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Hexenkopf

Samnaun, Tirol, ÖsterreichHöhe3035 mHöhendifferenz1550 Hm *)SchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionOst, Süd EinkehrHexensee-Hütte (Sommer, Winter)AusgangsortSerfausAufstiegBergstation Lazid-Bahn, Arrezjoch, Hexensee-Hütte, HexensattelAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Zugegeben: die Tour verlangt Durchhaltevermögen - körperlich und geistig, denn der lange Marsch von der Seilbahnstation zum Arrezjoch bietet wenig Abwechslung und führt zudem noch durch das "Gerümpel" des Serfauser Skigebiets (Wartungsstraßen, Lifte, Beschneiungsanlagen, Disneyland-artige Spielplätze etc). Richtig nett und naturbelassen wird es daher erst hinter der ultra-modernen Hexensee-Hütte. Ab dem Hexensattel schlängelt sich ein spannendes Steiglein durch die steile Felsflanke, ein schöner Blockgrat schließt sich an und der Hexenkopf erweist sich zudem als ausgesprochen gute Aussichtkanzel mit "unverbautem" 360-Grad-Blick. Auf dem letzten Teilstück ist solide Trittsicherheit für kippeliges Blockwerk und etwas Gewandtheit von Vorteil.

Beschreibung

*) die Komperdell- und die Lazid-Bahn reduzieren den Anstieg auf 700 Höhenmeter!



Von Serfaus schwebt man mit der Komperdell-Bahn und ihrer Fortsetzung, der Lazid-Bahn, bis zur Lassida-Hütte auf 2350m. Von dort geht es zuerst über einen kurzen, steilen Aufschwung, dann flach entlang eines Geländerückens zum "Verkehrsknotenpunkt" Scheid mit Skiliften und Wegtafeln. Hier kann man den weiten Weg bis zum Arrezjoch bereits voll einsehen; glücklicherweise muss man die beträchtliche Strecke nicht auf der Fahrstraße zurücklegen, sondern kann rechts davon auf einen guten Fußweg ausweichen, der wenigstens Höhenverluste vermeidet (SW). Kurz vor dem Arrezjoch mündet der Fußweg wieder in die Fahrstraße ein und man kann immerhin knapp 150Hm "abarbeiten". Hinter dem Arrezjoch verliert man sie gleich wieder; wahlweise auf der Fahrstraße oder auf dem rechts davon verlaufenden Fußweg arbeitet man sich wieder hinauf zur modernen Hexensee-Hütte (bewirtschaftet, W). Immer noch mit wenig Steigung geht es nun in SW-Richtung durch karge Hänge zum Hexensattel, wo man scharf nach rechts (N) abbiegt. Jetzt warten die gesamten restlichen Höhenmeter auf minimaler Distanz: recht steil steigt man tw. auf einem Weglein, tw. über Blockwerk hinauf zu einem Vorgipfel. Die Höhe ist nun fast geschafft, über Blockwerk und Platten -tw. leicht ausgesetzt- umrundet man ein paar Gratzacken und erklimmt in leichter Kraxelei (I) den steilen Gipfelaufbau.

Vorsicht: Wer auch für den Rückweg die Seilbahn eingeplant hat, darf nicht lange herumtrödeln, denn der Rückweg geht dank langer Flachetappen nicht sehr viel schneller als der Aufstieg / letzte Bahn: 16:30h (Stand 2013).

Tipp: Wer in Serfaus übernachtet, darf alle Seilbahnen kostenlos nutzen. Nicht nur deswegen sollte man (ausnahmsweise) die Liftanlagen zu Hilfe nehmen: der Talanstieg über Skipisten und Versorgungswege ist auch nicht besonders lohnend.