lorenzi, "Marino-Bianchi"-KS zum CristalloAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Cristallo di Mezzo: mittelschwerer KS mit einigen durchaus exponierten Passagen auf einen ungemein aussichtsreichen Gipfel. Der Zeitbedarf sollte aufgrund großer "Staugefahr" großzügig beurteilt werden. Der ruhigere Cristallino ist über einfache KS-Stellen mit wenig Zeitaufwand zu erreichen.

Beschreibung

*) gerechnet mit Seilbahn-Unterstützung zum Rif. Lorenzi, sonst wären es 1550Hm



Ausnahmsweise empfehlen wir die Anreise per Seilbahn, denn der Anstieg zu Fuß ist nur sehr bedingt reizvoll. Vom Rif. Rio Gere bringt uns ein 4er-Sessellift bis zur Station Son Forca auf 2215m Höhe. Ein paar Meter nach links versetzt beginnt der 2. Teil der Auffahrt, diesmal im originellen und leicht historischen "Körbchen"-Lift, der uns unmittelbar zum "Schwalbennest" Rif.Lorenzi auf über 2900m Höhe chauffiert.

__ Cristallo di Mezzo (Aufstieg): Direkt an der Hüttenterrasse beginnen die Seilsicherungen des KS "Marino Bianchi", die zunächst dem Gratverlauf über einige Felstürmchen folgen (SO). Eine markante Zinne wird rechter Hand umgangen, bevor man steil hinuntersteigt in eine Scharte, aus der man mit Hilfe einer Leiter wieder herauskommt. Nach einem kurzen Flachstück arbeitet man sich über Rinnen und Felsbänder weiter hinauf, der größte Turm im Grat wird sehr steil und recht ausgesetzt erklommen (Leiter). In etwas einfacherem Gelände geht es nun auf den eigentlichen Gipfelstock zu: zunehmend luftig und steil folgt die Route dem nun scharfen Grat (SO), bis man leicht nach links abknickend den höchsten Punkt erreicht. Kreuz und Brotzeitplatz befinden sich ein paar Meter dahinter und tiefer.

__ Cristallo di Mezzo (Abstieg): Noch vor dem Aufschwung zum höchsten Punkt kann man linker Hand über gut gangbare, versicherte Felsbänder den eigentlichen KS umgehen (markiert, Einstiege nicht ausgewiesen). Man trifft ca. nach 2/3 des Wegs wieder auf die Aufstiegsroute.

Tipp: Der ruhigere Gipfel des Cristallino (3008m) kann mit wenig Zeitaufwand noch "angehängt" werden. Wir folgen zunächst der Ausschilderung zum KS "Ivano Dibona" und gehen hinter der Seilbahnstation ein paar Treppen hinauf, dann beginnt der KS stilvoll mit einer Eisenleiter. Oben angekommen quert man gut gesichert einen steilen Schrofenhang, durchsteigt eine Höhle und trifft nach einem Aufschwung auf eine Hängebrücke über einen Felsspalt (SW). Drüben geht es gleich wieder über zwei Leitern auf den nächsten Aufschwung, dem ein einfacher, gut gesicherter Gratgang folgt. Mit etwas Höhenverlust in eine Scharte, wo der Aufstieg zum Cristallino vom Klettersteig "Ivano Dibona" abzweigt. Hier nach links (SW) und entlang der Sicherungen über einen steilen Schrofenhang zu einer kleinen Einsattelung. Hier führen gleich zwei versicherte Aufschwünge zum nahen Ziel, sodass man einen kleinen Rundweg machen kann (die linke Variante ist ein klein wenig einfacher).

Tipp: Wer Auf- und/oder Abstieg zumindest teilweise zu Fuß erledigen möchte, dem sei die untere Etappe (Rif. Rio Gere bis Mittelstation Son Forca) empfohlen. Die obere Etappe besteht aus einem einzigen, sausteilen Geröllfeld, das in keiner Richtung Spaß macht.

Mittelstation zum Ausgangspunkt (im Abstieg): von der Seilbahnstation Son Forca folgt man zuerst dem breiten Fahrweg (S), bis nach einer Hangkante ein beschilderter Steig nach links (SO) abzweigt. Er windet sich geschickt über eine grüne Rampe zwischen Fels und Bachbett hinunter bis zur Einmündung in einen Fahrweg. Auf diesem nur wenige Meter nach rechts (SW), dann beginnt linker Hand das beschilderte Steiglein zum Rif. Rio Gere. Immer am Bach entlang bequem nach unten (SW) und -an einer Verzweigung links haltend- über Wiesengelände zurück zum Pp. (S)