Krottenkopf 2
Charakteristik
Unschwierige, aber sehr lange Tour auf den sehr aussichtsreichen Hauptgipfel des Estergebirges. Schon der Anmarsch bzw. die Anfahrt über gut gewartete Forstwege bis fast zur Krüner Alm zieht sich sehr in die Länge, auch oberhalb der Alm verlängern Flachetappen oder Zwischenabstiege die Gehzeit erheblich. Technische Schwierigkeiten muss man dagegen auf der ganzen Strecke nicht fürchten.
Landschaftlich reizend ist die Lage der Krüner Alm, wo man gleichzeitig die gesamte Wettersteinkette und das auf der anderen Talseite aufgereihte Karwendel bewundern kann. Aufgrund der Tourlänge dürfte man unterwegs eher wenige Gipfelaspiranten treffen, am Gipfel wird man dennoch selten allein sein, da viele Wanderer über den Oberauer Steig von Westen her aufsteigen.Beschreibung
Am südlichen Ortsende von Wallgau beginnt der breite Weg zum Krottenkopf direkt an der Brücke über den Finzbach, ein gebührenpflichtiger Pp. befindet sich gleich jenseits der Brücke (4,-€, Stand 2020). In östlicher Richtung geht oder radelt man mit wenig Steigung dahin und durchquert einige Anwesen. Nach einem Bachübergang mündet der Weg in die breite Fahrstraße, die nun hoch überhalb des Finzbachs taleinwärts führt. An der Haltestelle des Almbuses verzweigt sich der Weg: Während es geradeaus zur bewirtschafteten Finzalm ginge, können Fußgänger den halbrechts abzweigenden Steig zur Krüner Alm wählen. Radfahrer halten sich scharf rechts und strampeln auf dem Fahrweg in wechselnder Steilheit weiter (zunächst NO, dann N), sämtliche Abzweigungen werden ignoriert. Nach dem flachen Sattel namens "Wildbädermoos" verliert man ca. 60Hm, durchquert eine weitläufige Senke und erreicht in einem etwas steileren Anstieg das Ende der Fahrstraße mit Wendeschleife und Materiallift der Krüner Alm. Hier deponiert man ggf. sein Radl. Recht bequem führt der gut angelegte Serpentinenweg zunächst durch den Wald, dann durch Bergwiesen hinauf zur Geländeterrasse der Krüner Alm, wo man sowohl Wetterstein als auch Karwendel in voller Pracht begutachten kann.
Links vom Almgebäude geht es in NW-Richtung weiter, zunächst flach durch den Wald, dann auf schmalem Steig mit Höhenverlust quer durch die bröselige Hangflanke. Nach einer grünen Senke steigt der Weg wieder an, in einem Mix aus Gras und Fels erreicht man schließlich eine flache Kuppe, wo direkt voraus in einiger Entfernung bereits die Weilheimer Hütte auszumachen ist. Am dortigen Wegweiser fehlt zwar die Beschilderung "Krottenkopf" (Stand 2020), mangels Alternative hält man sich aber rechts Richtung "Wildsee" (N) und quert auf nahezu gleichbleibender Höhe in einen weitläufigen Wiesensattel. Hier muss man gut auf die blauen Markierungen achten, um die zunächst etwas undeutliche Trasse nach NW zu finden. Schon bald werden die Markierungen wieder häufiger und man trifft auf ein deutliches Weglein, das nun in mehreren Aufschwüngen durch Latschengürtel und freie Wiesen zunächst nach NW, dann W führt und schließlich in den weithin sichtbaren Kammweg zwischen Hoher Kiste und Krottenkopf einmündet. Dort hält man sich links (SW) und wandert bequem in wenigen Minuten zur Weilheimer Hütte hinüber. Der Gipfel ist von dort in einer guten Viertelstunde über steile, aber gut angelegte Serpentinen zu schaffen.
Hinweis: Die Tour ist durchwegs technisch einfach, nie ausgesetzt oder übermäßig steil. Allerdings sprengt die reine Gehstrecke nahezu den Rahmen einer Tagestour, ein Rad ist hier sehr von Vorteil. Während der kurzen Weidesaison, in der die Krüner Alm bewirtschaftet ist, können Fußgänger auch auf den Almbus zurückgreifen, der an bestimmten Wochentagen bis zur Wendeschleife unterhalb der Alm fährt.