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Hintere Karlesspitze

Stubaier Alpen/Sellrain, Tirol, ÖsterreichHöhe2641 mHöhendifferenz950 HmSchwierigkeitWanderung - SchwerWintertauglichja ExpositionNord, West (Aufstieg); Ost, Nord (Abstieg) EinkehrkeineAusgangsortKühtai, Pp. WörgetalAufstiegObere Issalm, Wörgetal, WörgetalsattelAbstiegWörgetalsattel, Mittertal, Obere Issalm


Charakteristik

95% ihrer Besucher dürfte die Hintere Karlesspitze im Winter bekommen, da gilt sie als beliebte Alternative zum gegenüberliegenden Wetterkreuzkogel. Im Sommer ist die Hintere Karlesspitze ein garantiert nicht überlaufenes Ziel für trittsichere Wanderer, die auch mal ohne rote Punkte zurechtkommen. Bei guter Sicht und etwas Gespür für's Gelände ist die Wegfindung aber problemlos. Das gutmütig-grüne Wörgetal im Aufstieg bildet dabei einen reizvollen Kontrast zur wilden Moränenlandschaft des hinteren Mittertals, das von schroffen Felszacken umrahmt wird.

Beschreibung

Vom Parkplatz folgt man der Beschilderung "Wetterkreuzkogel" und steigt mittelsteil über einen etwas gerölligen Weg hinauf zum "Verkehrknotenpunkt" Obere Issalm (kein Almgebäude, nur Weidefläche).

Aufstieg: In SW-Richtung geht es -vorbei am Wörgetalsee- über ein paar Aufschwünge hinein ins Wörgetal. Man folgt zunehmend flacher dessen Verlauf (zuerst S, dann wieder SW), bis sich von rechts der sperrende Riegel der Schwarzen Wand ins Bild schiebt. Genau dort, wo sich an der linken Talseite der Durchschlupf zur Rückseite der Schwarzen Wand befindet, erkennt man in der Felsflanke zur Linken den gerölligen Aufschwung, der zur Hinteren Karlesspitze führt. Man biegt also vom markierten Weg zum Wetterkreuzkogel nach links (SO) ab und arbeitet sich durch blockwerkgefüllte Mulden an den Aufschwung heran, wo man wieder auf Steigspuren und sporadische Steinmanndl trifft. Steil im Zickzack hinauf zu einer Geländekante und etwas flacher zur Einsattelung im Grat, dem Wörgetalsattel. Hier wendet man sich nach links (NO) und wandert weg- und problemlos am Grat entlang zum Felsgupf der Hinteren Karlespitze. Die letzten steilen Meter zum Mini-Kreuz geht man am besten in direkter Linie an.

Abstieg: Zurück zum tiefsten Einschnitt im Grat; dort erkennt man deutliche Steigspuren, die nach O hinunter ins Mittertal führen. Das Zickzack-Weglein führt sehr steil und etwas unangenehm durch die instabile, murengeplagte Steilflanke (Vorsicht - Steinschlag!). Am Talboden trifft man auf den markierten und gut angelegten Th.-Streich-Weg und folgt ihm eine ganze Weile durch welliges Gelände talauswärts (NO, N). Nun kann man entweder immer auf dem Hauptweg bleiben, zur Staumauer des Längentalspeichers absteigen und in einem längeren Fußmarsch entlang der Fahrstraße (oder per Auto-Stopp) zum Ausgangspunkt zurückkehren. Oder man entdeckt an der letzten Geländekante vor dem Abstieg zum See auf der anderen (=linken) Bachseite ein schmales, aber deutliches Weglein, das schon bald in den querlaufenden "Knappenweg" einmündet. Dort links (NW) und an der Mittergrathütte vorbei auf gut angelegtem Steig durch die NO-Flanke des Schafzoll zurück zum "Verkehrsknotenpunkt" Obere Issalm.

Vorsicht: Der Abstieg ins Mittertal wurde 2015 durch viele kleine Muren beschädigt und ist etwas instabil. Steinschlag-Gefahr!

Hinweis: Der Ausgangspunkt liegt gut 3 km westlich von Kühtai an der Straße nach Ochsengarten; kurz vor dem Gasthaus Marail (von Kühtai kommend) findet man einige Parkmöglichkeiten vor und nach einer Brücke.