Hörndlwand-Gurnwandkopf
Charakteristik
Eine hübsche und abwechslungsreiche 2-Gipfel-Tour, die kaum mehr als einen halben Tag beansprucht und damit auch für weniger geübte Wanderer gut zu bewältigen ist. Gleichzeitig dürfte die Tour wesentlich weniger überlaufen sein als die Massenziele Hochgern und Hochfelln in der Nachbarschaft, auch das Panorama ist -trotz verhältnismäßig geringer Höhe - durchaus ansprechend. Wir haben die Tour als Winterwanderung unternommen, allerdings bei geradezu kläglicher Schneelage; bei richtig winterlichen Bedingungen ist das steile, ungegliederte Kar unterhalb des Sattels lawinentechnisch durchaus ernst zu nehmen!Beschreibung
Vom großen Wanderpp. folgen wir der breiten Forststraße, bis nach einigen Minuten links ein beschilderter Karrenweg abzweigt. Etwas steinig und rutschig wandert man zunächst am rechten Rand einer Schlucht entlang (W), überquert den Bach und gelangt kurz dahinter an eine Verzweigung. Wir folgen der Beschilderung nach halbrechts (SW), gleich danach mündet unser Zubringer in einen breiten Fahrweg ein und bringt uns hinauf zu den Hütten der Branderalm. Gleich beim ersten Hüttchen verlassen wir den Forstweg und folgen den Wegweisern nach links, um kurz eine wellige Almwiese hinaufzusteigen. Am Waldrand wird der Steig wieder deutlicher und knickt nach links ab. Zunächst parallel zum Zaun führt er wieder in den Wald hinein, wo man nach wenigen Minuten auf die wichtigste Abzweigung des Tages trifft. Mitten im Wald muss man sich zwischen zwei Varianten der Hörndlwand-Besteigung entscheiden: aufgrund des harten Altschnees und diverser vereister Passagen nehmen wir links die rot markierte Route durch's Ostertal (rechts ginge es über den alpineren Nordanstieg). Ein guter Steig führt nun in moderater Steigung um den Fuß der Hörndlwand herum nach S und in einen weitläufigen baumlosen Kessel. Dahinter erkennt man links neben den schroffen Felsen der Hörndlwand bereits das langgezogene Kar, das man nun in vielen Mini-Serpentinen hinaufsteigen muss (SW). Oben angekommen, findet man sich in einem überraschend weitläufigen und aussichstreichen Sattel wieder, wo sich nun die Anstiege zur Hörndlwand und zum Gurnwandkopf trennen.
__ Hörndlwand: gemäß der Beschilderung hält man sich rechts (N) und trifft schon bald auf die Einmündung des Nordsteigs. Hier wenden wir uns wiederum nach rechts (O) und erreichen in wenigen Minuten über Latschengassen das erste Kreuz der Hörndlwand. Für den Übergang zum mittleren Kreuz und höchsten Punkt steigt man wieder einige Meter ab, bis man auf einen Quergang in den Latschen trifft (alternativ kann man auch über den Grat "hinüberturnen", I). Abstieg zum Sattel wie Aufstieg.
__ Gurnwandkopf: vom Sattel geht es in SW-Richtung weiter, mit etwas Höhenverlust durchquert man eine schöne Mulde. Kurz vor deren hinterem Ende orientiert man sich nach rechts (NW) und steigt über steile Mini-Serpentinen zügig hinauf zum höchstem Punkt mit dem schön geschnitzten Gipfelzeichen. Abstieg wie Aufstieg.
Hinweis: Der Ausgangspunkt, der Weiler Seehaus mit kostenfreiem Wanderparkplatz, liegt einige Kilometer südlich von Ruhpolding an der Straße nach Reit im Winkel.