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Hoher Gemeindekopf

Ötztaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2771 mHöhendifferenz1000 Hm (Aufstieg); 1100 Hm (Abstieg) *)SchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionWest, Nord Einkehr>Bergstation Hochzeigerbahn (Sommer, Winter)AusgangsortJerzens im Pitztal, Mittelstation HochzeigerbahnAufstiegHochzeiger, Großsee, Kugleter SeeAbstiegKugleter See, Großsee, Zollberg


Charakteristik

Zugegeben: nach dem Ausstieg aus der Seilbahn steht man erst man etwas desillusioniert im sommerlichen Skizirkus-Gerümpel, aber schon beim kurzen und einfachen Aufstieg zum Panorama-Gipfel Hochzeiger trennen sich die Wanderer vom reinen Seilbahn-Publikum. Hinter dem Hochzeiger wird es dann geradezu einsam und die grüne Alm- und Skipistenlandschaft geht in eine überraschend kontrastreiche Szenerie aus wilden Geröllhängen, schroffen Felsflanken und dunkelblauen Seen über. Vom Gipfel des Gemeindekopfs lässt sich dann das Pitztal in voller Länge nebst südliche Gletscherberge bestaunen. Der Aufstieg zum Gemeindekopf ist für trittsichere Wanderer völlig problemlos, sowohl beim Abstieg vom Hochzeiger als auch am Normalweg vom/zum Zollberg sind auf gutem, aber schmalem Steig einige ausgesetzte Stellen zu meistern.

Beschreibung

*) Wer die Seilbahn nicht nehmen mag, muss 550Hm zusätzlich veranschlagen. Ausnahmsweise empfehlen wir bei dieser Tour die Seilbahn, da der Aufstieg über Fahrwege im Pistengebiet nicht sonderlich ansprechend ist.



Aufstieg: Von der Mittelstation der Hochzeigerbahn kommt man auf zwei Routen zum Hochzeiger-Gipfel:

a) gleich hinter der Mittelstation steigt man über eine breite Trasse den Hang hinauf (O) und biegt an einer beschilderten Kreuzung nach rechts in kleines Steiglein ein (SO). Sehr bequem führt es im Zickzack bis kurz unterhalb des Grats und mündet dann in den vom Sechszeiger kommenden Kammweg ein. Er führt um den Gipfelaufbau des Hochzeiger herum, vereinigt sich mit dem Westgrat-Aufstieg (b) und leitet über ein paar geröllige Serpentinen und ein paar Schrofen hinauf zum Gipfel des Hochzeiger.

b) von der Mittelstation wendet man sich nach rechts (S) und wandert über einen Fahrweg und Skipisten hinauf zur Liftstation am Zollberg. Hier biegt man der Beschilderung folgend links ab und folgt nun immer dem Westgrat des Hochzeiger bis zum Gipfel, wobei es eine Variante direkt auf der Gratschneide gibt (ein paar ausgesetztere Stellen) und eine im gutmütigen Gelände unterhalb des Grats.

Vom Hochzeiger-Gipfel folgt man dem schmalen Steiglein (beschildert), das in SO-Richtung die sehr steile Gras-und Schrofenflanke durchquert. Stellenweise etwas ausgesetzt und mit Höhenverlust umrundet man ein felsiges Eck nach dem anderen und steigt schließlich ab in eine Senke, wo man auf den Normalweg vom Zollberg her trifft. Kurz etwas steiler hinauf auf den nächsten Aufschwung und in SO-Richtung weiter bis zum stattlichen Großsee. Man umrundet ihn auf der Südseite, überquert seinen Zufluss und steigt hinauf zur nächsten Geländekante mit Wegweiser (O). Dort biegt man rechts ab (S) und erklimmt wiederum einen kurzen, steilen Aufschwung; dann geht es in hügeligem, weitläufigen Gelände nach O, wo sich bald das Becken des Kugleter Sees auftut. Wir wandern flach zum Südufer des Sees, wo der Aufstieg zum Gemeindekopf beginnt: zunächst nähert man sich der Steilflanke über markiertes Schottergelände, das bald in Blockwerk übergeht (S). Sobald die Flanke richtig steil wird, findet man erfreulicherweise wieder ein kleines Steiglein, das steil, aber gut gangbar hinaufleitet zum Grat. Hier muss man nur noch wenige Meter nach rechts zum Gipfelkreuz hinüberschlendern.

Abstieg: Wie beim Aufstieg zurück zum Großsee und in die Senke darunter, wo der Abstieg vom Hochzeiger auf den Normalweg vom Zollberg trifft. Hier biegen wir links (W) in den Normalweg ein, der mit leichtem Gefälle die Südflanke des Hochzeiger durchschneidet. Eine Weile kann man ganz gemütlich dahinwandern, unter dem Zollberg muss man dann die verlorenen Höhenmeter auf kurzer Strecke wieder wettmachen: entsprechend steil (und stellenweise etwas ausgesetzt) windet sich der Steig im Steilgelände hinauf zur Gratkante, wo man abrupt wieder in gutmütigem Wiesengelände steht. Kurz links auf gutem Steig hinunter zur Liftstation am Zollberg und auf Fahrwegen zurück zur Mittelstation der Hochzeigerbahn.

Vorsicht: Durch das viele Auf und Ab "läppern" sich die Höhenmeter, auch mit erhöhter Gehzeit muss man rechnen. Betriebsende der Seilbahn nicht aus den Augen verlieren!