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Gradötz (Gradetz, Gradötzkogel)

Hohe Tauern/Granatspitzgruppe, Osttirol, ÖsterreichHöhe3063 mHöhendifferenz1600 Hm*)SchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichnein ExpositionOst, Südost EinkehrkeineAusgangsortKals/Ortsteil Burg; Pp. beim Taurer-Wirt am Eingang ins DorfertalAufstiegKerer-Alm, Hohes Tor, Dürrenfeld, DürrenfeldscharteAbstiegs. Aufstieg oder Weiterweg zur Sudetendeutschen Hütte (s. Tipp)


Charakteristik

Wunderbarer Aussichtsberg, ein wahrer Logenplatz! Beste Ausblicke auf Grossglockner und den Grossvenediger, nur der Blick nach S ist durch die beiden Kendlspitzen etwas verstellt. Dafür kann man in aller Ruhe den gesamten Aufstieg zu den Muntanitzen studieren, die man optimalerweise am nächsten Tag besteigt (s. Tipp) . Überlaufen ist der Gradötz sicher nie, denn dazu sind die Aufstiegswege zu weit und die Nachbargipfel zu prominent. Bis zur Dürrenfeldscharte führen gut angelegte Bergwege, die keinerlei Probleme bereiten sollten. Der Aufstieg zum Gradötz ist nicht exponiert und mit einem Mindestmaß an Trittsicherheit problemlos zu besteigen. Auch die steile Felspassage beim Abstieg von der Dürrenfelsscharte ist gut gestuft und bestens versichert, sodass sie bei passablen Verhältnissen kein Problem darstellen sollte

Beschreibung

*) dazu kommen noch ca. 100Hm Verlust an der Dürrenfeldscharte!

Vom Pp. am Taurer-Hof kurz auf der Fahrstraße nach W zum Waldrand; direkt hinter einer Brücke zweigt rechts das beschilderte Steiglein zum "Hohen Tor" ab. Stets in W-Richtung auf schmalen Serpentinen durch lichten Wald, ein Wirtschaftsweg wird überquert. Oberhalb der Baumgrenze mündet das Steiglein in einen Karrenweg, dem man um einige Kurven herum folgt, bis an einer Alm ein richtiger Fahrweg daraus wird (Gatter). Nun hat man bis hinauf zur Kerer-Alm die Wahl: entweder geht man über viele flache Serpentinen auf dem Fahrweg oder man kürzt die "Schlaufen" auf schmalen, aber gut markierten Steigspuren ab. An der Kerer-Alm endet der Fahrweg, zum grünen Gratrücken des "Hohen Tors" geht es über einen guten Wiesenweg.

Am aussichtsreichen "Tor" wendet man sich nach rechts (NW) und folgt dem kleinen Steig, der sich zunächst fast ohne Höhengewinn durch die steile Grasflanke schlängelt (den beschilderten Abzweig zur "Kendlspitze" ignorieren). Mittels einiger steilen Serpentinen geht es um einen Sporn herum und hinein ins weite Hochkar names Dürrenfeld. Sehr bequem geht es nun in moderater Steigung zunächst die rechte, später die linke Talflanke entlang (N); am Ende des Kars bringen uns einige weite, angenehm angelegte Serpentinen hinauf zur Dürrenfeldscharte. Auf der anderen Seite steigt man über eine steile, aber gut versicherte Felspassage ca. 100Hm ab und folgt weiter dem Hauptweg zur Sudetendeutschen Hütte (N, guter Weg, meist Altschnee-Felder). Dort, wo der SW-Grat des Gradötz ansetzt, befindet sich auch die markierte Abzweigung zum Gipfel. Über ein kleines Steiglein und einfaches Blockwerk erreicht man recht schnell den nur mit einer Markierungsstange geschmückten Gipfel (NO).

Hinweis: Wer auf die Idee kommt, den Aufstieg durch Benutzung des Blauspitz-Sessellifts zu verkürzen, sollte sich dabei nicht auf die Internet-Seite der Kalser-Bergbahnen verlassen. Die melden erfahrungsgemäss immer "alle Lifte in Betrieb, Betriebszeiten von ...bis...", auch wenn der Lift die ganze Saison über still steht! Wer dann zeitlich und konditionell keinen großen Spielraum hat, steht gleich am Anfang vor den Scherben seiner Touren-Planung!

Tipp: Wenige Meter vor Erreichen der Dürrenfeldscharte zweigt rechts ein beschildertes Steiglein zur Kendlspitze ab, sodass man relativ bequem noch einen 3000er "mitnehmen" kann - vorausgesetzt, man hat Trittsicherheit und Durchhaltevermögen für steile Geröllrinnen (s. Tourenbeschreibung "Kendlspitze")

Tipp: Wer die Gelegenheit hat, sollte eine 2-Tages-Tour daraus machen und auf der schön gelegenen Sudetendeutschen-Hütte übernachten. Am Folgetag besteigt man dann die beiden Hauptgipfel der Granatspitzgruppe, den kleinen und den großen Muntanitz, und kehrt auf dem Aufstiegsweg nach Kals zurück (s. Touren-Beschreibung "Muntanitz")