Klobenjoch
Charakteristik
Spannende Tour auf einen -für Rofan-Verhältnisse- geradezu einsamen Gipfel, der sich in puncto Aussicht nicht hinter den höheren und prominenteren Rofan-Gipfeln verstecken muss. Bis zur Dalfaz-Alm bewegt man sich auf gut markierten, einfachen Bergwegen bzw. Forstwegen, dahinter ist die Tour unmarkiert und weglos. Bei normaler Sicht und etwas Gespür für's Gelände ist die Orientierung aber problemlos. Von der kurzen, einfachen Kraxelstelle abgesehen (max. I) bewegt man sich durchwegs in moderatem, nicht exponiertem Gelände.Beschreibung
Gleich hinter dem Komplex des "Kinder-Hotels" in Buchau leitet ein Wegweiser rechts in einen Forstweg. Schon nach wenigen Minuten verlässt man diesen jedoch wieder und nimmt rechter Hand den markierten Fußweg, der die langen Schlaufen des Fahrwegs abkürzt (NO). Man überquert wieder den Forstweg, das bequeme Steiglein setzt sich aber ein paar Meter weiter rechts fort. Wieder mündet man in den Forstweg ein und folgt diesem bis unter die verstreuten Hütten der Teisselalm. Dort beginnt wiederum ein gut markierter Steig, auf dem sich die steile Kuhwiese angenehm in Serpentinen ersteigen lässt. Kurzzeitig etwas flacher geht es in der Hangflanke taleinwärts, dann sieht man direkt voraus schon die grüne Kuppe, die man noch erklimmen muss. Auch dies geschieht über einfachen Serpentinen in der Kuhweide. Kurz danach ist dann auch schon die bewirtschaftete Dalfaz-Alm (1693 m) erreicht.
Am Schilderbaum hinter der obersten Hütte zweigt linker Hand ein nicht markierter, aber deutlich zu erkennender Steig ab (NW). Er führt in moderater Steigung in einen schönen Wiesenkessel und löst sich hinter einem Gatter mehr oder weniger auf (rechter Hand ist eine private Hütte zu erkennen). Man hält sich immer links vom Bach und muss sich nun weglos einen Durchschlupf durch das Latschengewirr suchen; das geht am besten, wenn man sich etwas nach halblinks (W) orientiert (Vorsicht: dolinenartige Löcher). Nach wenigen Minuten gelangt man wieder zu einer weitläufigen Wiese mit schönster Aussicht. Hier hält man sich halbrechts (N) und erkennt vor sich -links der markanten Felsenzacken- einen grünen Wiesensattel, das Hechenbergjoch. Man erreicht es weg- und problemlos über eine lange, mittelsteile Wiese. Dort angekommen hält man sich rechts und quert auf Trittspuren oberhalb eines Jägerstands hinüber zum Latschengürtel, wo sich hinter einem Gatter eine schmale, aber deutliche Schneise auftut. Sie quert zunächst unterhalb des schon sichtbaren Gipfels hindurch; tw. mit leichtem Höhenverlust erreicht man wieder offeneres Gelände, wo man von Steinmanndln nach links geschickt wird. Über einfaches Wiesengelände hält man auf das bereits gut sichtbare Gipfelkreuz zu; wenige Meter davor wartet noch die "Schlüsselstelle" der Tour: ein Felsspalt muss entweder mit einem großen Schritt überstiegen oder durchkraxelt werden (dabei sollte man sich eher an Latschen und Felsen festhalten als an dem ausgefransten Kälberstrick). Dann sind es nur noch wenige Meter bis zum aussichtsreichen Gipfel.
Tipp: Auf dem Rückweg lohnt der kurze Abstecher zum Dalfazer Wasserfall (ausgeschildert)