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Glatthorn

Bregenzerwald-Gebirge, Vorarlberg, ÖsterreichHöhe2133 mHöhendifferenz650 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionOst (Aufstieg), Nord, Ost (Abstieg) EinkehrFranz-Josef-Hütte (Sommer, Winter)AusgangsortFaschina-Joch bei DamülsAufstiegStafel-Alpe, Franz-Josef-Hütte, OstgratAbstiegNordwest-Grat, Blumenlehrpfad, Hahnenköpfl


Charakteristik

Das Glatthorn gilt als höchster Berg des Bregenzerwald-Gebirges und lässt sich vom hochgelegenen Faschina-Joch mit wenig Anstrengung als Halbtagestour ersteigen. Trotz moderater Höhe ist das Gipfelpanorama durchaus weitreichend und lohnend und zudem ideal geeignet, um sich Anregungen für weitere Touren zu holen. Im Sommer ist die Blumenpracht und -vielfalt einfach sensationell. Unterschätzen sollte man das Glatthorn trotz seiner schnellen Erreichbarkeit nicht: Beide Zustiege weisen exponierte, sehr steile Passagen auf, die zwar teilweise versichert sind, aber trotzdem Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Keinesfalls sollte man das Glatthorn bei Nässe begehen, der erdige Untergrund beider Zustiege wird extrem rutschig.

Beschreibung

Aufstieg: Gegenüber des XXL-Parkplatzes am Faschina-Joch beginnt der beschilderte Weg zur Stafel-Alpe, die man in einem kurzen, steileren Anstieg und einer flachen Querung schnell erreicht (SW). Der Steig mündet hier in eine Almstraße, der wir durch mehrere Kehren Richtung Franz-Josef-Hütte folgen (W). Wenige Meter vor der Hütte verlassen wir den breiten Almweg und biegen linker Hand in einen beschilderten Steig ab. Nach wenigen Metern halten wir uns an einer Gabelung wiederum links (Beschilderung "Glatthorn Ostgrat"). Der schmale, aber gut zu begehende Weg führt zunächst flach durch einen Wiesenkessel (SW) und holt anschließend nach SO aus, um einen längeren Steilhang zu queren. So erreicht man die breite Wiesenflanke, über die man sich nun in mittelsteilen Serpentinen zum Ostgrat des Glatthorns hinaufarbeitet (SW). Hier hält man sich rechts (NW) und wandert auf einer noch breiten Rampe auf den Gipfelaufbau zu. Die letzten ca. 100Hm hinauf zum Gipfelkreuz sind ausgesetzt und sehr steil, aber seilversichert; an zwei, drei Stellen müssen die Hände mithelfen.

Abstieg: Wir verlassen den Gipfel auf der gegenüberliegenden Seite (NW) auf steiler, aber guter Steigspur im Wiesengelände, erreichen eine Einsattelung und kurz danach einen exponierten Gratgupf. Von dort geht es sehr steil und etwas ausgesetzt über versicherte Schrofen hinunter zum gutmütigen Teil des Glatthorn-Grats, der sich nun zunehmend nach NO wendet. Man passiert einen beschilderten Abzweig, wo Eilige direkt zur Franz-Josef-Hütte zurückkehren könnten. Wir empfehlen aber unbedingt, dem im Sommer ausgesprochen blumenreichen Grat weiter zu folgen, der nun allmählich in einen interessanten Botanik-Lehrpfad übergeht und in kurzweiligem Auf und Ab unschwierig zum östlichsten Punkt, dem Hahnenköpfl, leitet. Von dort kann man in weitem Linksbogen zuerst auf einem gutem Steig, dann über eine Almstraße zum Faschina-Joch absteigen.

Hinweis: Obwohl die Tour ohnehin schon recht kurz ist, könnte man sie mit dem Sessellift, der ab dem Faschiner Joch fährt, noch zusätzlich verkürzen. Entsprechend frequentiert ist der Gipfel meistens.