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*Top-Tour* Grenzeckkopf (Piz Faschalba)

Silvretta, Tirol / Graubünden, Österreich - SchweizHöhe3047 mHöhendifferenz1600 Hm *)SchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichnein ExpositionN, NWEinkehrJamtalhütteAusgangsortGaltürAufstiegJamtalhütte, Finanzerstein, KronenjochAbstiegFutschölpass, Finanzerstein, Jamtalhütte


Charakteristik

Der Grenzeckkopf ist ein waschechter Wander-3000er, bei dem man kaum ausgesetzte Stellen, noch heikle Passagen fürchten muss. In den weitläufigen, ehemaligen Gletscherbecken ist genügend Platz für die perfekte Weganlage, nur im Zustieg zum Kronenjoch und oberhalb des Futschölpasses wird es kurzzeitig etwas steiler, aber nie schwierig. Mit Start und Übernachtung auf der Jamtalhütte eine wunderbare Rundtour - wer die Tour in Galtür startet, braucht ob der Streckenlänge entweder eine Bombenkondition oder ein Rad. Die Aussicht vom Grenzeckkopf ist vom Feinsten: sie reicht im Norden weit über den Verwallstock hinaus, im Osten bis zu den Ötztaler Alpen (mit Weißkugel und Wildspitze) und im Süden über die Schweizer Bergwelt bis zur dominanten Bernina-Gruppe.

Beschreibung

Aufstieg: Am Ortsbeginn von Galtür finden wir jenseits einer Brücke nicht nur einen gebührenpflichtigen Dauer-Pp., sondern auch den Beginn der Fahrstraße ins Jamtal. Steil führt sie durch die letzten Häuser des Orts, danach aber sehr sanft durch die Bergwiesen zur bewirtschafteten Menta-Alm (dort kostenlose, aber begrenzte Parkmöglichkeit). Durchgehend in S-Richtung weiter, an einer Brücke gabeln sich die Optionen: Fußgänger bleiben im Folgenden immer links des Jambachs, Radler überqueren die Brücke und benutzen weiterhin den geteerten Fahrweg auf der rechten Bachseite. Vorbei an der ebenfalls bewirtschafteten Scheibenalm immer weiter nach S taleinwärts bis zu einer weiteren Brücke, wo Rad- und Wanderweg wieder zusammenkommen. Halb links (SO) in einem etwas steileren Aufschwung hinauf zur fast schon hotelartigen Jamtalhütte (Rad-Depot).

An der Hüttenterrasse wenden wir uns nach links (O) und folgen der Beschilderung „Kronenjoch“. Auf gutem Steig und sanfter Steigung wandern wir am Bach Breites Wasser taleinwärts. Nach einem idyllischen Talboden folgt nach kurzem Aufschwung ein herrlicher, weitläufiger Kessel mit mehreren Bachläufen. Hier schwenkt unser Weg flach etwas nach rechts (SO) in ein breites, ehemaliges Gletscherbecken. In moderater Steigung geht es weiter taleinwärts bis zum Finanzerstein, einem großen Findling mit Unterschlupfmöglichkeit. Kurz danach halten wir uns an einer beschilderten Gabelung rechts, weiterhin Richtung Kronenjoch (SO). In wechselnder Steilheit übersteigen wir diverse Moränenbuckel und schwenken allmählich halb links in das Hochtal unterhalb des Kronenjochs ein (SO, dann O). Dank der hervorragenden Weganlage ist der steile Schlussanstieg hinauf aufs Joch wesentlich einfacher und zügiger zu schaffen als erwartet. Am Kronenjoch (Grenze A – CH) tut sich abrupt ein weitläufiges, vegetationsloses Becken auf, das noch nicht allzu lange gletscherlos sein dürfte. Direkt am Joch leitet eine breit ausgetretener, markierter Weg nach rechts (S) durch den Schotterhang hinauf zu einem breiten Kamm, über den der kreuzlose Bischofstein schnell erreicht wird. Dahinter am stellenweise etwas schmaleren Grat zügig hinunter in die breite Einsattelung vor dem Grenzeckkopf mit Grenzstein und über eine kurze Felsrinne hinauf zum stattlichen Gipfelkreuz.

Abstieg: Zurück zum Absatz mit dem Grenzstein, hier aber auf deutlicher Steigspur (Aufschrift F. P. auf einem Felsen) nach links (W) und über einen breiten Schotterhang hinunter zum ausgeprägten Westkamm. Der gut angelegte Weg führt über ein paar Grathöcker und Senken meist bequem am Kamm entlang, lediglich an einer Stelle muss mit etwas Vorsicht ein ausgesetztes Eck umrundet werden; eine mit Tritthilfen versicherte Felsplatte gestaltet sich dagegen recht harmlos. Ohne weitere Probleme steigt man auf Serpentinen über schotterige Hänge zum Futschölpass ab, wo man direkt unter dem beeindruckenden Hängegletscher der Augstenspitze steht. Rechts (NW) auf bequemem Weg über gestuftes Gelände und Moränenbuckel – an der ehemaligen Zollhütte vorbei – hinunter zur bekannten Verzweigung oberhalb des Finanzersteins. Weiterer Rückweg wie Hinweg.

Hinweis: *) Ab Galtür rund 1600 Hm, ab Jamtalhütte 1000 Hm. Allein von der Strecke her sprengt diese Wanderung den Rahmen einer Tagestour (gut 10 km von Galtür zur Jamtalhütte, von dort noch 6 km zum Gipfel). Wer nicht in der Jamtalhütte übernachten (und weitere Touren anhängen) will, braucht zwingend ein Rad für die Hüttenanfahrt (größtenteils geteert, überwiegend sanfte Steigung, Steilaufschwung direkt vor der Hütte).

Tipp: Vom Kronenjoch kann man optional noch direkt gegenüber die Breite Krone, 3079m, völlig unschwierig „mitnehmen“ (s. Tourenbeschreibung Breite Krone).