Hoher Fricken 2
Charakteristik
Ähnlich wie der benachbarte Wank ist der Fricken eine schöne Aussichtsloge oberhalb von Garmisch-Partenkirchen mit perfektem Zugspitz- und Karwendelblick.
Wer allerdings an dieser Tour seine Freude haben will, sollte mit nur fußbreiten Pfaden im Steilgelände, glattem Wurzelwerk und schlecht/nicht markierten Steigspuren zurechtkommen und etwas Orientierungssinn mitbringen. Wer lieber bequemes Wandern auf gut "manikürten" Wegen schätzt, sollte sich insbesondere den Aufstiegsweg nicht antun - für ihn ist absolute Trittsicherheit notwendig; das Gelände ist ausgesprochen steil, stellenweise auch exponiert und von der Aussicht her begrenzt. Der Abstiegsweg ist durchwegs einfacher und weist keine exponierten Stellen auf; man muss aber gut darauf achten, den Hauptweg nicht zu verlieren (die Varianten führen zwar auch zum Ziel -die Fahrstraße zur Esterbergalm-, sind aber ggf. mit steileren Abstiegen oder ruppigen Querungen ausgestattet und i.d.R. nicht markiert).Beschreibung
Aufstieg: Vom Wander-Pp. im östlichen Ortsteil Mühldörfl folgt man dem breiten Wanderweg, der als Waldlehrpfad ausgewiesen ist, nach O bis zum Waldrand. Immer am rechten Ufer des Bachs wandert man gemütlich hinauf zur zweiten Brücke direkt unter den Kuhflucht-Wasserfällen (SO) und überquert sie. Über ein paar Treppen geht es gegenüber die steile Böschung hinauf, wenig später endet der breite Weg an einem Aussichtspunkt. Wenige Meter davor zweigt linker Hand ein unbeschildertes, zunächst unmarkiertes Steiglein ab, das aber gut gangbar im Zickzack nach NO in den lichten Wald führt. Meist parallel zur tief eingeschnittenen Schlucht (O), manchmal auch etwas nach N ausweichend, windet sich der Steig zunehmend schmaler und wurzeliger werdend in Serpentinen durch das sehr steile Gelände; kurze etwas exponierte Querungen wechseln sich mit leichterem Gehgelände ab. Hoch über dem Rand der Schlucht erreicht man über ein paar schrofige Absätze eine Art Grat, der als "Zubringer" zum eigentlichen Gipfelstock fungiert (O). An ein paar kurzen Schmalstellen vorbei erreicht man einen sehr steilen, felsigen Aufschwung, den man etwas nach links ausholend (NO) auf sehr steiler Spur im Wald umgeht. Hat man den Waldabschnitt mit seinem wurzeligen, ausgewaschenen Wegstellen geschafft, wird das Gelände wieder offener und einfacher und man steigt über Wiesengelände und Latschengassen den Gipfelhang hinauf. Im letzten Abschnitt macht der Weg noch einen Schlenker nach links (NO), sodass man den höchsten Punkt des Fricken von N her erreicht. Das Kreuz steht ein paar Meter nach rechts versetzt.
Abstieg: Direkt vom Kreuz folgt man dem schmalen, zunächst noch etwas undeutlichen Pfad, der entlang des Grats nach SW führt. In stetem Auf und Ab folgt man dem Grat über etliche Buckel und Einsattelungen hinweg, bevor das Steiglein etwas nach links (SO) hinüberzieht und in gut gangbaren Serpentinen durch lichten Wald und Almwiesen hinunterführt. Vorbei an von links einmündenden Steigspuren und dem einzigen Wegweiser der Tour geht es weiter Richtung SO; auf einer großen Wiese muss man aufpassen, um nicht -wie die Autorin- den "Hauptweg" zu verlieren; hier gibt es mehrere wegartige Steigspuren und Varianten. Nun geht es zunehmend nach SW hinüber; schmale Querungen und sehr steile Abstiege wechseln sich nun permanent ab, bis man endlich auf den Fahrweg zur Esterberg-Alm stößt (man trifft bereits ein gutes Stück westlich der Alm auf die Straße). An zwei Abzweigungen zum Wank vorbei, folgt man dem Fahrweg zunächst flach, dann sehr steil durch etliche Kehren nach W, dann S, bis rechter Hand der beschilderte Fußweg nach Farchant beginnt. Jetzt wird es für die Knochen wieder angenehmer; der gut ausgebaute Steig führt in bequemen Serpentinen hinunter bis zum Ortsrand von Farchant (NW). Bevor man die ersten Häuser erreicht, kann man nach rechts abzweigen in den ausgeschilderten Waldlehrpfad, der mit ein paar Metern Gegenanstieg zurückleitet zum Wegenetz unterhalb der Kuhfluchtfälle, das man vom Aufstieg bereits kennt.
Vorsicht: Der Aufstiegsweg ist -mit wenigen Ausnahmen- sehr steil, schmal und wurzelig und führt stellenweise direkt an Absturzgelände heran. Man sollte ihn definitv nicht bei Nässe und idealerweise eher im Aufstieg begehen.