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Charakteristik

Ähnlich wie dem Cellon auf der anderen Seite des Plöckenpasses kam den Kleinen Pal während des Ersten Weltkriegs eine große strategische Bedeutung zu. Fast auf Steinwurf-Weite lagen sich Österreichischer und Italiener gegenüber. Ergebnis des fast zweijährigen Irrrsinns: Tausende Tote für nahezu null Gebietsgewinn. Der Gipfel des Kleinen Pal ist heute – dank der freiwilligen Arbeit der Dolomitenfreunde – ein höchst eindrucksvolles und beklemmendes Freiluftmuseum. Davon abgesehen, ist der Kleine Pal ein wahres Eldorado für Blumenliebhaber (mit einigen seltenen Pflanzen!) und ein wunderschöner Aussichtsberg, der mit wenig Mühe bestiegen werden kann.

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Beschreibung

Am Plöckenpass beginnt direkt nach dem Grenzhäuschen auf italienischer Seite bei einer großen Schautafel der sog. Alpini-Steig. Mit Wegnummer 401 markiert, umgeht er zunächst ein Steinschlagnetz und passiert die Reste einer Militärstellung. Typisch für militärische Versorgungswege zieht er in gleichmäßigem Zickzack die steile Hangflanke hinauf (SO) und verläuft im Weiteren parallel zum Fuß der senkrechten, bisweilen sogar überhängenden Felsen (O). Dann leiten etliche Mini-Kehren hinauf in ein Tälchen, je einen Abzweig links und rechts dürfen wir dabei ignorieren. Auch die Beschilderung zum Freikofel beachten wir nicht und wandern in schönsten Blumenwiesen durch das Tälchen in einen großen Wiesenkessel (NO), wo unser Steig leicht nach links schwenkt (N). Wenig später stehen wir auf einem aussichtsreichen Sattel vor der Hütte der Dolomitenfreunde. Für den kurzen Aufstieg zum Gipfelkreuz können wir aus zwei Varianten wählen (beschildert): die einfachere führt rechts hinter der Hütte über steile Treppen zum Gipfel, die schwierigere rechts vorne über eine kurze Felsrinne, die mit Seil und unzähligen Trittklammern versichert ist.

Hinweis: Von der österreichischen Seite führen zwei etwas anspruchsvollere Zustiege zum Gipfel, sodass man eine interessante Rundtour machen kann. Angesichts der Nässe und der sehr regen Gewittertätigkeit haben wir uns auf den leichtesten Zustieg konzentriert.

Tipp: Für den Gipfelstock des Pal mit seinen Schützengräben, Gefechtsposten und anderen militärischen Einrichtungen aus den zweijährigen Kämpfen während des Ersten Weltkriegs sollte man sich Zeit lassen. Ein historischer Rundweg ist durch gelbe Wegzeichen und Infoschilder ausgewiesen. Ideale Ergänzung zum Besuch des Kleinen Pal ist ein Besuch im Museum von Körtschach-Mauthen (Rathaus). Eindrücklicher ist die völlig irrsinnige Gebirgsfront des Ersten Weltkriegs kaum jemals dargestellt worden.