Mitterhorn (Großes Hinterhorn)
Charakteristik
Die Besteigung des Leichtesten, aber immerhin Zweithöchsten der Loferer Steinberge ist eine lohnende, sehr aussichtsreiche Bergtour, die vom Wanderer allerdings etwas Durchhaltevermögen verlangt. Der mit 1100Hm nicht gerade kurze Hüttenzustieg ist -dank zahlloser Serpentinen- bequem zu begehen, wird aber erst im oberen Teil interessant. Der Gipfelanstieg hingegen (weitere 550Hm), der sich äusserst geschickt durch steile Felsflanken windet, ist vom ersten Moment an höchst abwechslunsgreich und spannend. Bei trockenen Verhältnissen sollten trittsichere, geübte Wanderer am Mitterhorn keine Probleme haben; bei Nässe/Vereisung/Schnee können die schmalen Felsbänder schnell heikel werden. Zu beachten sind auch die konditionellen Anforderungen der Tour...
Dafür bekommt man einen wunderbar frei stehenden Gipfel, einen wahren Logenplatz gegenüber von Großglockner und -Venediger!Beschreibung
Vom Pp. folgt man dem breiten, beschilderten Steig nach SW, der schon bald steiler wird und in zahllosen Serpentinen die schattigen Hänge hinaufführt. An den Resten der verfallenen Steinbergalm vorbei, steigt man -bequem, aber nicht sonderlich abwechslungsreich- Kurve um Kurve höher, bis sich das Gelände etwas zurücklehnt und zunehmend karstiger wird. In gleicher Richtung und weiteren Serpentinen links an den Steilabbrüchen des Breithorns vorbei; schon bald sieht man -gerade voraus- die Schmidt-Zabierow-Hütte auf der Kuppe des Falzköpfl sitzen.
Wer nicht unbedingt zur Hütte muss, kann schon 10 min. zuvor an einem Wegweiser rechts auf den Steig zum Mitterhorn abbiegen (W). Zunächst recht steil über Geröll und einfache Schrofen (z.T. versichert) die Ostflanke des Breithorns hinauf, einen nach links abzweigenden Markierungspfeil darf man dabei getrost ignorieren (diese Route führt nur wieder zurück zur Hütte). Obwohl die stets guten Markierungen nun zunehmend in die eigentlich falsche Richtung (N) leiten, steigt man weiter über ein Serpentinensteiglein und leichte Schrofen bis direkt unter die senkrechten Felsen des Breithorn-Grats. Hier wendet sich der Steig endlich in die erwartete Richtung (SW) und führt recht bequem, tw. etwas exponiert über Felsbänder durch die gesamte Steilflanke hinüber in den Sattel des "Waidringer Nieders". Ein markanter Felsgupf wird rechter Hand auf schmalem Steig umgangen, dann muss man nur noch - wiederum auf Serpentinensteiglein und einfachen Schrofen- den langen, aber gutmütigen Gipfelaufbau hinaufsteigen...
Hinweis: nicht verwirren lassen: "Mitterhorn" und "großes Hinterhorn" ist das Selbe (Salzburger bzw. Tiroler Namensgebung)
Hinweis: Die Auffahrt ins Loferer Hochtal befindet sich zwischen dem westlichen Ortseingang von Lofer und dem Beginn der Umgehungsstraße und ist nur durch gelbe Wanderschilder markiert