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*Top-Tour* Kreuzspitze

Hohe Tauern/Venedigergruppe, Osttirol, ÖsterreichHöhe3155 mHöhendifferenz1850 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd (Hütte); West, Nord (Gipfel) EinkehrJohannishütte (Sommer, Winter)AusgangsortHinterbichl im VirgentalAufstiegJohannishütte, TulpscharteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Die Kreuzspitze ist ein absolut grandioser Aussichtsplatz, von dem aus man zum einen die Gletscherlandschaft um den Großvenediger mit der gesamten "Venediger-Krone" überblicken kann, zum anderen quer über die Lasörlinggruppe hinweg bis zu den Dolomiten schauen kann. Zudem gestaltet sich der Aufstieg auch ausgesprochen kurzweilig mit stets neuen Ein- und Ausblicken. Erstaunlicherweise ist diese famose Ausssichtsloge relativ leicht zu erreichen, sofern man sich für das lange Teilstück zur Johannishütte ein Hilfsmittel gönnt (s.o.). Seit der Weiterweg zur Kreuzspitze ausgebaut, teilweise neu trassiert und optimal markiert und beschildert wurde, kann unser Gipfel als astreiner Wander-3000er gelten. Bis zur Tulpscharte ist man auf ausgesprochen angenehmen Wegen in gutmütigem Gelände unterwegs. Für die sehr schmale und stellenweise etwas luftige Querung in der instabilen Gipfelflanke sollte man gute Trittsicherheit mitbringen.

Beschreibung

Für das erste Stück des Wegs zur Johannishütte gibt es ab Hinterbichl zwei Möglichkeiten: a) man folgt noch vor der Brücke beim Gasthof Islitzer dem beschilderten Fahrweg und biegt dann rechts auf einen ebenfalls beschilderten Forstweg ab (kürzer), b) man überquert die Brücke und folgt noch kurz der breiten Asphaltstraße Richtung Ströden und biegt an der nächsten beschilderten Kreuzung ebenfalls rechts ab. Ein steiler Asphaltweg führt zum Hüttenparkplatz der Johannishütte (länger, aber angenehmer für Radler). Beide Routen kommen nach kurzem wieder zusammen, ab hier folgt man stets dem breiten Fahrweg durch sämtliche Schlaufen und Kehren nach N (für Fußgänger gibt es einmal eine beschilderte Abkürzung). Am schönen Gumpachkreuz hat man die meisten Höhenmeter geschafft, es bleibt noch eine längere Flachetappe bis zur überraschend auftauchenden Hütte.

Dort biegen wir dem Schilderbaum entsprechend rechts ab (O) und wandern bequem über Almwiesen auf eine breite Felswand zu. Man erklimmt sie mit einem Schwenk nach rechts (SO), einer längeren Querung und einer kurzen, etwas bröseligen Steilpassage um ein felsiges Eck herum. Anschließend befindet man sich gleich wieder in harmlosem Almgelände, passiert den früheren Abzweig zur Sajathütte (dauerhaft gesperrt) und folgt ein längeres Stück dem ausgesprochen angenehm angelegten Weg weiter Richtung Zopetscharte (O).

Der Abzweig zur Kreuzspitze ist dank Wegweiser und beschriftetem Stein inzwischen nicht mehr zu übersehen. Mit leichtem Höhenverlust betritt man nach rechts (S) ein früheres Gletscherbecken und überquert ein paar Bachläufe oder Schneefelder, bis man einen markanten Moränenrücken erreicht, der schräg nach links oben zieht (O). Wesentlich angenehmer als auf dem bröseligen Untergrund erwartet führt das Steiglein Kehre um Kehre durch die Schuttflanke und erreicht schließlich die weite Einsattelung der Tulpscharte. Hier weist uns wieder ein Schild nach rechts (S). Der nun folgende, etwas instabile Steilhang wird auf gut angelegter, aber stellenweise recht schmaler Spur im Zickzack und schließlich in einer längeren Querung überwunden. Nach dem letzten Steilaufschwung findet man sich unvermittelt im sanften Schernersattel, wo der Weg zur Kreuzspitze ein letztes Mal abzweigt. Für die letzten gut 100Hm stapft man zunächst auf sandigem Untergrund einen steilen Hang hinauf (oft mehrere Varianten wegen Umgehung etwaiger Schneefelder) und legt die letzten Meter auf gutem Weg direkt am Grat zurück.

Tipp: Wer die Tour in einem Tag schaffen will, braucht aufgrund von Höhendifferenz und Strecke bis zur Johannishütte ein Hilfsmittel. Die Fahrstraße zur Johannishütte ist offiziell zum Radeln freigegeben, alternativ könnte man auf das Hüttentaxi der Johannishütte zurückgreifen, das in festem Turnus zwischen Hütte und Hinterbichl pendelt.

Hinweis: Seit der frühere Verbindungsweg Johannishütte/Sajathütte dauerhaft gesperrt ist (Felssturz), führt die neue Hüttenverbindung fast direkt über die Kreuzspitze. Der Weg wurde daraufhin bestens ausgebaut, markiert und beschildert und im Gipfelbereich auch neu trassiert. Ältere Beschreibungen und Karten stimmen also nur noch teilweise.