Jakobspitze (Cima San Giacomo)
Charakteristik
Tolle Rundtour im Herzen der Sarntaler Alpen, das vom Massen- und Fun-Tourismus noch gänzlich unentdeckt ist! Viele Kriterien, die eine Tour lohnend machen, sind hier vertreten: zwei malerische Seen, reiche Flora und Fauna (sehr entspannte Murmeles), eine schön gelegene Hütte, separate An- und Abstiege (so dass man keinen Weg zweimal gehen muss), abwechslungsreiche Gratgänge und ein tolles Gipfelpanorama "mittendrin" in den Sarntaler Alpen!
Solide Kondition sollte man schon mitbringen, denn zu den Höhenmetern kommt auch noch einiges an Strecke; vor allem der Rückweg zieht sich. Unterhalb des Tellerjochs bzw. unterhalb der Flaggerscharte bewegt man sich in gutmütigem Wiesengelände auf gut angelegten Bergwegen. Der teilweise schmale Grat vom Tellerjoch zum Gipfel erfordert solide Trittsicherheit und ein Minimum an Schwindelfreiheit, ist aber technisch recht leicht (kaum I). Die Trittsicherheit kann man auch beim steilen und bröseligen Abstieg zur Flaggerscharte gut brauchen.Beschreibung
Aufstieg: vom großen Pp. am Ortsanfang von Durnholz erreicht man in wenigen Minuten den malerisch gelegenen See und wandert flach bis zu einer Wegverzweigung am nördlichen Ufer. Wir halten uns hier rechts (der geradeaus weiterführende Weg ist unser Rückweg) und steigen auf Fahrspuren hinauf zu einem Anwesen, durch dessen Hof der Wanderweg führt. Kurz dahinter zweigt ein angenehmer Waldweg ab, der in einigen Serpentinen hinaufleitet zu einer Höfestraße (N). Hier halten wir uns rechts (O), erst hinter dem Bachmann-Hof setzt sich der Wanderweg linker Hand wieder fort. Nun geht es des Längeren mittelsteil durch lichten Wald und einen Latschengürtel hinauf. Unter einem kreuzgeschmückten Bergrücken schwenkt der Weg leicht nach rechts und führt recht flach in ein weitläufiges Hochtal (NO). Nach einigen welligen Aufschwüngen leitet der bestens markierte Steig kurzzeitig etwas steiler nach links (N) hinauf zu einer Einsattelung im Grat, dem Tellerjoch. Rechter Hand (O) ersteigt man noch einen gutmütigen Grasgupf, dann folgt man dem teilweise schmalen Grat in etwas Auf- und Ab und gelegentlichen Kraxeleinlagen nach NO hinüber zum Gipfel der Jakobspitze, deren Kreuz erst auf den letzten Metern auftaucht.
Abstieg: Direkt vom Gipfel steigt man über Blockwerk und auf gerölligen Pfadspuren die steile Hangflanke hinunter (N). Ein Felsgupf wird linker Hand umgangen, dann folgt eine längere Hangquerung ohne Höhenverlust. Weitere teilweise recht steile und geröllige Kehren leiten hinunter zur letzten Hangterrasse über der Flaggerscharte; der Abstieg erfolgt recht einfach über eine gut versicherte Rinne und noch mehr bröselige Kehren. Von der Flaggerscharte kann man mit wenigen Minuten Umweg der bewirtschafteten gleichnamigen Hütte am gleichnamigen See einen Besuch abstatten. Zurück an der Flaggerscharte geht es in W-Richtung weiter, zunächst leitet der recht gute Steig durch die weiten Blockwerkhalden auf der linken Talseite. Im Wiesengelände angekommen, schwenkt der Weg allmählich auf die rechte Talseite hinüber, umgeht einen Steilhang nach NW und leitet in einigem Auf und Ab hinüber in die Flanke unterhalb der Hohen Scheibe (erkennbar an der Richtfunk-Station). Dort verliert man dann endlich zügig an Höhe und gelangt durch schönes Wiesengelände und lichten Wald hinunter zur Brotzeitstation Seebalm (SW). Noch ein paar Kehren muss man auf dem schönen Waldweg absteigen, dann ist man im Talboden angekommen und trifft auf Höhe einer Lichtung auf einen Forstweg. Ihm folgt man -immer am Bach entlang (S)- bis zur Einmündung in eine Asphaltstraße. Rechts haltend gelangen wir auf ihr wieder zurück zum Durnholzer See.
Hinweis: Die Straße am See entlang darf nur von Anwohnern und Übernachtungsgästen befahren werden. Wanderer und Tagesgäste müssen aus Umweltschutzgründen am Ortsanfang von Durnholz parken.
Hinweis: Die Flaggerschartenhütte ist auch unter den Namen Flaggerhütte oder Marburger Hütte bekannt - nicht verwirren lassen!