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Großhorn

Ötztaler Alpen, Südtirol, ItalienHöhe2630 mHöhendifferenz950 HmSchwierigkeitWanderung - SchwerWintertauglichja (von Graun)ExpositionSüdwest, Ost (Aufstieg); West, Südwest (Abstieg) EinkehrkeineAusgangsortSt. Valentin/Reschensee, Weiler PlawennAufstiegPlawenner Alm, PlawennscharteAbstiegSteig#6 und 19b


Charakteristik

Landschaftlich schöne Rund-Tour ohne ausgesetzte Stellen, die allerdings vom Wanderer perfekte Trittsicherheit für grobes Blockwerk und steilste, weglose Wiesenhänge erfordert. Insgesamt eher für Leute mit "Pfadfindergeist" geeignet; die Freunde gepflegter, gut markierter Bergwege werden hier wenig Freude haben (denen sei eher der Aufstieg ab Graun empfohlen). In unserem Fall stellten wir eine starke Diskrepanz zwischen den vor Ort angetroffenen Routen und unserem Kartenmaterial fest.

Beschreibung

Aufstieg: Vom Weiler Plawenn folgt man dem Forstweg durch Weideland in NO-Richtung bis zur Plawenner Alm. Danach behält man die Richtung bei, wobei der Forstweg allmählich zum Karrenweg wird. An einer Bachverbauung löst sich der Weg dann vollends auf, etwas links vom Steinwall beginnt Steiglein #5. Es zieht steil, nur fußbreit und tw. auch sehr zugewachsen in Fallrichtung die steile Wiesenflanke hinauf. In unzähligen Serpentinen, bei denen man gelegentlich auch mal die Wegführung verliert, stapft man nun -immer auf der Suche nach der nächsten Markierung- die steile Wiese hinauf, bis man linker Hand den Gratrücken erreicht (N). Man überquert den etwas lästigen, mannshohen Weidezaun und wandert weglos nach W hinüber bis zur tiefsten Einsattelung, der Plawennscharte. Von dort über Blockwerk, Geröll und steile Wiesen nach W und entlang des langen, breiten Rückens hinauf zum Kreuz, wobei man mal wieder den Weidezaun überqueren muss.

Abstieg: Direkt am Zauns (noch vor Erreichen des Gipfelkreuzes) beginnt Weg Nr.6, der sich zunächst recht steil, aber gut zu begehen nach SW hinunterschlängelt. Leider wendet sich der Pfad mit zunehmender Dauer immer mehr nach W, der in unserer Karte eingezeichnete direkte Abstieg nach Plawenn ist nicht zu finden. Wenn man sich schon fast damit abgefunden hat, in St.Valentin zu landen, taucht ein Wegweiser auf und tatsächlich führt ein wieder mal gerade fußbreites Steiglein nach links (SO) in Richtung Plawenn. Da die Abzweigung viel zu weit unten ist, muss man jetzt erst wieder etliche Hm hinauf; in stetem Auf (mehr) und Ab (weniger) quert man -diesmal gut markiert- steile Wiesenhänge; kurz vor einer Jagdhütte gelangt man durch einen Durchschlupf im Zaun wieder auf die Plawenner Hangseite. Grösstenteils in SW-Richtung auf fußbreiten Steigspuren hinunter zur Waldgrenze; bei einer Kuhtränke muss man noch mal gut aufpassen, um nicht statt des mal wieder kaum sichtbaren Steigleins die breiten Kuhtrampelpfade zu erwischen. In noch mehr steilen Serpentinen hinunter zum Forstweg, den man erfreulicherweise bereits ein gutes Stück unterhalb der Plawenner Alm erreicht.

Hinweis: unsere Besteigung erfolgte nach einem sommerlichen Wintereinbruch mit eingem Neuschnee; womöglich ist die Markierungssuche bei trockenen Bedingungen einfacher

Tipp: Wenn man sich schon die steilen Hänge zur Plawennscharte hinaufgekämpft hat, bietet sich von dort aus ein "Abstecher" auf das Mittereck an; das Grosshorn kann man dann beim Abstieg "anhängen"