Hochschrutte (Plattberg, Blattberg)
Charakteristik
Eine wenig begangene Alternative zu den viel besuchten Nachbarbergen Daniel und Ups; dank seiner rein S-seitigen Anstiegsseite früh/lange schneefrei und daher gut für Frühsommer und Spätherbst geeignet. Schöne Ausblicke auf die Ammergauer Alpen, den Plansee und das Zugspitz-Gebiet; der Blick nach S ist durch die Gartnerwand etwas verstellt. Bis hinauf zum Grat ist die Tour recht einfach und führt nur durch harmloses, ausgesprochen blumenreiches Wiesen- und Waldgelände; am Grat benötigt man für das nur fußbreite Steiglein im Steilgelände schon Trittsicherheit, an den paar exponierten Stellen auch Schwindelfreiheit. Bei Nässe oder Schneeresten ist die "Gratwanderung" nicht zu unterschätzen!Beschreibung
Vom Bahnhof in Lähn kurz an den Gleisen entlang nach W bis zu einem Schilderbaum; die Hochschrutte ist im Folgenden stets als "Plattberg" ausgewiesen. Man folgt dem links abzweigenden Asphaltweg, bei der nächsten Kreuzung hält man sich dann rechts (alle beschildert). Nun befindet man sich auf einem Karrenweg, der in NO-Richtung fast direkt auf das Gipfelziel zuläuft. An einem kleinen Bachlauf beginnt rechter Hand ein Steiglein, das in angenehmer Steigung und vielen Serpentinen hinaufführt zu einem Almhüttchen, einer blumenreichen Lichtung und einem Durchschlupf im Zaun, bevor man schliesslich auf den Fahrweg zur Bichlbacher Alm trifft (NO). Dort wendet man sich kurz nach links (O), das Steiglein setzt sich direkt in der nächsten Kehre der Fahrstraße fort.
Bald darauf stösst man wiederum auf den Fahrweg, den man nun aber nur überquert. Nun wird es kurzzeitig recht steil, über einen schmalen Rücken erreicht man eine Geländekante und das offene Wiesengelände darüber (das Gipfelkreuz der Hochschrutte ist direkt voraus erkennbar). Der Steig weicht nun etwas nach O aus und leitet hinauf zu einem großen Wiesensattel ("Farenegg"); kurz davor passiert man noch eine Abzweigung zum Alpenrosen-Steig (zum Plattberg geht's halbrechts). Hier sind die ansonsten guten Markierungen etwas lückenhaft, im Prinzip gibt es von hier aus zwei Möglichkeiten für den Weiterweg:
a) man folgt dem Wegweiser nur kurz nach halbrechts, orientiert sich dann einfach an dem markanten Grasrücken, der vom Grat herunterzieht. Man steigt direkt in Falllinie die Wiese hinauf; dort, wo das Gelände aufsteilt und steiniger wird, trifft man auch wieder die gewohnten Markierungen an. In vielen Serpentinen den steilen Grashang hinauf zum Grat, den man etwas westlich vom Pfuitjöchle erreicht.
b) wer dem Wegweiser weiter nach halbrechts folgt und die Senke rechts vom markanten Grasrücken durchquert, erkennt am runden Grasgupf unterhalb des Pfuitjochs Steigspuren und etwas verblasste gelb-orange Markierungen. Sie führen zunächst in O-, dann in N-Richtung recht steil (und nicht immer gut erkennbar) auf den Grasbuckel hinauf. Dort wird das Steiglein wieder etwas deutlicher und wendet sich auch wieder in die erwartete Richtung (NW). Man "unterwandert" das Pfuitjoch auf fußbreitem Pfad zunächst im Geröll, dann folgt man dem Grat durch steile Wiesenflanken, wobei kurz hinter dem Pfuitjöchle der Steig a) von links einmündet.
Nun sind weitere sehr steile Grashänge (tw. exponiert) und zwei kurze schrofige Passagen (versichert) zu bewältigen, bevor man in vielen engen Serpentinen den sehr steilen Schlusshang hinaufstapft. Vom Gipfelkreuz trennt einen nun nur mehr eine kleine Einsattelung und ein harmloser, felsiger Aufschwung