GolatschRieserferner Alpen, Südtirol, ItalienHöhe2245 mHöhendifferenz800 HmSchwierigkeitSchneeschuhtour - MittelWintertauglichja ExpositionN - NOEinkehrStegeralm (Sommer, Winter)AusgangsortPrettau im hinteren AhrntalAufstiegStegeralmAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Man kann sich streiten, ob der Golatsch – geografisch gesehen – ein echter Gipfel ist. Aber er hat einen für Schneeschuhe sehr gut geeigneten Aufstieg, eine fantastische Aussicht und ein Gipfelkreuz – was will man mehr? Bis zur schön gelegenen, auch im Winter bewirtschafteten Stegeralm folgt man dem gewalzten Forstweg durch lange Schlaufen und hat so einen bequemen Zustieg mit moderater Steigung. Zwischen der Stegeralm und dem unmittelbaren Gipfelaufbau sind lediglich moderate bzw. mittelsteile Hänge ohne Problemstellen zu bewältigen. Wie sich der Gipfelaufbau selbst am besten ersteigen lässt, hängt sehr von den herrschenden Bedingungen ab; die grobe Richtung gibt der von rechts unten nach links oben verlaufende Rücken vor. Je nach Verhältnissen kann ein kurzes Ausweichen in die linke Steilflanke nötig sein, dann ist etwas Umsicht nötig. Von der wenig ausgeprägten Gipfelkuppe bietet sich ein erstaunliches Panorama: zum einen kann man das Ahrntal weit talauswärts überblicken, auf der anderen Talseite ragen die schroffen 3000er des Zillertaler Hauptkamms auf, allen voran der spitze Rauchkofel. Und im Osten trennen nicht minder schroffe 3000er Südtirol von Osttirol.

Beschreibung

Direkt gegenüber vom Prettauer Sportplatz (dort auch Parkmöglichkeit) zieht ein beschildertes Teersträßchen quer durch die freien Hänge (SW). Vor einem Gehöft biegt man – den Wegweisern folgend – links ab und folgt nun immer dem i. d. R. gewalzten und oft auch als Rodelbahn genutzten Forstweg #10 in weiten Schlaufen und bequemer Steigung bis zur aussichtsreich gelegenen Stegeralm, die auch im Winter geöffnet ist.

In der letzten Rechtskurve vor der Hütte wenden wir uns nach links und steigen einen freien, mittelsteilen Hang hinauf. Etwas schräg nach links haltend, gelangen wir an den Rand einer großen Freifläche mit einsamem Holzhüttchen mittendrin. Weiter am rechten Rand der Wiese ersteigen wir unter Ausnutzung einiger Rippen und Kuppen unschwierig einen licht bewachsenen Rücken (O). Dahinter tut sich eine Senke auf, gegenüber zeigt sich unser Gipfelziel bereits als runder Gupf vor der spektakulären Dreiecksgestalt des Steger Ötschen. Wir durchqueren die Senke und wandern über zwei mittelsteile Aufschwünge an den rechten Rand des Gipfelstocks heran (O). Am besten steigt man hier – kurzzeitig etwas steiler – direkt nach halblinks auf den vom Gipfel herabziehenden Rücken und folgt ihm, so weit es die Verhältnisse es zulassen (Wechten oder Felslöcher und eine Schmalstelle können kurzzeitig ein Ausweichen in die linke Flanke nötig machen, dann etwas Vorsicht walten lassen). Nach oben zu verbreitert sich der Gipfelrücken wieder und lässt sich problemlos als Aufstiegsrampe nutzen. Wir erreichen schließlich eine Kuppe, steigen wenige Meter ab in eine Mulde und spazieren in wenigen Minuten gegenüber auf den flachen Kopf des Golatsch mit dem kleinen Holzkreuz und der großen Aussicht.