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Grubhörndl

Chiemgau, Salzburg, ÖsterreichHöhe1747 mHöhendifferenz1000 HmSchwierigkeitSchneeschuhtour - LeichtWintertauglichja ExpositionOst, Nord EinkehrGasthaus Loderbichl, Gasthaus "Gertraud in der Sonne" (beide Sommer, Winter)AusgangsortLofer/FaistauAufstiegGasthaus Loderbichl, Loferer AlmAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

An der Infrastruktur eines Skigebiets darf man sich halt nicht stören, ansonsten bietet das Grubhörndl ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis: der schöne Wasserfall-Weg, die (im Winter für Autos gesperrte) Höhenstraße und die Skipisten bringen einen sehr bequem und ohne Orientierungsprobleme bis an den Gipfelstock des Grubhörndl. Für ein paar Meter sollte man seine Schneeschuhe dann solide beherrschen (sehr steil), gelangt aber zügig hinauf zur weitläufigen Gipfelkuppe. Und deren Panorama ist einfach nicht zu übertrumpfen: direkt gegenüber zeigen sich die Loferer Steinberge als imposante Felsmauer, im Osten reicht der Blick von der Reiter Alm bis zu den Felszacken des Steinernen Meers. Und im Norden und Westen überblickt man nahezu das gesamte Chiemgau und das Kaisergebirge.

Beschreibung

Bei der Seilbahn-Station am nördlichen Ortsrand von Lofer beginnt auch die Höhenstraße zur Loferer Alm. Auch bei Wintersperre darf sie bis zum Weiler Faistau frei befahren werden, dort startet unsere Tour (Achtung: wenige Parkmöglichkeiten). Links neben der Höhenstraße führt ein breiter, schön angelegter Wanderweg in angenehmer Steigung durch den Wald. Nach einigen Minuten trifft man wieder auf die Fahrstraße, biegt aber gleich rechts in den sog. "Wasserfallweg" ein. Er verläuft zunächst ein Stück parallel zur Straße, zieht dann nach rechts einen Wiesenhang hinauf und führt in den Wald hinein (N). Bequem wandert man so hinauf zu den freien Wiesen unterhalb des Gasthauses Loderbichl und der hässlichen Liftstation daneben. Die nächste Etappe bis hinauf ins Skigebiet Loferer Alm legen wir dann auf der Höhenstraße zurück.

Direkt auf Höhe des Gasthauses "Gertraud in der Sonne" legt man die Schneeschuhe an und steigt linker Hand in die flache Skipiste ein. Zunächst wandert man auf den Schönbichl mit dem Mobilfunkmast zu (SW), hält sich dann an einem Holzhüttchen links und bleibt weiterhin auf der Skipiste (den ausgewiesenen Sommerweg sollte man nicht nehmen, er führt durch einen sehr lawinengefährlichen Graben). Man gelangt zu einer Einsattelung, wendet sich nach links (SO) und stapft nun etwas steiler einen gewalzten Ziehweg hinauf bis zu einer runden Kuppe. Noch kurz etwas nach rechts, dann steht man direkt am Fuß des Gipfelaufbaus und muss sich nun den besten Zugang zu den Latschengassen suchen (hier gibt es mehrere Varianten, alle sind auf den ersten Metern sehr steil). Nach dem knackigen Einstieg legt sich das Gelände wider leicht zurück, durch kleine Lichtungen zwischen den Latschen arbeitet man sich rasch hinauf zu einer Art Vorgipfel. Beim harmlos erscheinenden Übergang zur runden Kuppe des Hauptgipfels sollte man gut auf weit überhängende Wechten auf der linken Seite achten und am besten am rechten Rand im Latschenbereich bleiben.

Tipp: Die Höhenstraße ist bis hinauf zur Loferer Alm asphaltiert und eignet sich gut für (E-)Radl. Sie wird im Winter geräumt und ist meist früh im Jahr schon schneefrei.

Tipp: Am schönsten ist die Tour nach Beendigung des Skibetriebs (meist nach Ostern). Dann ist auch die Seilbahn in Revision, die Hütten sind geschlossen und das sonst so betriebsame Gebiet der Loferer Alm ist menschenleer. Die Skipisten bieten dann trotzdem noch einen bequemen Zugang zum Gipfelstock.

Vorsicht: im Gipfelbereich weit überhängende Wechten, bis zum Gipfel in den sicheren Latscheh bleiben!