Jaufenspitze (Picco de Monte Giovo)
Charakteristik
Die Jaufenspitze ist dank ihrer freistehenden Lage eine hervorragende Aussichtskanzel mit 360-Grad-Blick und lässt sich mit wenig Zeitaufwand sozusagen "im Vorbeifahren" ab Jaufenpass ersteigen. Unterschätzen sollte man die formschöne Aussichtsloge dennoch nicht: nicht alles, was schnell zu erreichen ist, ist auch anfängertauglich. Im Mittelteil und am Grat braucht es -trotz Seilsicherungen- durchaus solide Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Beschreibung
Auf der Passhöhe geht man rechts an der Edelweißhütte vorbei, ersteigt kurz einen Grasbuckel und quert auf seiner Rückseite ohne Höhengewinn nach links (NO) hinüber, wo in einer Einsattelung mit Wegweiser und Gatter der eigentliche Aufstieg beginnt. Zunächst in mittelsteilen Serpentinen, dann über ein paar steile Platten und Schrofen nach rechts (SO) hinaus in gutmütigeres Wiesengelände. Zügig steigt man in einigen Kehren hinauf zum Grat und überwindet ein kurzes, seilversichertes Felseck. Mit etwas Höhenverlust quert man nun auf schmaler Steigspur die Steilflanke und gelangt über schräg gestellte Platten (seilversichert) abermals zum Grat. Nun folgt eine längere, etwas exponierte Passage über Platten und Schrofen, die aber gut versichert ist, und schließlich wieder in moderateres Gehgelände führt. Immer noch in SO-Richtung "unterwandert" man den Gipfel und steigt über steile Serpentinen und ein paar einfache Kraxelstellen zum Kamm der Jaufenspitze auf. Der kurze, aber etwas exponierte Gratgang nach links (N) hinüber zum Kreuz ist dabei ebenfalls versichert.