Hochplatte
Charakteristik
Hübsche Voralpen-Tour auf einen aussichtsreichen Gipfel, der allerdings an den Wochenenden und bei Neuschnee stark von Skifahrern frequentiert ist. Zum überwiegenden Teil bewegt man sich in flachem bis mittelsteilem Gelände, die technischen Schwierigkeiten und die Lawinengefahr sollte sich auf o.g. "Problemstelle" der Aufstiegsroute beschränken. Wer eine Rundum-Sorglos-Tour möchte, sollte für Auf- und Abstieg die Route über die Seewaldhütte wählen - dann entfällt auch der "Tal-Hatscher".Beschreibung
Aufstieg: Vom gebührenpflichtigen Parkplatz am Gasthof Tirolerland am nördlichen Ortsrand von Achenkirch wandert man entlang der Fahrstraße nach W hinauf zu einer Siedlung. Kurz dahinter trifft man auf eine Verzweigung, der rechter Hand beginnende Fahrweg zur Falkenmoos-Alm ist ausgeschildert. Ihm folgt man nun in SW-Richtung bis zu einer weiteren Gabelung, wo man sich jetzt entscheiden muss, ob man auf dem Steig oder auf der Fahrstraße zur Falkenmoos-Alm ansteigen will (beides ist wintertauglich; die Fahrstraße ist flacher, aber etwas weiter). Die beiden Varianten vereinigen sich wieder am Waldrand direkt unter einem breiten, freien Hang. Der Fahrweg verläuft hier in weiten Schlaufen im rechten Teil des Hangs, man kann aber beliebig abkürzen (W). Nun hinauf zum obersten Gebäude der Falkenmoos-Alm (nicht bewirtschaftet) und in W-Richtung geradewegs den mittelsteilen Hang hinter den Hütten hinauf. Er mündet -wieder etwas flacher- in eine Waldschneise, über die man auf eine weitläufige Lichtung gelangt. Am linken oberen Ende der Lichtung erblickt man einen Wegweiser, an dem man sich orientiert (SW) und in einem steilen, aber nur kurzen Aufschwung gelangt man auf den ausgeprägten N-Rücken der Hochplatte. Nun sehr bequem in leichtem Auf und Ab an den markanten Gipfelaufschwung heran (S). Hier hat man nun die Wahl zwischen zwei Übeln: man kann entweder a) in einer etwas heiklen Querung den Gipfelaufbau linker Hand umrunden (nicht bei angespannter Lawinenlage!) oder b) den ausgesprochen steilen Hang direkt angehen, was aber auch solide Beherrschung der Schneeschuhe erfordert. Sobald der Gupf erstiegen ist, lehnt sich das Gelände wieder zurück und man erreicht das Kreuz entweder über einen schönen freien Hang (a) oder direkt über den Grat (b).
Abstieg: Über ideal geneigte freie Hänge geht es direkt nach O hinunter, man peilt dabei ein einzeln stehendes kleines Hüttchen an. In gleicher Richtung weitergehend trifft man auf die Seewaldhütte (nur Sommer-Bewirtschaftung). Kurz geht es noch im lichten Wald flach nach O, bis man an der Joch-Alm auf einen breiten Forstweg trifft. Nun muss man sich entscheiden, ob man via Feichtenalm (links) oder via Brünndl-Alm (rechts) absteigt. Wir entscheiden uns für letzteres und traben über den breiten Forstweg in SW-Richtung zu Tal. Kurz oberhalb von Achenkirch biegen wir links auf den beschilderten Karwendelsteig ab, um etwas weiter nördlich nach Achenkirch abzusteigen. Dennoch sind es noch ca. 3km, die man durch den langgestreckten Ort zurück zum Parkplatz am Haus "Tirolerland" laufen muss.
Hinweis: Für den Abstieg einen anderen Weg zu benutzen, war eine spontane Idee und nicht geplant. Daher war der Ausgangspunkt am nördlichen Ortsrand schlecht gewählt und wurde mit einem 3km-Dorf-Hatscher bestraft. Wer o.g. Überschreitung plant, sollte entweder im Ortszentrum parken oder sich vorher die Busverbindungen zwischen den Achenkircher Ortsteilen anschauen.
Vorsicht: Der Aufstiegsweg ist bis auf den Gipfelaufbau recht einfach. Letzterer muss aber entweder mit einer heiklen Querung (evtl. Lawinengefahr) oder mit einem überaus steilen, felsdurchsetzten Hang erkauft werden, in dem man nicht abrutschen sollte.